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Zari Bafi ist eine traditionelle persische Webtechnik, bei der
kostbare Stoffe mit Gold- oder Silberfäden gewebt werden.
Der Name setzt sich zusammen aus Zari („golden“ oder „aus
Gold“) und Bafi („Weben“ oder „Gewebe“), was zu „Goldweberei"
oder "mit Goldfäden gewebt" wird.
Es ist eine Kunstform der luxuriösen Textilherstellung, die
im Iran seit Jahrhunderten
praktiziert wird und oft für königliche Kleidung, religiöse
Gewänder oder prunkvolle Dekorationen verwendet wurde.
In der Regel wird Seide als Basisstoff verziert mit echten
Gold- oder Silberfäden. Die Muster sind oft sehr detaillierte,
florale oder geometrische Designs, inspiriert von persischer
Kunst und Kalligraphie. Die Gold- oder Silberfäden werden
nicht gefärbt, sondern mit der Hand eingewebt, sodass sie
glänzen und das Gewebe eine edle Optik erhält. Zari Bafi
stammt aus dem alten Iran und
wurde während der Zeit der
Safawiden (16.–18. Jh. n.Chr.) besonders gefördert. Die
Stadt Isfahan gilt als das
historische Zentrum dieser Kunstform, wo sie bis heute
praktiziert wird. Aber auch Kerman
ist berühmt dafür.
Heutzutage wird Zari Bafi hauptsächlich für hochwertige
Hochzeitskleider traditionelle persische Kleidung (z. B.
Kaftane, Schals) luxuriöse Innenausstattung (Vorhänge,
Tischdecken, Wandbehänge) und Ähnliches genutzt. Obwohl es
eine sehr aufwendige Handwerkskunst ist, gibt es immer noch
Handwerker, die diese Technik am Leben halten.