Im Namen Gottes, des Gnädigen, des
Begnadenden
Mein Gott, auch wenn mein Proviant auf der Reise zu Dir
gering sein mag, bin ich doch guten Mutes im Vertrauen auf
Dich. Auch wenn meine Übertretungen mich Deine Strafe
fürchten lassen sollten, so gibt mir meine Hoffnung auf
Dich doch ein Gefühl der Sicherheit vor Deinem Missfallen.
Auch wenn meine Sünden Deine Strafe verdienten, lässt mich
doch tiefes Vertrauen auf Deinen Lohn hoffen. Auch wenn
meine Unachtsamkeit mich in Schlaf hat fallen lassen und
mich davon abhielt, mich auf die Begegnung mit Dir vorzubereiten,
so erweckte mich die Kenntnis Deiner Freigebigkeit und
Deiner Wohltaten. Auch wenn mein Ungehorsam und mein Trotz
die Verbindung zwischen mir und Dir unterbrechen, habe ich
sie dennoch durch die frohe Botschaft Deiner Vergebung und
Zufriedenheit wieder gefunden. Ich bitte Dich bei der
Herrlichkeit Deines Antlitzes und bei den Strahlen Deiner
Heiligkeit, und bei Deiner Güte und Barmherzigkeit, und
bei Deinem Segen und Deiner liebevollen Zuneigung: Erfülle
mein Vertrauen in Dich mit dem, was ich von Deinen reichen
Gaben und schönsten Geschenken erhoffe, so dass Du mich
annähern lässt und mich in Deine Gegenwart aufnimmst und
mir Deine Schau gewährst. Ich hoffe auf Deine tröstende
Gnade und Begnadung, auf die Fülle Deiner Güte und
Großzügigkeit, so dass ich mich von Deinem Zorn in Deine
Zufriedenheit begebe, von Dir (Deiner Strafe) zu Dir
(Deiner Milde) fliehe, auf das Beste von Dir hoffend, mich
auf Dein Wohlwollen verlassend und von Deiner Geborgenheit
abhängig. Mein Gott, vollende das, was Du von Deiner
Gnadenfülle mir zukommen ließest, nehme mir nicht die
Auszeichnung Deiner Freigebigkeit, die Du mir gewährt
hast, entblöße nicht das, was Du bei mir durch Deine
Nachsicht verhüllt hast, und vergebe mir all die
Schandtaten, die Du alle mit Deinem Wissen umfasst. Mein
Gott, ich suche Fürsprache für mich nur bei Dir und den
Schutz vor Dir nur bei Dir, denn ich komme zu Dir, Deine
Güte begehrend und mich sehnend nach Deiner Huld, dürstend
nach der Ausgießung Deiner Gnade und dem
Überfluss Deiner reichen Gaben. Ich suche Deine
Zufriedenheit, wünsche Deine Gesellschaft, so dass ich aus
dem Fluss Deiner Gnaden schöpfe. Ich begehre Deine
herrlichen Gaben, strebe nach dem Blick Deiner Schönheit,
hoffe auf den Anblick Deines Antlitzes, klopfe in Demut
vor Deiner Größe und Erhabenheit an Deine Tür. Gewähre mir
das, was Du in Deiner Vergebung und Gnade
reichlich besitzt Und lass mich nicht in Deinen Zorn und
Deiner Strafe, die ich verdiene, verfallen, um Deiner
Gnaden willen, O Du, Gnädigster aller Gnädigen.
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