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Uthman ibn Affan war nach
Abu
Bakr und
Umar ibn Chatab der dritte
Kalif
und regierte 644-656 n.Chr. Für
Sunniten gilt er als einer von vier
Rechtgeleiteten Kalifen. Für
Schiiten war seine Herrschaft unrechtmäßig.Er ist 574 n.Chr.
in
Mekka geboren und wurde am 17.6.656 n.Chr. in
Medina
ermordet. Uthman war
verwandt mit
Abu Sufyan. Einerseits war Uthmans Tante Safiya bint Wail
eine Ehefrau
Abu Sufyans und andererseits ist
Abu Sufyans Großvater
Umayya
gleichzeitig der Urgroßvater Uthmans. Zusammen mit seinen
Verwandten gehörte er in der Anfangszeit des
Islam
zu den Feinden von
Prophet Muhammad (s.). Nach seinem Übertritt nahm er nicht an
der
Auswanderung sondern reiste nach. Bei der
Verbrüderung wurde ihm
Aus ibn Thabit zugeteilt. Er nahm an der Schlacht von
Badr
teil.
Seine Wahl zum
Kalifen erfolgte dadurch, dass sein
Vorgänger
Umar ibn Chatab kurz vor seinem Ableben ein Gremium von
sechs Personen festlegte, die nach einem komplizierten
Verfahren den
Kalifen unter sich ausmachen sollten und das von
Abdurrahman ibn Auf geleitet werden sollte.
Abdurrahman ibn Auf befragte zuerst
Imam Ali (a.), ob dieser
bereit sei, gemäß den Geboten
ALLAHs,
dem Vorbild [sunna] des
Propheten Muhammad (s.) und dem
Vorbild der ersten beiden Kalifen
Abu Bakr und
Umar ibn
Chattab zu regieren.
Imam
Ali (a.), antwortete, dass er bereit sei, gemäß den
Geboten
ALLAHs und dem
Vorbild [sunna] des
Prophet Muhammad (s.) zu
regieren. Nach dreimaliger Befragung und dreimalig gleicher
Antwort entzog
Abdurrahman ihm die Kandidatur, weil
Imam
Ali (a.) den Zusatz der Befolgung der ersten beiden
Kalifen abgelehnt hatte und befragte
das Kommissionsmitglied
Uthman ibn Affan. Als dieser ohne das Weglassen der
vorangegangenen
Kalifen bejahte,
ernannte
Abdurrahman ibn Auf
ihn zum dritten
Kalifen.
In seiner Regierungszeit wurden sehr viele Regierungsposten
an die
Umayyaden vergeben und bereits an der Macht befindliche
Umayyaden, wie z.B.
Muawiya ibn Abu Sufyan bauten ihre Macht aus. Dies führte
zu großen Unruhen im Staat. Wegen dieser Bevorzugung der
eigenen Sippe bildete sich bald eine Opposition gegen Uthman. Neben
Aischa bint Abu Bakr bestritten auch
Talha
ibn Ubaidullah und
Zubair ibn Awwam - zwei Mitglieder der Wahlkommission -
die Herrschaft Uthmans, und Uthmans Leben wurde von vielen
Seiten bedroht.
Eine Delegation unter
Malik al-Aschtar kam zu Uthman, um von ihm die Absetzung
seines trunksüchtigen Halbbruders
Walid ibn Akaba zu fordern, der Gouverneur von
Kufa
war. Als er dieses verweigerte, gingen sie zu
Imam Ali (a.).
Imam Ali (a.) ging zu Uthman und warnte ihn vor der
Fehlentscheidung. Daraufhin versprach Uthman seinen Fehler zu
korrigieren und
Walid zu ersetzen. Doch er hielt sein
Versprechen nicht, denn
Marwan ibn al-Hakam hatte ihn wieder umgestimmt, was
letztendlich mit zum Aufstand gegen Uthman führte.
Imam Ali (a.), der selbst unrechtmäßig entmachtet worden
war, sah die Gefahr der
Heuchelei und das Amt des
Kalifen
in Gefahr, so dass er seine eigenen Söhne
Imam Hasan (a.) und
Imam Husain (a.) zum Schutz des
Kalifen
vor sein Haus postierte. Hingegen schürten andere den
Aufstand und nannten Uthman ibn Affan einen
Nathal.
Imam Hasan (a.) und
Imam Husain (a.) konnten nicht verhindern,
dass eine Gruppen von Aufständischen von hinten in das Haus
des
Kalifen
eindrangen und Uthman ibn Affan am 17.6.656 n.Chr. ermordeten.
Nach manchen Berichten wurden beide unterstützt von
Qanbar, der bei der Verteidigung
des
Kalifen
verletzt worden ist.
Diejenigen,
die Uthmans
Kalifat so sehr erschwert hatten, schwangen sich
dann allerdings auf, sein Blut rächen zu wollen und bekämpften
Imam Ali (a.).
Uthman wurde in
Hasch Kaukab begraben, da die
Muslime nicht bereit waren, ihn bei den anderen beiden
Kalifen
im
Dschannat-ul-Baqi-Friedhof
beizusetzen.
Aufgrund zweier historisch allerdings umstrittener Hochzeiten
von Uthman mit
Umm Khulthum bint Muhammad und
Ruqaya bint Muhammad wird er auch
Dhul
Nurain genannt. Damit wird behauptet, dass
Prophet
Muhammad (s.) die Heirat gleich zwei seiner Töchter mit
Uthman ibn Affan erlaubt hätte. Bei beiden handelte es sich nicht um
Töchter des
Propheten Muhammad (s.) , da dieser nur eine Tochter hatte, nämlich
Fatima (a.).