Im Namen Gottes, des Gnädigen, des
Barmherzigen
Mein Gott, meinen Zusammenbruch heilt nichts außer Deine
Sanftheit und Dein Mitleid; und in meiner Armut bin ich
nie unabhängig, außer durch Deine Güte und Gabe; und meine
Besorgnis wird nicht beruhigt, außer durch eine
Besänftigung von Dir; und von meiner Niedergeschlagenheit
kann nichts aufrichten außer Deine Macht; und meine
Wünsche werde ich nie erlangen, außer durch Deine
Großzügigkeit im Wohl tun; und mein Schaden wird nicht
wieder aufgehoben, außer mit der Unaufhörlichkeit Deiner
Gaben. Was ich brauche, gibt mir kein anderer außer Dir.
Für meine Seelentrauer ist nichts ein Heil, außer Deinem
Erbarmen. Meine verletzte Seele kann nichts
wiedergutmachen, außer Deiner Barmherzigkeit. Die
Finsternis in meinem schlechten Befinden erhellt nichts
außer Deine Güte. Meinen brennenden Durst löscht nichts
anderes als Deine Nähe. Mein brennendes Verlangen nach Dir
kann durch nichts gekühlt werden, außer dass ich zu Dir
komme. Meine Sehnsucht nach Dir kann ich nur stillen,
indem ich Dich in allem sehe. Ich finde keine Ruhe, bis
ich in Deine Nähe komme. Mein Versinken in tiefe Trauer
wird nur durch Deinen Hauch in meiner Seele zur Freude
verwandelt. Für meine Erkrankung ist Deine Medizin das
Allheilmittel. Meine Sorgen verfliegen, wenn ich Deine
Nähe anstrebe. Meine Wunden heilt Deine Vergebung. Die
Verwirrung in meinem Herzen bringt Dein Verzeihen wieder
ins Klare. Die Zweifel in meiner Brust kann nur Dein Wille
wieder zur Entschlossenheit bringen. Du bist schließlich
die Hoffnung aller Hoffenden. O Du Ziel in den Gedanken
aller Bittenden. Du bist das Verlangen aller Hoffenden. O
Du größter Wunsch aller Wünschenden. O Du Kraft aller
Tugendhaften. O Du Geborgenheit aller Geängstigten. O Du
Erhörender der Bitten aller in Not Geratenen. Bei Dir ist
die Rücklage aller Mittellosen, und bei Dir sind die
Schätze aller leer Ausgegangenen. O Du all den
Hilferufenden zur Hilfe Eilender. O Du, der Du alle
Belange der Armen und Mittelosen erfüllst. O Du
Großzügiger aller Großzügigen, O du Barmherzigster aller
Barmherzigen, Dir gehört meine Demut, Dich bitte ich, Dir
schütte ich mein Herz aus, und Dich bitte ich, einen Hauch
Deiner Zufriedenheit über meine arme Seelen wehen zu
lassen und dass Du nicht aufhörst, mich tief in die
Dankbarkeit zu Dir versunken sein zu lassen. Und da stehe
ich vor der Tür Deiner Großzügigkeit, mit der Hoffnung, in
den Sog der Brise Deiner Güte zu geraten, mich an das
unzerreißbare Seil Deiner Obhut festklammernd, und das
feste Band der Hoffnung in Dich um mich festzurrend, rufe
ich: Mein Herr, erbarme Dich Deines niedrigen Knechtes,
dessen Zunge erschöpft ist in Deiner Huldigung; dessen
gute Taten, hätte er welche aufzuweisen, wenig wären;
lasse ihn tief in Dankbarkeit zu Dir versunken sein bei
Deiner fortgesetzten Milde und beschütze ihn unter dem
weiten Schattens Deines Schutzes, o Du Großzügiger, o Du
Schöner, o Du Barmherzigster aller Barmherzigen.
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