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Yatagan (Türkisch: Yatağan), auch Yataghan oder Ataghan
geschrieben, ist eine besondere Art Messer oder kurzer Säbel
der
Osmanen, der von Mitte des 16. bis Ende des 19. Jh. n.Chr.
verwendet wurde.
Der Yatagan wurde in großem Umfang in der osmanischen
Türkei und in Gebieten unter unmittelbarem osmanischem
Einfluss wie dem Balkan und dem Kaukasus eingesetzt. Al seines
der bekanntesten Exemplare gilt eine Sonderanfertigung, die
Ahmet Tekelu für
Süleyman I. anfertigen ließ. Es befindet sich heute im
Metropolitan Museum of New York.
Es wird in der Regel angenommen, dass der Name auf die
gleichnamige Ortschaft im im Südwesten der
Türkei zurückzuführen sei, in dem der Dolch vor allem
hergestellt worden sei. Eine Legende führt den Namen auf den
Bektaschi namens Yatağan Baba zurück, der dem Dorf seinen
Namen gab. Das wichtigste Merkmal des Schwertes, das von
turkmenischen Meistern auf Anraten von
Hadschi Bektasch Veli hergestellt wurde, ist, dass es nur
auf einer Seite scharf ist und dem Feind, der sich ergibt,
eine Überlebenschance gibt.
Wie die meisten östlichen Schwerter ist das Yatağan
gebogen, aber (im Gegensatz zu traditionellen Schwertern) ist
es umgekehrt gebogen, wobei seine Klinge nach innen zeigt. Die
Mündungen bestanden aus Stahl und ihre Rückseiten aus Eisen,
um Flexibilität zu gewinnen. Die meisten Yatagane tragen
Stickereien am Griff. Der Griff ist zuweilen mit eingelegtem
Perlmutt, Perlen und Edelsteinen verziert. Auf den Wangen
waren die Namen des herstellenden Meisters sowie
ALLAH,
Muhammad und
Ali eingraviert oder „Ali“ eingelegt oder
Verse
aus dem
Heiligen Quran. Das Yatagan-Schwert hatte eine eigene
zusätzliche Ausbildung.
Yatagane war im 18. und 19. Jhk. n.Chr. das Symbol vieler
Balkanarmeen, ebenso wie der
Janitscharen.
In Deutschland und Südosteuropa wird diese Waffengattung
zuweilen als
Handschar bezeichnet, was aber falsch ist.
In der
Veste Coburg sind vier Yatagane ausgestellt (siehe Foto).

Foto Y.Özoguz (2022 n.Chr.)