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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Zum Türkenplatz ist eine Straße in Werl.
Die Straße ist 389 Meter lang und liegt im Stadtteil
Sönnern (59457 Werl). An der Straße befindet sich das Stadion
des SC 1947 Sönnern und ein sehr kleiner Friedhof.
Der Name der Staße geht darauf zurück, dass Sönnern vor der
Eingemeindung in Werl eine eigenständige Gemeinde war. Sönnern
lag im 16. Jh. nChr. an der Grenze zwischen der Grafschaft
Mark und Kurköln. Sowohl die Grafen von der Mark als auch die
Erzbischöfe von Köln befanden sich in einer Art Dauerstreit um
das Gebiet. Im Grenzvertrag von 1561 (Rezess von Sönnern)
wurde dieser Streit beigelegt, Sönnern gehörte fortan zur
Grafschaft Mark. Somit war das benachbarte Werl "Ausland", was
wiederum zu vielen neuen Grenzstreitigkeiten führte. Für die
Katholiken des kurkölnischen Kirchspiels Büderich waren die
Sönnerner "die Märkischen", für die zum großen Teil
evangelischen Bewohner der Grafschaft Mark waren die Sönnerner
"die Katholischen". Auf diese Außenseiterrolle wird
zurückgeführt, dass Sönnern im 19. Jh. n.Chr. den Beinamen
"Türkei" bekommen haben soll, was damals eine Abwertung
bedeutete. Die Straße "Zum Türkenplatz" und der Beiname
"Türkenhalle" für die Schützenhalle in Sönnern erinnern an
diesen Umstand. Auch der große rote Halbmond im Wappen des
Sportvereins SC 1947 Sönnern soll darauf zurück zu führen
sein.