Wahschi
Wahschi ibn Harb

Aussprache: wachschii ibn harb
arabisch:
persisch:
englisch: Wahshy ibn Harb

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Wahschi ibn Harb war ein abessinischer Sklave von Dschubair ibn Mutim. Er ist bekannt dafür, dass er bei der Schlacht von Uhud den Onkel des Prophet Muhammad (s.) Hamza ibn Abd-ul-Mutallib getötet hat.

Vor der Schlacht hatte Hind bint Utbah ihm versprochen, dass er die Freiheit erhält und zusätzlich reichlich belohnt wird, wenn er den Tod ihres Vaters aus der Schlacht von Badr rächt und einen der der folgenden drei tötet: Prophet Muhammad (s.), Imam Ali (a.) oder Hamza ibn Abd-ul-Mutallib.

Wahschi erhielt nach der Schlacht von Uhud seine Freiheit. Später nahm er den Islam an, worauf ihm seine frühere Sünden vergeben wurden. Dennoch plagte ihn immer sein Gewissen, dass er solch einen gesegneten Menschen ermordet hatte. Erst als es ihm in der Schlacht von Yamama gelang Musailima zu töten, fand er inneren Frieden, der sich auch in seinen autobiographischen Gedichten ausdrückte, die u.a. bei Ibn Ishaq zu finden sind:

"Nach der Schlacht von Uhud lebte ich weiter in Mekka für eine lange Zeit, bis die Muslime in Mekka einmarschierten. Dann floh ich nach Taif, aber der Islam erreichte auch diese Region. Da hörte ich, das wie groß das Verbrechen eines Menschen auch immer sei, der Prophet (s.) ihm vergab. Also erreichte ich den Propheten (s.) mit dem Glaubensbekenntnis auf meinen Lippen. Als der Prophet (s.) mich sah, fragte er, ob ich jener gleiche Wahschi sei, der Abessinier. Ich gab es zu. Er sagte: "Wie konntest Du Hamza ibn Abd-ul-Mutallib nur töten?" und ich erklärte es ihm. Der Prophet (s.) war bewegt und bat mich ihm nicht zu oft entgegen zu treten aufgrund seiner Trauer für seinen Onkel, an die ich ihn erinnere. Und Wahschi sagte: "Ich hielt mich fern von ihm so lange er lebte". Nach einem Ableben fand die Schlacht mit Musailima statt. Ich schloss mich der Armee des Islam an und benutzte die gleiche Waffe gegen Musailima und war erfolgreich, ihn zu töten mit der Unterstützung eines Helfers. Wenn ich schon den besten der Männer mit jener Waffe getötet habe, dann sollte auch der schlimmste der Männer sie zu spüren bekommen."

Die in dem Gedicht beschriebene angebliche Abneigung des Propheten Muhammad (s.) gegen den zum Islam konvertierten ehemaligen Sklaven ist wohl eher auf das schlechte Gewissen Wahschis zurückzuführen, als auf eine tatsächlich bestehende Abneigung, da Prophet Muhammad (s.) der barmherzigste aller Männer war.

Szene aus der Schlacht von Uhud, in der Wahschi den Onkel des Prophet Muhammad (s.) Hamza ibn Abd-ul-Mutallib getötet hat, aus Siyer-i-Nebi (1959)

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