Zari Bafi
Zari Bafi

Aussprache: zariy baafiy
arabisch:
زري بافي
persisch:
زری بافی
englisch:
Zari Bafi

Foto ISNA 2016 n.Chr.

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Zari Bafi ist eine traditionelle persische Webtechnik, bei der kostbare Stoffe mit Gold- oder Silberfäden gewebt werden.

Der Name setzt sich zusammen aus Zari („golden“ oder „aus Gold“) und Bafi („Weben“ oder „Gewebe“), was zu „Goldweberei" oder "mit Goldfäden gewebt" wird.

Es ist eine Kunstform der luxuriösen Textilherstellung, die im Iran seit Jahrhunderten praktiziert wird und oft für königliche Kleidung, religiöse Gewänder oder prunkvolle Dekorationen verwendet wurde.

In der Regel wird Seide als Basisstoff verziert mit echten Gold- oder Silberfäden. Die Muster sind oft sehr detaillierte, florale oder geometrische Designs, inspiriert von persischer Kunst und Kalligraphie. Die Gold- oder Silberfäden werden nicht gefärbt, sondern mit der Hand eingewebt, sodass sie glänzen und das Gewebe eine edle Optik erhält. Zari Bafi stammt aus dem alten Iran und wurde während der Zeit der Safawiden (16.–18. Jh. n.Chr.) besonders gefördert. Die Stadt Isfahan gilt als das historische Zentrum dieser Kunstform, wo sie bis heute praktiziert wird. Aber auch Kerman ist berühmt dafür.

Heutzutage wird Zari Bafi hauptsächlich für hochwertige Hochzeitskleider traditionelle persische Kleidung (z. B. Kaftane, Schals) luxuriöse Innenausstattung (Vorhänge, Tischdecken, Wandbehänge) und Ähnliches genutzt. Obwohl es eine sehr aufwendige Handwerkskunst ist, gibt es immer noch Handwerker, die diese Technik am Leben halten.

© seit 2006 - m-haditec GmbH - info@eslam.de