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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Obwohl es mehrere Personen mit dem Namen "Yazid" in der
islamischen Geschichte gab, wird der Name allein genannt
immer nur mit dem Sohn von
Muawiya ibn Abu Sufyan in Verbindung gebracht, da seine
Verbrechen derart grausam waren, dass sein Namen zum Synonym
für Verbrechen wurde.
Er ist der Sohn von
Muawiya ibn Abu Sufyan und der Südaraberin Maysun.
Entgegen den im
Friedensvertrag Imam Hasans (a.) mit
Muawiya vereinbarten Bestimmungen setzte
letztgenannter seinen Sohn Yazid als seinen Nachfolger ein. So
wurde Yazid ibn Muawiya nach dem Tod seines Vaters (680 n.Chr.)
der zweite Kalif der Dynastie der
Umayyaden.
Im Gegensatz zu seinem Vater, der zumindest äußerlich den
Anschein von Nähe zum
Islam
zu wahren suchte, hatte Yazid nicht die geringsten Skrupel
seinen Palast mit Orgien mit
Alkohol und
Unzucht zu füllen. Aufgrund seines Lebenswandels und des
offenen Bruchs des
Friedensvertrag Imam Hasans (a.) wurde Yazid im
Zentralarabien sowie Teilen des
Irak
und des
Iran nicht als rechtmäßiger Herrscher anerkannt.
Entscheidend dabei war seine grausame Rolle bei dem Befehl
zu
Aschura und sein anschließendes Verhalten gegenüber den
Gefangenen. Erstmalig hatte ein
Kalif
im missbrauchten Namen des
Islam
die wertvollsten
Muslime, darunter auch
Ahl-ul-Bait (a.), ermorden lassen. Das Ereignis hatte
einen derart grausamen epochalen Charakter, dass der Sohn
Yazids voller Scham versuchte das Verbrechen zu sühnen, wofür
er von seinen Verwandten umgebracht wurde. In Yazids Zeit
wurde zudem
Medina
geplündert und bei der Belagerung Mekkas durch die
Umayyaden auch die
Kaaba
683 n.Chr. schwer beschädigt. Die Verbrechen Yazids waren
derart grausam und warfen einen derart unerträglichen
Charakter auf das
Kalifat,
dass die Ereignisse von
Kerbela am Tage
Aschura über ein Jahrtausend den meisten
Muslimen durch die "offizielle" von den zunächst von
Umayyaden beherrschten Geschichtsschreibung vorenthalten
wurden. Die späteren
Abbasiden, die ihre Macht unter anderem als Widerstand gegen die
unrechtmäßigen
Umayyaden verstanden, versuchten ebenfalls von der
Geschichte abzulenken, da sie darin ein zu hohes
Widerstandspotential gegen ihre eigene unrechtmäßige
Herrschaft sahen.
Yazid hatte drei Ehefrau und daneben zahlreiche Konkubinen
in seinem ausschweifenden Leben. Die Namen seiner Frauen sind
Umm Chalid Fakhita bint Abi Hischam, Umm Kulthum bint Abd
Allah ibn Amir beide aus den Abd Schams, und
Hind bint Abdullah, die nach
Aschura eine besondere Rolle spielen sollte.
Yazid hatte drei Söhne von seinen Frauen. Sein ältester
Sohn war wohl
Muawiya ibn Yazid. Er war war zum Zeitpunkt von Yazids Tod
zwischen 17 und 23 Jahre alt. Er überlebte seinen Vater nur um
wenige Monate und starb , ohne Nachkommen zu hinterlassen.
Yazids zweiter Sohn, Chalid, stammte von Fachita und wurde
um 668 n.Chr. geboren. Yazid hatte mehrere andere Söhne von
Sklavinnen.
Yazid starb psychisch gezeichnet von seinen Verbrechen und
körperlich gezeichnet von seinen Ausschweifungen mit 39 Jahren
in 683 n.Chr. Sein ihm nachfolgender Sohn
Muawiya ibn Yazid wurde im ersten Jahr seines
Kalifats ermordet, weil er die Macht an die
Ahl-ul-Bait (a.) übergeben wollte.
Da es nach ihm weitere
umayyadische Kalifen mit dem Namen "Yazid" gab, wurde er
später Yazid I. genannt.
Muslime verbinden die Nennung seines Namens oft mit einer
Fluchformel.