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Die Ruinen von Tipaza (auch Tipasa geschrieben) gehören zu den
bedeutendsten archäologischen Stätten
Algeriens und gelten als faszinierendes Zeugnis der
antiken römischen, punischen und frühchristlichen Geschichte
Nordafrikas.
Tipaza ist eine antike Küstenstadt in
Algerien, etwa 70 km westlich von
Algier gelegen. Die heutige Stadt trägt denselben Namen
wie die historische Stätte, die etwas außerhalb liegt. Die
Ruinen gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe seit 1982.
Ursprünglich war Tipaza eine phönizische Handelssiedlung,
später unter dem Einfluss von Karthago. Der Name kommt vom
phönizischen Wort „Tefassed“, was „Durchgang“ oder „Station“
bedeutet. Unter den Römern wurde Tipaza zu einer Kolonie und
blühte auf. Die Stadt wurde zu einem wichtigen Handels-,
Verwaltungs- und Militärzentrum. Ab dem 4. Jh. n.Chr. wurde
Tipaza zu einem Zentrum des
Christentums im römischen Nordafrika. Mehrere christliche
Basiliken und Friedhöfe zeugen davon.
Im 5. Jh.n.Chr. wurde die Stadt von den Vandalen geplündert
und stand danach kurzzeitig unter
byzantinischer Kontrolle. Mit dem Einmarsch der
Muslim
verlor die Siedlung ihre Bedeutung.
Die archäologische Stätte von Tipaza ist weitläufig und
umfasst: Römische Monumente wie ein Amphitheater, ein Forum,
Thermen (Badeanlagen), Straßen und Säulen sowie ein Nekropole
mit monumentalen Gräbern. Frühchristliche Überreste sind eine
Große Basilika (eine der ältesten in Nordafrika), christliche
Gräber mit Mosaiken, ein Mausoleum von Maurischen Königen
(nahe bei Tipaza): Bekannt als Tombeau de la Chrétienne, ein
monumentales Königsgrab aus der numidisch-maurischen Zeit
(nicht direkt in den Ruinen, aber ganz in der Nähe).
