Türkengraben
Türkengraben in München

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Der so genannte Türkengraben war der Name eines ehemaligen Kanals in München.

Der Kanal wurde von Kurfürst Max Emanuel (1662-1726) mit dem Ziel gebaut, die Münchener Residenz mit dem neuen Schloss in Schleißheim auf dem Wasserweg zu verbinden. Baubeginn soll Mai 1702 gewesen sein, wobei Soldaten der kurfürstlichen Infanterie daran gearbeitet haben.

Aufgrund eines später verbreiteten Gerüchts, dass auch türkische Kriegsgefangene an den Arbeiten beteiligt gewesen seien sollen, entstand der Name des Kanals. Das Gerücht war aber historisch betrachtet nicht glaubhaft, da die Kriegsgefangenen aus dem Großen Türkenkrieg bereits bis 1699 ausgetauscht worden waren.

1704 wurden die Arbeiten am Kanal eingestellt. Heute führt die Türkenstraße über den ehemaligen Kanal. In der kreuzenden Schellingstraße an der Ecke zur Türkenstraße erinnern fünf in eine Mauer eingelassene "Fenster" des Künstlers Joachim Jung an den ehemaligen Türkengraben. Die Fenster wurden von der "Stiftung Straßenkunst" der Münchener Stadtsparkasse gefördert und 2005 eröffnet.

Auch die 1826 errichtete Türkenkaserne erhielt ihren Namen durch den Türkengraben. Der einzig verbliebene Gebäuderest ist heute das denkmalgeschützte Türkentor.

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