Im Namen Gottes, des Gnädigen, des
Barmherzigen
O Du, Der Du Deinem Diener das gewährst, was er von Dir
erbittet, Der Du ihm das in Erfüllung gehen lässt, was er
von Dir erhofft. Wenn er sich an Dich wendet, wirst Du ihn
in Deine Nähe aufnehmen. Auch wenn er sich Dir gegenüber
ungehorsam gezeigt hat, wirst Du seine Sünde verhüllen und
bedecken. Und wenn er auf Dich vertraut, wirst Du ihm sein
Genüge sein; und er braucht sich nicht einem anderen
zuzuwenden. Mein Gott, gibt es einen, der als Dein Gast zu
Dir gekommen ist, Deine Fürsorge erflehend, und Du hast
ihn nicht freundlich aufgenommen? Gibt es einen, der an
Deine Tür gepocht hat, in der Hoffnung, seine Bedürfnisse
zu stillen, ohne dass Du ihm großzügig aus Deiner Fülle
gegeben hast? Kann es wirklich sein, dass ich von Deiner
Tür abgewiesen werde und enttäuscht zurückkehren muss, wo
ich doch außer Dir keinen anderen Herrn kenne, der wegen
seiner Wohltaten so gerühmt wird? Wie sollte ich auf einen
anderen meine Hoffnungen richten, wo doch alle guten Dinge
in Deiner Hand liegen? Wie kann ich von jemandem außer Dir
etwas erwarten, da Dein die Schöpfung und die Bestimmung
sind? Soll ich etwa meine Hoffnungen auf Dich aufgeben, wo
Du mir aus Deiner Gnadenfülle gegeben hast, ohne dass ich
darum gebeten habe? Kannst Du mich wirklich von einem
anderen, der mir gleich ist, abhängig werden lassen, wo
ich doch an Deinem Seil festhalte? O Du, bei Dem
diejenigen, die sich an Ihn wenden, durch Seine Gnade
glückselig verweilen und von dessen Zorn diejenigen
verschont bleiben, die bei Ihm um Vergebung flehen. Wie
kann ich Dich vergessen, wo Du meiner immer gedenkst? Wie
kann ich mich von Dir ablenken lassen, wo Du mich doch so
gnädig schaust? Mein Gott, meine Hand hält den Saum Deiner
Großzügigkeit fest und hat den Beutel meiner Hoffnung vor
Deinen Gaben ausgebreitet. So mache mich zu einem Dir
allein Dienenden und zu einem Deiner ausgewählten Knechte.
O Du, bei dem jeder Zufluchtssuchende Schutz sucht Und auf
den jeder Bedürftige hofft. Du bist der Allerbeste, auf
den sich die Hoffnungen richten, der Edelmütigste, der um
Hilfe gerufen werden kann, der keinen Bittenden
zurückweist und keinen Hoffenden enttäuscht. O Du, dessen
Tür für den Bittsteller immer offen steht, dessen Schleier
vor keinem Hoffnungsvollen nieder gezogen wird: Ich bitte
Dich bei Deinem Edelmut, schenke mir von Deinen Gaben,
dass sich meine Augen daran weiden können und meine Seele
damit beruhigt werde. Gewähre mir einen festen Glauben,
damit mir die Heimsuchungen des irdischen Lebens gering
erscheinen und der Schleier meiner Blindheit von meinen
Augen weiche, bei Deiner Barmherzigkeit, O Du
Barmherzigster aller Barmherzigen. |

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