Türk. Kalenderuhr
Türkische Kalenderuhr im HGM

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Die Türkische Kalenderuhr im Heeresgeschichtlichen Museum Wien (HGM) ist ein Beutestück der so genannten Türkenkriege.

Die Uhr wurde auf dem Schlachtfeld von St. Gotthard an der Raab erbeutet. Es handelt sich um eine Kalenderuhr, die auf dem umfassend verzierten Ziffernblatt in osmanischen Schriftzeichen die Stunden, Monatstage und Mondphasen aufzeigt. In den Vertiefungen sind die Monatsnamen und Wochentage eingeritzt. Die Uhr ist umgerechnet auf den 1. August 1664 eingestellt. Es wird davon ausgegangen, dass es der Tag ist, an dem die Uhr erbeutet wurde.

Die Uhr befindet sich in einem silbernen Gehäuse. Auf dem Ziffernblatt stellt der rechte kleinere Reif mit Ziffern von 1 bis 12 das Stundeblatt dar. Die kurzen Abteilungsstriche zwischen den Ziffern markieren halbe Stunden. Der linke größere vergoldete Reif und die beiderseitigen Vertiefungen enthalten den türkischen Kalender. Ein Reif mit Ziffern von 1 bis 29 entsprechend den Tagen eines Mondmonats im Mondkalender. Der mögliche 30. Tag ist durch das zwischen 1 und 29 liegende zifferlose Feld bezeichnet. In der roten Scheibe wird die aktuelle Mondphase dargestellt. Die Vertiefung im oberen Abschnitt enthält die Monatsnamen auf einer drehbaren Silberscheibe. Aktuell ist Muharram eingestellt. Die Vertiefung im unteren Abschnitt enthält die Wochennahmen, wobei aktuell Freitag angezeigt wird. Die Uhr zeigt 8. Muharram n.d.H. 3 Uhr Nachmittags, was dem 1. August 1664 n.Chr. entspricht. An dem Tag fand die SChlacht von St. Gotthard statt. Auf der Rückseite der Uhr sind zwei Namen der Hersteller eingraviert Waniyk und Raaba.

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