Al-Zieb
  Al-Zieb

Aussprache: az-ziyb
arabisch:
الزيب
persisch:
الزيب
englisch:
Az-Zeeb

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Al-Zieb im Bezirk Acre war ein Dorf in Palästina, das zum größten Teil von Muslimen bewohnt war und im Zuge der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig zerstört wurde.

Der Dorfname wird auch Az-Zeeb oder Al-Zib oder in anderen Varianten geschrieben. Es lag 13 nördlich von Akko an der Küste des Mittelmeeres. Die Ortschaft wird bereits in der Bibel erwähnt mit seinem alten Namen Achsib. Die ältesten Belege für menschliche Besiedlung stammen aus dem 18. Jh. v.Chr.. Bis zum 10. Jh. v. Chr. war die Ortschaft eine wohlhabende und befestigte phönizischen Stadt. Im 8. Jh. v. Chr. haben die Assyrer die Region erobert und gelangte dann in den Herrschaftsbereich der Perser. Zur Zeit der Römer hieß der Ort Ecdippa.

Im Jahre 1146 gründeten die Kreuzfahrer eine Siedlung mit einer Burg und nannten sie Casal Humberti nach Hubert von Pacy. Es gibt Beschreibungen der Burg und des Dorfes von arabischen Chronisten in der 12. und 13. Jh. n.Chr. kurz vor und während der Herrschaft der Mamluken in der Region. Im 16. Jh. n.Chr. waren sie eingebettet in das Osmanische Reich im Unterbezirk von Akka.

1875 besuchte Victor Guerin die Ortschaft und schätze 500 muslimische Einwohner. Das Dorf hatte eine Moschee und ein Krankenhaus. 1882 bauten die Osmanen eine Grundschule.

Unter britischer Besatzung lebte die Bevölkerung von der Fischerei und der Landwirtschaft, vor allem von Obstanbau einschließlich Bananen, Zitrusfrüchte, Oliven und Feigen. Es gab vier Ölmühlen: zwei mechanische und zwei von Tieren gezogene. Der jährliche Fischfang betrug bis zum Jahr 1945 ca. 16 Tonnen im Jahr.

Bei der Volkszählung 1922 lebten 803 Muslime und ein Christ im Dorf. Im Jahr 1931 waren es 1059 Muslime, die in insgesamt 251 Häusern gelebt haben. Insgesamt 12.607 Dunum wurden bewirtschaftet, davon 2.973 Dunum für Zitrusfrüchte und Bananen, 1989 Dunum für Obstplantagen bewässert und 4425 Dunum für Getreide.

Das Dorf wurde am 14. Mai 1948 von der Haganah Carmeli Brigade angegriffen. Die Überlebenden wurden vertrieben bzw. zwangsdeportiert. Das Dorf wurde im Anschluss geplündert und komplett zerstört um jegliche Rückkehrambitionen der Einwohner zunichte zu machen. Bei der Einnahme wurden auch Frauen vergewaltigt. Später wurden Vorort zionistische Siedlungen gebaut. Eine historische Moschee aus dem wurde restauriert und dient als Touristenattraktion, und das Haus des letzten Bürgermeisters dient heute als Museum.

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