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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Mohammad Yusuf war ein Physiker, Politiker und Diplomat aus
Afghanistan, der in Deutschland begraben ist.
Er ist am 21. Januar 1917 in
Kabul
geboren und absolvierte die königlich-afghanische
Nedjat-Oberschule, die er mit Abitur abschloss. Zum Studium
kam er nach Deutschland und studierte an der
Georg-August-Universität Göttingen Physik. Im Jahr 1941 n.Chr.
wurde er zum Doktor der Physik promoviert. Er kehrte zurück
nach
Afghanistan und lehrte an der Universität Kabul, wo er
Dekan der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät wurde. Von
1949 bis 1950 war er stellvertretender Erziehungsminister.
1952 leitete er das Europäisch-afghanische Kulturamt in
München, die am Oskar-v.-Miller-Ring 29 angesiedelt war. Von
1953 bis 10. März 1963 war er Minister für Bergbau und
Industrie
Afghanistans und reiste 1957, 1960 und 1961 in die damalige
Sowjetunion.
Am 10. März 1963 wurde er zum Ministerpräsidenten ernannt.
Nach der Verfassungsänderung in 1964 wurde er am 29. Oktober
1965 zum ersten Ministerpräsidenten entsprechend der neuen
Verfassung ernannt und übte das Amt zusammen mit dem des
Außenministers bis 2. November 1965 aus. Von 1966 bis 1973 war
er afghanischer Botschafter in Bonn. 1973 war er afghanischer
Botschafter in Moskau. Von diesem Posten wurde er nach einem
Umsturz durch Daoud Chan abberufen. Bei der Invasion
Afghanistans im Jahr 1979 durch die Sowjets floh er ins
Exil nach Deutschland, wo er bis zu seinem Ableben am
23.1.1998 lebte. Er wurde auf dem
Friedhof Neuwied beigesetzt. Auf seinem Grabstein ist sein
Name unter der
Basmala als "Mohammad Yussuf" vermerkt.