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Al-Walid I. bzw.
Walid ibn Abdulmalik lebte von 668
bis zum 23.2.715 in
Damaskus und war der sechste
Kalif
der
Umayyaden. Er regierte 705–715 n.Chr.
Walid ibn Abdulmalik trat am 8.
Oktober 705 die Nachfolge seines Vaters
Abdulmalik ibn Marwan an. Während Walids Regierung wurde
die Herrschaft der
Umayyaden weiter gefestigt, wobei er sich auf die
bewährten Statthalter seines Vaters stützte. Er ließ u.a.
Imam
Zain-ul-Abidien (a.) ermorden.
Unter Walid erreichte das
Kalifat
der
Umayyaden seine größte Ausdehnung. So wurde im Westen die
Eroberung des Maghreb abgeschlossen und unter Tariq ibn Ziyad
711 n.Chr. die Eroberung des Westgotenreichs eingeleitet. Im
Osten des Reiches wurde Sindh und das Industal unter Muhammad
ibn al-Qasim (711) sowie Transoxanien unter Qutaiba ibn Muslim
(seit 712) erobert. Neben der Sicherung der Kaukasusgebiete
gegen die Einfälle der Chasaren (711–713) konnten auch Erfolge
gegen Byzanz erzielt werden. Der von Walid vorbereitete
Feldzug gegen Konstantinopel konnte aber erst unter seinem
Nachfolger
Sulaiman ibn Abdulmalik gestartet werden.
Für Pilger und Reisende förderte er den Bau von Straßen vor
allem nach
Mekka,
die Anlage von Brunnen, Herbergen. Er gilt als einer der
Begründer von
Krankenhäusern
(Maristane). Unter
ihm wurden die Umayyaden-Moschee in
Damaskus als größter islamischer Sakralbau errichtet
(707–715) und die
Prophetenmoschee in
Medina
erweitert (707). Diese umfangreiche Bautätigkeit stellte aber
eine Belastung für die Bevölkerung dar. Allein die Errichtung
der Umayyaden-Moschee in Damaskus soll 5,6 Millionen
Dirham
gekostet haben.
Er sah seine Macht stet gefährdet durch die Existenz von
Imam Zain-ul-Abidin (a.), den er oft einsperren ließ und
letztendlich ermordete. Zwei Jahre danach starb Al-Walid am 23. Februar 715.