Yalda-Nacht

Foto: Hossein Zohrevand
(Fars News Agency 2009)
Yalda-Nacht

Aussprache:
arabisch:
persisch:
شب یلدا
englisch: Yalda Night

Bild: Besondere Süßigkeiten zur Yalda-Nacht

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Die Yalda-Nacht ist ein altpersisches Fest zum ersten Tag des persischen Monats Dey, also die Nacht vom 21. auf den 22. Dezember. Die Yalda-Nacht ist die längste Nacht des Jahres bei der Wintersonnenwende.

Sie wird auch "Chelleh-Nacht" [شب چله] oder "Feuerfest“ genannt, wobei Yalda im Alt-Syrischen "Geburt" heißt. Damit ist die "Geburt" der fortan längeren Tage und damit der Sonne gemeint.

Traditionell werden in dieser Nacht vor allem Honigmelonen, Melonen und Granatäpfel gegessen und es wird im Diwan des Muhammad Schams ad-Din (Hafiz) gelesen. Das war eines der wichtigsten Feste der Zaroastrier, wurde aber später mit islamischen Inhalten gefüllt, wobei die religiösen Kreise dem Fest keine so große Bedeutung beimessen.

Manche christlichen Historiker sind der Meinung, dass Weihnachten eine Weiterentwicklung dieses Festes sei. Bis zum 4. Jahrhundert n.Chr. wurde im antiken Rom am 21. Tag des zwölften Monates das Mithras-Fest zu Ehren der Geburt des Lichtes (Mithras) abgehalten. Mit Übernahme des Christentums als Staatsreligion wurde dieses größte Fest im alten Rom von der Kirche in die Feier der Geburt Jesu umgewidmet. Die orthodoxen Christen in der Islamischen Republik Iran feiern den Geburtstag Jesu (a.) hingegen am 6. Januar.

Ähnliche Sonnwendfeiern sind auch von den Kelten und Germanen überliefert.

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