.Bücher
von Allama Tabatabai finden Sie im Verlag Eslamica.
Der Türkenritthof ist der Hof eines Wohnkomplexes in Wien, in
dem die Türken verhöhnt wurden.
Der Türkenritthof befindet sich im 17. Bezirk in der
Hernalser Hauptstraße 190-192. Der Hof ist benannt nach dem so
genannten "Türkenritt", einer Art Festtagsumzug, bei dem die
besiegten
Osmanen öffentlich
verspottet wurden. Ein als Pascha mit
Turban verkleideter Darsteller ritt rückwärts auf einem
Esel sitzend in den Hof, was den Höhepunkt der Feierlichkeiten
einleitete.
Auf der linken Seite im Tor befindet sich eine Gedenktafel
auf der steht:
"Dieser Hof führt seinen Namen nach dem Türkenritt,
einem alten Hernalser Volksbrauch. Zur Erinnerung an die
Befreiung Wiens von der Türkengefahr wurde alljährlich ein
humoristischer Festzug veranstaltet, als dessen Hauptperson
ein türkischer Pascha auf einem Esel ritt. Dieser Bruch hat
sich bis zum Jahre 1783 erhalten."
Heute befinden sich Müllcontainer vor der Gedenktafel.
Über dem Tor ist Sandsteinplastik mit dem Titel
"Türkenritt" von Karl Scholz befestigt, die allerdings
verwittert ist. Während der Herrschaft der Nationalsozialisten
in Österreich befand sich im Erdgeschoß ein Revier der
Staatspolizei mit Gefängnis.
Durch das historische Tor gelangt man heute zu einer
1927/28 erbauten Wohnhausanlage bestehend aus fünf Trakten,
die um einen großen begrünten Innenhof angeordnet sind und
jeweils fünf Geschosse haben. Die beiden Trakte an der
Hernalser Hauptstraße beherrschen die Frontalansicht. In der
Mitte befindet sich das erhöhte Eingangsportal, das von einer
Figurenplastik mit dem Titel "Türkenritt" bekrönt ist.