Im Namen Allahs des Gnädigen des Begnadenden
O mein Gott, erziehe mich nicht mit Deiner Strafe und
schmiede keine List gegen mich. Woher soll das Gute für mich
kommen, o Herr, während es sich doch ausschließlich bei Dir
befindet?
Und woher soll für mich die Rettung kommen, während sie
doch ausschließlich durch Dich erreicht werden kann? Es gibt
niemanden, der Gutes tut und auf Deinen Beistand und Deine
Gnade verzichten kann, und es gibt niemanden, der Schlechtes
tut und unverschämt gegen Dich ist und Dich damit nicht
zufriedengestellt hat, der Deiner Macht entkommen kann.
O Herr, o Herr, o Herr, (solange sprechen, bis der Atem zu
Ende ist), (durch Dich) habe ich Dich erkannt. Du hast mich
auf Dich hingewiesen und mich zu Dir gerufen. Und wenn Du
nicht gewesen wärst, hätte ich nicht wissen können, wer Du
bist.
Alle Dankpreisung ist Allahs, Den ich anrufe und Er mich
daraufhin erhört, während ich doch zögerlich war, wenn Er mich
ruft. Alle Dankpreisung ist Allahs, Den ich bitte, Er mir
daraufhin gewährt, auch wenn ich geizig bin, wenn er ein
Darlehen von mir (für andere Menschen) fordert.
Alle Lobpreisung gebührt Allah, Den ich rufe, wann immer
ich will, um mein Anliegen vorzubringen, und Dem ich ohne
einen Fürsprecher mein Geheimnis ausschütte, wo ich will und
Er mein Anliegen erfüllt. Alle Dankpreisung ist Allahs, außer
Dem ich niemand anderen anrufe, und wenn ich jemand anderen
anrufen würde, dieser mein Bittgebet nicht erhören würde.
Alle Dankpreisung ist Allahs, außer Dem ich auf niemanden
hoffe, und wenn ich auf jemand anderen hoffen würde, würde er
meine Hoffnung enttäuschen.
Alle Dankpreisung ist Allahs, Der sich meiner angenommen,
mich geehrt und mich nicht den Menschen überlassen hat, die
mich erniedrigt hätten.
Alle Dankpreisung ist Allahs, Der mir Liebe erwiesen hat,
während Er doch nicht meiner bedarf.
Alle Dankpreisung ist Allahs, Der mir gegenüber Langmut
zeigt, so als hätte ich keine Sünde (begangen). So ist mein
Herr für mich der Lobenswerteste, und Dem am meisten meine
Dankpreisung zusteht.
Allah unser, ich finde die Wege der Bitten zu Dir offen,
und die Quellen der Hoffnung auf Dich gefüllt, und das Bitten
um Beistand durch Deine Huld für denjenigen, der (seine)
Hoffnung auf Dich setzt, rechtmäßig, und die Tore des
Bittgebets an Dich für die (um Hilfe) Rufenden offen. Und ich
weiß, dass Du für die Hoffenden der Gegenstand der Erhörung
bist, für die sich-Grämenden die Aufsichtsperson der des
Beistandes und dass in dem Sehnen nach Deiner Freigiebigkeit
und der Zufriedenheit mit Deiner Bestimmung ein Gegenwert
liegt für die Verweigerung der Geizigen und Freiheit von dem,
was sich in den Händen der (das Diesseits) Bevorzugenden
befindet, dass für die, die sich zu Dir auf den Weg gemacht
haben, die Wegstrecke kurz ist, dass Dich nichts von Deinen
Geschöpfen trennt, jedoch dass die Taten, die nicht um
Deinetwillen (vollführt wurden), sie von Dir trennen. Daher
habe ich mich mit meiner Bitte zu Dir gewandt, und ich habe
mein Anliegen an Dich gerichtet, ich sende meinen Hilferuf an
Dich. Mit dem Bittgebet an Dich suche ich ein Mittel zu Dir
(der Annäherung an Dich), ohne dass ich verdiene, dass Du mich
anhörst, noch (dass ich verdiene,) dass Du (meine Bitte um)
Deine Vergebung mir erfüllst. Jedoch (geschieht dies) aufgrund
meines Vertrauens auf Deine Freigiebigkeit, mein Verlassen auf
die Wahrhaftigkeit Deiner Verheißung, meiner Zufluchts¬suche
auf die Überzeugung über Deine Einheit und meiner sicheren
Gewissheit meiner Erkenntnis von Dir, dass ich keinen Herrn
habe außer Dir, dass es keinen Gott gibt außer Dir, Du bist
Einzig und hast keinen Teilhaber.
Allah unser, du sagst (im Quran), und Deine Rede ist
Wahrheit, und Deine Verheißung ist wahrhaftig: „Und erbittet
von Allah von Seiner Huld, wahrlich, Allah ist euch gnädig“. O
mein Herr, es gehört nicht zu Deinen Eigenschaften, das Bitten
zu befehlen und (gleichzeitig) das Geben zu verweigern, und Du
bist der Wohltäter durch die Gaben an die Bewohner Deines
Königreichs, und Du wendest Dich immer wieder mit liebevoller
Sympathie Deiner Güte ihnen zu.
Mein Gott, Du hast mich in Deinen Gnadengeschenken und
Deiner Wohlgefälligkeit als kleines Kind aufgezogen und meinen
Namen als Erwachsener erhöht. So o mein Herr, Der mich im
Diesseits mit Seiner Güte, Seiner Gefälligkeit und Seinen
Gnadengeschenken großgezogen und mich auf Seine Verzeihung und
Großzügigkeit im Jenseits hingewiesen hat. Meine Erkenntnis, o
mein Schutzfreund, ist mein Hinweis auf Dich, und meine Liebe
zu Dir ist mein Fürsprecher bei Dir. Ich vertraue fest auf
mein Zeichen durch Deine Leitung, und ich verlasse mich auf
meinen Fürsprecher, der bei Dir Fürsprache einlegt.
Ich rufe Dich, mein Herr, mit einer Zunge, die ihre Sünde
verstummt hat. Herr, ich spreche vertraulich zu Dir mit einem
Herzen, dessen Vergehen es zerstört hat. Ich rufe Dich, o
Herr, furchtsam und (Deine Vergebung) begehrend, hoffend und
angstvoll. O mein Schutzfreund, wenn ich meine Sünden
anschaue, erschrecke ich, und wenn ich Deine Großzügigkeit
anschaue, habe ich (wieder) Hoffnung. Daher, falls Du (mir)
vergibst, dann (nur weil) Du Der Beste, Begnadende bist, und
wenn Du mich bestrafst, dann tust Du (mir) kein Unrecht.
Mein Argument, o Allah, in meiner Kühnheit, Dich zu bitten,
obwohl ich Dinge getan habe, die Du verabscheust, sind Deine
Freigiebigkeit und Deine Großzügigkeit, und meine Ausrüstung
in meiner Härte, trotz meiner geringen Scham, sind Dein
Mitleid und Deine Gnade. Und ich habe gehofft, dass du mir
nicht meine Hoffnung (dhain) und die auf mein Begehren
versagst. So erfülle meine Hoffnung und erhöre mein Bittgebet,
o Bester, Den ein Anrufender anrufen kann, und
Vortrefflichster, auf Den ein Hoffender seine Hoffnung setzen
kann.
O mein Herr, meine Hoffnung ist groß, mein Handeln
(dagegen) ist übel, daher gib mir so viel von Deiner
Verzeihung in dem Maße, wie ich Hoffnung hege, und ziehe mich
nicht zur Rechenschaft in dem Maße, wie übel mein Handeln ist.
Denn Deine Großzügigkeit ist zu gewaltig für die Bestrafung
der Sünder, und Deine Langmut ist zu groß für die Vergeltung
der Unzulänglichen.
Und ich, o mein Herr, ich flüchte mich zu Deiner Huld, ein
Fliehender vor Dir zu Dir. Das, was Du an Absolution verheißen
hast für jemanden, der das Beste von Dir annimmt, wird
erfüllt. Und was bin ich, o Herr, und was bin ich es wert (,
dass Du mich bestrafst)? Gewähre mir Deine Huld und spende mir
Deine Verzeihung, o Herr. Umhülle mich mit Deiner Bedeckung,
und nimm Abstand davon, mich zu tadeln durch die Großzügigkeit
Deines Wesens. Wenn heute jemand anderer als Du über meine
Sünde erfahren hätte, hätte ich sie nicht begangen. Wenn ich
mich vor der schnellen Bestrafung gefürchtet hätte, hätte ich
sie gemieden. Nicht dass Du für mich der schwächste Beobachter
wärst und das geringste Wissen über mich hättest, sondern
vielmehr, dass Du der Beste der (die Sünden) Bedeckenden bist,
der am weisesten Urteilende und der Großzügigste der
Großzügigen bist. Du bedeckst die Sünde mit Deiner
Großzügigkeit, und Du schiebst die Strafe auf durch Deine
Langmut. So gebührt Dir die Dankpreisung für Deine Langmut
nach Deinem Wissen (über die Sünden) und für Dein Verzeihen
nach Deiner Macht. Deine Langmut gegenüber mir bringt mich zum
Ungehorsam gegenüber Dir und ermutigt mich dazu. Sie fordert
mich dazu auf, wenig Scham zu empfinden. Meine Erkenntnis über
die Reichhaltigkeit Deiner Gnade und die Größe Deiner
Verzeihung beschleunigt mich darin, mich in das zu stürzen,
was Du verboten hast.
O Langmütiger, o Großzügiger, o Lebendiger, o Beständiger,
o Vergebender der Sünden, o Reue Akzeptierender, o Gewaltiger
an Gunst, o Du mit ewiger Güte! Wo ist Deine schöne Bedeckung
(der Sünden)? Wo ist Deine glorreiche Verzeihung? Wo ist Deine
baldige Erleichterung? Wo ist deine schnelle Hilfeleistung? Wo
ist Deine ausgedehnte Gnade? Wo sind Deine huldvollen Gaben?
Wo sind Deine erquickenden Geschenke? Wo sind Deine herrlichen
Werke? Wo ist Deine gewaltige Huld? Wo ist Deine umfangreiche
Gunsterweisung? Wo ist Deine von jeher existierende Güte? Wo
ist Deine Großzügigkeit, o Großzügiger?
Rette mich damit und mit Muhammad und der Familie
Muhammads, und befreie mich mit Deiner Gnade, o Gutes und
Schönes Wirkender, o Begnadender, o Gewährer von Huld. Ich
verlasse mich bei der Rettung vor Deiner Strafe nicht auf
unsere Taten, sondern auf Deine Huld gegenüber uns, weil Du
der Ehrfurcht würdig und Eigner der Vergebung bist. Erst
erweist Du mir Güte und Wohltaten, dann verzeihst Du die
Sünden in Großzügigkeit, so wissen wir nicht, wofür wir (mehr)
danken sollen. Für das Schöne, das Du verbreitest, oder für
das Abscheuliche, das Du bedeckst, oder für das Gewaltige, mit
dem Du geprüft und mir (damit) einen Gefallen getan hast, oder
für das Viele, vor dem du gerettet und bewahrt hast.
O Geliebter, Der die Liebe zu Dir bewirkt, o Augentrost
dessen, der seine Zuflucht bei Dir nimmt und sich (von allem
anderen) für Dich trennt. Du bist der Wohltäter, während wir
die Übeltäter sind, deswegen, o Herr, übe Nachsicht mit dem
Abscheulichen an uns mit dem Schönen an Dir, und welche
Unwissenheit, o Herr, passt nicht in Deine Freigiebigkeit?
Oder welche Zeit ist länger als Deine übergroße Langmut?
Welches Ausmaß haben schon unsere Werke neben Deinen
Gnadengeschenken? Wie können wir Taten als viele betrachten
angesichts Deiner Freigiebigkeit, und vielmehr, wie kann das,
was sie von Deiner Gnade umfasst, für die Sündigen zu eng
sein?
O Jener mit Fülle an Vergebung, o Jener mit an Gnade weit
offenen Händen, und bei Deiner Ehre, o mein Herr, wenn Du mich
abweisen würdest, so würde ich nicht von Deiner Tür fortgehen,
so werde ich nicht aufgeben, Dich anzuflehen aufgrund der
Erkenntnis über Deine Freigiebigkeit und Großzügigkeit, die
mir kam. Und Du tust, was Du willst, und Du bestrafst, wen Du
willst, mit dem, was Du willst, und wie Du willst. Und Du bist
gnädig gegenüber wem Du willst, mit dem, was Du willst und wie
du willst. Du wirst nicht nach Deiner Handlung befragt,
niemand kann Dich in Deinem Königreich herausfordern, niemand
kann an Deiner Befehlsgewalt Anteil haben, niemand kann Dir in
Deinem Urteil entgegentreten, und niemand kann Dir in Deiner
Lenkung Widerstand leisten. Dir gehören die Schöpfung und die
Befehlsgewalt, gesegnet sei Allah, der Herr der Welten.
O Herr, dies ist der Platz dessen, der bei Dir Zuflucht und
Beistand bei Deiner Großzügigkeit gesucht hat, und er ist mit
Deiner Güte und Deinen Gnadengeschenken vertraut. Und Du bist
der Freigiebige, Dessen Verzeihung nicht zu Ende geht, Deine
Huld nimmt nicht ab, und Deine Gnade wird nicht weniger. Wir
haben auf Dich und Deine von Ewigkeit her existierende
Verzeihung vertraut, auf Deine gewaltige Huld und Deine
weitreichende Gnade. Willst Du Dich denn, o mein Herr,
entgegen unserer Annahme verhalten, oder unsere Hoffnungen
enttäuschen? Nein, o Großzügiger, das ist nicht das, was wir
von Dir denken, und das ist auf keinen Fall unser Wunsch an
Dich. O Herr, wahrlich, wir haben weitgehende und reichliche
Hoffnung auf Dich, und wir haben wirklich gewaltige Zuversicht
auf Dich. Wir waren ungehorsam und hoffen gleichzeitig, dass
du uns bedeckst. Wir haben Dich angerufen, und wir hoffen,
dass Du uns erhörst. So mache unsere Hoffnung wahr, unser
Herr, während wir (sehr wohl) wissen, was wir für unsere Taten
verdienen, aber Deine Kenntnis über uns und unsere Kenntnis,
dass Du uns nicht von Dir fernhältst, gibt uns Hoffnung.
Selbst wenn wir Deiner Gnade nicht würdig sind, so bist Du
doch würdig, uns und den Sündern Freigiebigkeit zu zeigen dank
Deiner Fülle, so erweise uns Wohltaten mit dem, was Deiner
würdig ist, sei freigiebig zu uns, denn wahrlich, wir sind auf
die Deine Gewährung der Gnade angewiesen.
O Vielvergebender, wir haben mit Deinem Licht Rechtleitung
erfahren, mit Deiner Huld sind wir reich geworden, und wir
haben Deine Gnadengeschenke morgens und abends erfahren.
Unsere Sünden sind vor Dir (klar). Allah unser, wir bitten
Dich um Vergebung dafür und kehren uns reuig zu Dir. Du zeigst
uns Liebe mit den Gnadengeschenken, und wir entgegnen Dir mit
den Sünden. Das Beste von Dir kommt auf uns herab, und unser
Übel steigt zu Dir herauf. Unaufhörlich bringt ein ehrenwerter
Engel von uns abscheuliche Taten zu Dir, doch jenes hält Dich
nicht davon ab, uns mit Deinen Gnadengeschenken zu umgeben und
uns mit Deinen Wohltaten Huld zu erweisen.
Und gepriesen bist Du, wie langmütig, gewaltig und
großzügig Du bist. Du initiierst (die Schöpfung) und lässt sie
(nach dem Tod) wiederkehren. Deine Namen sind geheiligt, Dein
Lob ist erhaben. Deine Hervorbringungen und Deine Taten sind
edel. Du bist mein Gott, reichhaltigst an Huld, gewaltigst an
Langmut, so dass Du mich nicht mit meinen Taten und Fehlern
misst, deswegen Verzeihung, Verzeihung, Verzeihung, mein Herr,
mein Herr, mein Herr.
Allah unser, lasse mich mit dem Gedenken an Dich
beschäftigt sein, schütze uns vor Deinem Zorn, beschirme uns
vor Deiner Strafe, gewähre uns Deine Geschenke, begnade uns
mit Deiner Huld und gewähre uns die Große Pilgerfahrt zu
Deinem Hause und zum Grabe Deines Propheten, Deine Segnungen,
Deine Gnade, Deine Vergebung und Zufriedenheit mögen auf ihm
ruhen und auf seiner Familie. Wahrlich, Du bist nahe, (die
Gebete) erhörend, so gewähre uns, in Gehorsam an Dich zu
handeln. Lasse uns sterben in unserer Gemeinde, mit der
Verfahrensweise (Sunna) Deines Propheten (s.).
Allah unser, vergib mir und meinen Eltern und sei ihnen
gnädig, wie sie mich als Kleines großgezogen haben. Vergelte
ihnen das Gute mit Güte und die schlechten Taten mit
Vergebung.
Allah unser, vergib den glaubensüberzeugten Männern und den
glaubensüberzeugten Frauen, den Lebenden und den Verstorbenen,
und lasse uns ihnen in Gutem folgen.
Allah unser, vergib unseren Lebenden und unseren Toten,
unseren Anwesenden und unseren Abwesenden, unseren Männern und
unseren Frauen, unseren Jungen und unseren Alten, unseren
Freien und unseren Unfreien. Die (Allah anderes)
gleichstellen, haben gegen Allah gelogen und sind im Irrtum
weit abgeirrt und haben einen offenkundigen Verlust erlitten.
Allah unser, segne Muhammad und die Familie Muhammads,
besiegele (mein Leben) für mich mit Gutem, und lasse mir das
genügen, was für mich wichtig ist an meinen Angelegenheiten
des Diesseits und des Jenseits. Lasse niemanden über mich
herrschen, der mir nicht gnädig ist. Gewähre mir von Dir einen
andauernden Schutz, nimm mir nicht das Rechtschaffene weg, mit
dem Du mich begnadet hast, und versorge mich aus Deiner Huld
mit reichhaltigem, erlaubtem und gutem Lebensunterhalt.
Allah unser, bewahre mich mit Deinem Schutz, behüte mich
mit Deiner Behütung, bewahre mich mit Deiner Bewahrung,
gewähre mir die Große Pilgerfahrt zu Deinem geheiligten Hause
in diesem unserem Jahr und in jedem (anderen) Jahr, und den
Besuch des Grabes Deines Propheten und der Imame, der Friede
sei mit ihnen. O Herr, enthalte mir jene ehrenhaften heiligen
Stätten und ehrenvolle Plätze nicht vor.
Allah unser, kehre Dich zu mir, so dass ich Dir nicht mehr
ungehorsam bin, und gib mir das Gute ein und damit zu handeln,
sowie die Ehrfurcht zu Dir Tag und Nacht, so lange Du mich am
Leben lässt, o Herr der Welten.
Allah unser, immer wenn ich mich vorbereitet, aufgestellt
und für das Gebet für Dich aufgestanden bin und zu Dir
gesprochen habe, hast Du mich mit Schläfrigkeit bedacht,
sobald ich betete. Du hast mich (des Zustands) Deiner Anrufung
beraubt, wenn ich Dich anrief. Was ist mit mir, dass jedes
Mal, wenn ich (mir) sagte, dass meine innere Gesinnung
rechtschaffen geworden ist und meine Sitzung (im Gebet) sich
den Sich-Bereuenden angenähert hat, mir ein Missgeschick
widerfuhr, das meine Entschlossenheit zum Erliegen brachte und
zwischen mich und meinen Dienst an Dich trat?
O mein Herr, ob Du mich wohl von Deiner Tür vertrieben und
mich vom Dienst an Dir beiseite¬geschoben hast oder ob Du mich
für jemanden hältst, der Dein Recht auf die leichte Schulter
nimmt und mich (deswegen) entfernt hast? Oder ob Du mich als
jemanden siehst, der sich von Dir abgewandt hat und mir
deswegen zürnst? Oder ob Du mich in der Stellung der Lügner
siehst und mich (deshalb) abgelehnt hast? Oder ob Du mich für
einen für Deine Gnadengeschenke Undankbaren hältst und mich
(deswegen) (Deiner Nähe) beraubt hast? Oder ob Du mich bei den
Sitzungen der Gelehrten nicht gefunden und mich (deswegen)
gedemütigt hast? Oder ob Du mich unter die Nachlässigen
gezählt und mich an Deiner Gnade hast verzweifeln lassen? Oder
ob Du mich für einen gehalten hast, der der den Versammlungen
der Anhänger der Falschheit zugeneigt ist und mich ihnen
überlassen hast? Oder ob Du mein Bittgebet nicht erhören
möchtest und mich (deswegen) entfernt hast? Oder ist es wegen
meiner Vergehen und Missetat, und Du mir (deswegen) Vergeltung
hast angedeihen lassen? Oder ob Du mich wegen meiner geringen
Scham vor Dir bestraft hast?
Doch wenn Du mir verzeihst, o Herr, so hast Du doch schon
lange den Sündigen vor mir verziehen, weil Deine
Großzügigkeit, o Herr, die Vergeltung an den Unzulänglichen
übertrifft, und ich bin ein (zu Dir) Fliehender durch Deine
Huld, ich flüchte mich vor Dir zu Dir, in Erwartung der
Erfüllung dessen, was Du an Übersehen (der Fehler) verheißen
hast für jeden, der das Beste von Dir annimmt.
Mein Gott, Du bist zu weit an Huld und zu gewaltig an
Langmut, dass Du mich mit meinen Taten bemisst oder mich
aufgrund meines Fehlgehens straucheln lässt. Und was bin ich,
o mein Herr, und was bin ich wert? Gewähre mir, o mein Herr
(Vergebung) durch Deine Huld, gewähre mir Almosen durch Deine
Verzeihung und umhülle mich mit Deiner Bedeckung (meiner
Sünden), und nimm Abstand vom Tadel an mich, durch die
Freigiebigkeit Deines Wesens.
O mein Herr, ich bin der Kleine, den Du aufgezogen hast,
ich bin der Unwissende, den Du gelehrt hast, ich bin der
Irrende, den Du geleitet hast, ich bin der Niedrige, den Du
erhöht hast, ich bin der Furchtsame, dem Du Sicherheit gegeben
hast, ich bin der Hungrige, den Du gesättigt hast, ich bin der
Dürstende, den Du getränkt hast, ich bin der Entblößte, den Du
bekleidet hast, ich bin der Arme, den Du reichgemacht hast,
ich bin der Schwache, den Du gestärkt hast, der Gedemütigte,
den Du geehrt hast, der Kranke, den Du geheilt hast, der
Bittende, dem Du gegeben hast, der Sünder, den du bedeckt
hast, der Fehlgehende, den Du aufgefangen hast, der Geringe,
den Du gemehrt hast, der Entrechtete, dem Du geholfen hast,
und ich bin der Vertriebene, dem Du Obdach gewährt hast.
Ich habe mich, o Herr, nicht vor Dir in meinem Alleinsein
geschämt, und ich habe in der Öffentlichkeit nicht auf Dich
geachtet. Ich trage das gewaltige Unglück, und ich bin
derjenige, der gegen seinen Herrn dreist ist. Ich bin
derjenige, der gegen den Gewaltigen des Himmels ungehorsam
ist, ich bin derjenige, der für den Ungehorsam mächtiges
Bestechungsgeld (d.h. Ausgaben) ausgegeben hat, ich bin
derjenige, der, wenn er davon (von der Sünde) erfährt, eilends
zu ihr aufgebrochen ist, ich bin derjenige, dem Du Aufschub
gewährt hast, doch ich ließ nicht von der Sünde ab. Du hast
mich bedeckt, doch ich habe keine Scham empfunden. Ich habe
Handlungen des Ungehorsams und Übertretungen begangen. Du hast
mich aus Deinen Augen gelassen, doch das kümmerte mich nicht.
Durch Deine Langmut hast Du mir Aufschub gewährt, mit Deiner
Bedeckung (meine Sünden) verhüllt, so als ob Du meiner
(Sünden) achtlos seist, und Du hast mich von den Strafen für
den Ungehorsam abgehalten, bis (es fast so war), als ob du
dich schämtest (mich zu bestrafen).
Mein Gott, wenn ich Dir ungehorsam war, dann nicht, weil
ich Deine Göttlichkeit geleugnet, deinen Befehl leichtgenommen
habe, (oder weil) ich mich Deiner Strafe (absichtlich)
ausgesetzt oder gegenüber Deiner Androhung gleichgültig war.
Vielmehr war es ein Fehlgehen, das mir unterlaufen ist und zu
dem ich mich verführen ließ, und meine Launen überwältigten
mich. Mein Missgeschick half mir (dabei, in diese Situation zu
geraten), und Deine Bedeckung (meiner Sünden), die mich
sorglos machte, täuschte mich, so dass ich (noch mehr)
Ungehorsam zeigte und nach Kräften (Deinen Befehlen)
zuwiderhandelte. Doch jetzt, wer rettet mich vor Deiner
Strafe, und wer befreit mich morgen aus den Händen der
Widersacher? Mit wessen Seil kann ich mich in Verbindung
setzen, wenn Du Dein Seil von mir abschneidest? Wehe mir für
das, was Dein Buch von meinen Taten auflistet, die, wenn ich
nicht auf Deine Großzügigkeit und reichliche Gnade hoffen
würde und ich mir nicht selbst die Verzweiflung verboten
hätte, dann ich verzweifelt wäre, wenn ich daran denke, o
Bester, Den ein Anrufender anruft, und Vorzüglichster, auf den
ein Hoffender hofft.
Allah unser, mit dem Schutz des Islams suche ich einen
Zugang zu Dir, und mit der Unantastbarkeit des Quran verlasse
ich mich auf Dich. Mit der Liebe zum ungelehrten Propheten,
den Quraischiten, den Haschimiten, den Araber, den Tihami, den
Mekkaner, den Medinenser, hoffe ich auf die Nähe zu Dir. So
mache die Geselligkeit meiner Glaubensgewissheit nicht zu
Einsamkeit, mache meinen Lohn nicht zu dem Lohn eines solchen,
der andere als Dich angebetet hat. Wahrlich, es gibt Leute,
die mit ihren Zungen Glaubensüberzeugung äußern, um ihr Leben
zu schonen oder um ihre Hoffnungen erfüllt zu sehen, doch
wahrlich, wir haben mit unseren Zungen und unseren Herzen
Glaubensüberzeugung bekannt, damit Du uns verzeihst, so
erfülle uns unsere Hoffnung, festige unsere Zuversicht in
unserem Herzen und lasse unsere Herzen nicht abweichen,
nachdem Du uns geleitet hast, und gewähre uns von Deiner Seite
aus Gnade, wahrlich, Du bist der Gewährende.
Und bei Deiner Ehre, wenn Du mich abweisen würdest, würde
ich (dennoch) nicht von Deiner Tür weggehen und nicht davon
Abstand nehmen, Dich anzuflehen, da mein Herz von der
Erkenntnis Deiner Großzügigkeit und Reichhaltigkeit Deiner
Gnade inspiriert wurde. Zu wem soll der Diener (Allahs) gehen
außer zu seinem Schutzherrn, und bei wem soll das Geschöpf
Zuflucht suchen, außer bei seinem Schöpfer? Mein Gott, wenn Du
mich in Ketten legen und Deine Güte von den Menschen
abschneiden würdest, und wenn Du vor den Augen (Deiner) Diener
auf meine Schändlichkeiten zeigen und mich ins Feuer befehlen
würdest, wenn Du mich von den Frommen abtrennen würdest, würde
ich (dennoch) weder meine Zuversicht auf Dich aufgeben und
meinen Wunsch auf Deine Verzeihung abwenden, noch würde die
Liebe zu Dir aus meinem Herzen verschwinden, und ich werde
(auch) nicht Deine Unterstützungen und Deine Bedeckung (meiner
Sünden) in der Heimstätte dieser Welt bei mir vergessen.
Mein Herr, reiße die Liebe zu dieser Welt aus meinem Herzen
und vereine mich mit Mustafa und seiner Familie, dem
Auserwählten Deiner Geschöpfe und dem Siegel der Propheten
Muhammad, Allah segne ihn und schenke ihm Heil. Verhilf mir
zum Rang des Reuenehmens bei Dir, und stehe mir bei, um (den
Zustand) meiner eigenen Seele zu beweinen. Ich habe mein Leben
mit Hinauszögern und (leeren) Hoffnungen dahingebracht, und
ich bin auf der Ebene der Verzweifelten angelangt, was mein
Gutes angeht. Wer kann einen verzweifelteren Zustand haben als
ich, wenn ich auch in dem gleichen Zustand in mein Grab
überführt werde? Denn ich werde nicht dort zum Ausruhen
gebettet werden, und ich habe es nicht mit rechtschaffenen
Taten für meine Ruhe ausgekleidet. Wie kann ich nicht weinen,
wo ich doch nicht weiß, wie es mit mir ausgehen wird und ich
sehe, dass mein Ego (Nafs) mich betrügt, meine Tage mich
täuschen und die Flügel des Todes sich bereits über meinem
Kopf ausgebreitet haben? So wie kann ich dann nicht weinen,
weinen? Soll ich weinen über den Austritt meiner Seele, soll
ich weinen über die Finsternis meines Grabes, soll ich weinen
über die Enge meines Leichentuchs, soll ich darüber weinen,
dass Munkar und Nakir mich verhören, soll ich weinen darüber,
dass ich mein Grab nackt und gedemütigt verlassen werde,
während ich die Schwere meiner Sünden auf meinem Rücken trage?
Ich schaue nach, das eine Mal rechts, das andere Mal links von
mir, und sehe die Geschöpfe (Allahs), die mit anderem
beschäftigt sind als mit meinen Angelegenheiten.
„Jedermann wird an jenem Tage Sorge (genug) haben, dass er
(die anderer) nicht achtet
An jenem Tage werden manche Gesichter strahlend sein,
heiter, freudig! Und (andere) Gesichter an jenem Tage werden
staubbedeckt sein, Finsternis wird sie verhüllen.“
Mein Herr, auf Dich verlasse ich mich, Du bist meine Stütze
und Zuversicht und auf Dich vertraue ich. Ich binde mich an
Deine Gnade, du lässt Deine Gnade zukommen, wem Du willst, und
Du leitest mit Deiner Großzügigkeit den recht, den Du liebst.
Und Dein ist die Dankpreisung für das, womit Du mein Herz von
Vielgötterei gereinigt hast, Dein ist die Dankpreisung dafür,
dass Du meine Zunge offen gemacht hast (Dich zu lobpreisen).
Kann ich Dir mit dieser ermatteten Zunge danken, oder kann ich
Dich (selbst) mit der äußersten Anstrengung meines Handelns
zufriedenstellen? Was kann daher meine Zunge ausrichten, im
Vergleicht zum Dank an Dich (wie er sein sollte), o Herr, und
was ist mein Handeln wert neben Deinen Gnadengeschenken und
Güte?
Mein Gott, wahrlich, Deine Freigiebigkeit hat meiner
Hoffnung Raum gegeben, und Dein Dank an Dich führt zur
Akzeptanz meiner Handlung. Mein Herr, mich verlangt es nach
Dir, und vor Dir habe ich Ehrfurcht, auf Dich richtet sich
mein Begehren, meine Hoffnung auf Dich hat mich angetrieben,
und Dir, o mein Einziger, widmet sich mein Bestreben, und mein
Wunsch erstreckt sich auf das, was bei Dir ist. Meine reine
Zuversicht und Furcht gelten Dir, meine Liebe zu Dir ist
vertraut, und Dir habe ich meine Hände ausgestreckt. Meine
Furcht habe ich an das Seil Des Gehorsam an Dich gebunden. O
mein Schutzherr, mein Herz wird durch das Gedenken an Dich
belebt, und durch die Anrufungen an Dich habe ich den Schmerz
meiner Furcht abgekühlt. So o mein Schutzherr, o mein
Erhoffter, o mein allerhöchster Wunsch, trenne mich von meiner
Sünde, die mich an dem Bedürfnis hindert, Dir gehorsam zu
sein, denn ich bitte Dich nur aufgrund meiner ewigen
Zuversicht auf Dich und meiner gewaltigen Begehrlichkeit nach
Dir, wegen der Du Dich selbst zu Mitleid und Gnade
verpflichtet hast. Die Befehlsgewalt ist Dein, Du bist Einzig
und hast keinen Teilhaber, und die gesamte Schöpfung ist ganz
auf Dich angewiesen und in Deinem Besitz. Alles ist Dir
untertan, Du bist gesegnet, o Herr der Welten.
Mein Gott, sei mir gnädig, wenn ich kein Argument mehr habe
und meine Zunge nicht mehr antworten kann und mein Verstand
angesichts Deines Verhörs unfähig sein wird (Rede und Antwort
zu stehen). So, o meine allergrößte Zuversicht, enttäusche
mich nicht, wenn meine Not groß wird, weise mich nicht zurück
aufgrund meiner Unwissenheit, lehne mich nicht ab wegen meiner
geringen Standhaftigkeit, gib mir wegen meiner Bedürftigkeit,
und sei mir gnädig wegen meiner Schwäche.
Mein Herr, Du bist meine Stütze, der Gegenstand meines
Verlasses, meine Zuversicht, mein Vertrauen. Ich bin von
Deiner Gnade abhängig, an Deinem Hofe lasse ich mich zur Rast
nieder, und wegen Deiner Freigiebigkeit richte ich mein
Ersuchen an Dich. Mit Deiner Großzügigkeit, o Herr, eröffne
ich mein Bittgebet, bei Dir erhoffe ich (Erfüllung) meiner
Bedürftigkeit, durch Deinen Reichtum beseitige ich meine Armut
und im Schatten Deiner Verzeihung stehe ich aufrecht. Ich
erhebe meinen Blick zu Deiner Freigiebigkeit und Deiner
Großzügigkeit. Ich halte mir Deine Billigkeit ständig vor
Augen. So verbrenne mich nicht mit dem Feuer, wo Du doch der
Gegenstand meiner Hoffnung bist, und lasse mich nicht in der
Hawiya (loderndes Feuer) wohnen, da Du doch mein Augentrost
bist.
Mein Herr, strafe meine Annahme über Deine Güte und Deine
Billigkeit nicht Lügen, wo Du doch mein Verlass bist, und
enthalte mir nicht Deinen Lohn vor, wo Du doch über meine
Bedürftigkeit Kenntnis hast. Mein Gott, wenn sich meine
Lebensfrist (dem Ende) genährt haben sollte, während meine
Taten mich Dir nicht näher gebracht haben, so habe ich doch
das Eingeständnis meiner Sünden zum Mittel für
Entschuldigungen (für mich) gemacht.
Mein Gott, wenn Du verzeihst, wer ist dessen würdiger als
Du, und wenn Du strafst, wer ist dann gerechter im Urteil als
Du? Sei gnädig in dieser Welt meiner Fremdheit, meiner Not
beim Tod, meinem Alleinsein im Grab, meiner Einsamkeit in
meinem Leichentuch und meiner Niedrigkeit meiner Lage, wenn
ich zu Dir gerufen werde, um Rechenschaft abzulegen. Vergib
mir meine (sündigen) Taten, die vor den Menschen verborgen
sind, und fahre fort mit dem, womit Du mich (bisher) bedeckt
hast. Gewähre mir rasch Begnadigung auf meinem Totenbett, wenn
mich die Hände meiner Lieben dort hin und herdrehen. Sei mir
gegenüber huldvoll, wenn ich auf den Platz für die
Totenwaschung ausgestreckt und von meinen rechtschaffenen
Nachbarn hin- und hergedreht werde. Hab Mitleid mit mir, wenn
ich getragen werde, wenn die Verwandten meine Totenbahre
ergriffen haben. Sei freigiebig zu mir während meiner
Überführung, wenn ich zu Dir völlig allein in meine Zelle
hinabgelassen werde. So sei gnädig meiner Fremde in jenem
meinem neuen Hause, so dass ich bei niemand anderem
Gesellschaft suche als bei Dir.
O mein Fürst, wenn Du mich mir selbst überlässt, bin ich
dem Untergang geweiht.
Mein Fürst, und bei wem soll ich Hilfe suchen, wenn Du
nicht mein Straucheln auffängst? Bei wem soll ich auf meinem (Sterbe-)Bett
Zuflucht suchen, wenn ich Deine Fürsorge verloren habe? Zu wem
soll ich mich flüchten, wenn Du mir meine Not nicht
erleichterst?
Mein Fürst, wen habe ich, und wer ist mir gnädig, wenn
nicht Du mir gnädig bist, und auf wessen Huld soll ich hoffen,
wenn ich Deiner Huld ermangele am Tage meiner Bedürftigkeit?
Und zu wem kann ich vor meinen Sünden fliehen, wenn meine
Frist zu Ende geht?
Mein Fürst, bestrafe mich nicht, wo ich doch auf Dich
hoffe. Mein Gott, verwirkliche meine Hoffnung, verwandele
meine Furcht in Sicherheit. Wegen der Vielzahl meiner Sünden
kann ich dafür nichts anderes erhoffen als Deine Verzeihung.
Mein Fürst, ich erbitte von Dir, was ich nicht verdiene,
denn Du bist der Gottesehrfurcht und der Vergebung würdig. So
vergib mir und kleide mich mit Deiner Aufmerksamkeit wie mit
einem Kleid, das mich von den (schlechten) Folgen (meiner
Sünden) bedeckt, und (ich bitte Dich), dass Du mir vergibst
und sie mir nicht vorhältst. Wahrlich, Du bist Eigner ewiger
Gunst, mit gewaltiger Milde und großzügiger Nachsicht.
Mein Gott, Du bist Derjenige, Dessen Fluss (an Gutem)
überfließt, (auch) für denjenigen, der Dich nicht bittet und
(sogar) für diejenigen, die Deine Herrschaft leugnen. So wie
ist es, o mein Herr, mit denen, die Dich gebeten haben und
überzeugt sind, dass Dir die Schöpfung gehört, die
Befehlsgewalt Dein ist? Gesegnet und Erhaben bist Du, o Herr
der Welten.
Mein Fürst, Dein Diener steht vor Deiner Tür, wozu die
Bedürftigkeit nach Dir ihn getrieben hat, und er klopft an die
Tür Deiner Güte mit seinem Bittgebet. So wende Dein
großzügiges Antlitz nicht von mir ab, und akzeptiere von mir,
was ich sage. So habe ich dieses Bittgebet ausgesprochen und
ich hoffe, dass Du mich nicht zurückweist in dem Wissen um
Dein Mitleid und Gnade.
Mein Gott, ein Bittender ermüdet Dich nicht, und jemand,
der etwas von Dir bekommt, mindert Dich an nichts. Du bist so,
wie Du sagst und mehr als das, was wir sagen.
Allah unser, ich erbitte von Dir schöne Standhaftigkeit,
baldige Erlösung, wahrhaftige Rede und großen Lohn. Ich
erbitte von Dir, o Herr, von dem gesamten Guten, das ich kenne
und von dem, was ich nicht kenne. Ich erbitte von Dir, Allah
unser, das Gute, was (auch) Deine rechtschaffenen Diener
erbeten haben, O Bester, Der gebeten wird, Großzügigster, Der
Gaben verteilt hat, gib mir das, was ich erbitte für mich
selbst, meine Familie, meine Eltern, meine Nahestehenden und
meine Geschwister bei Dir (in Glauben an Dich). Gewähre mir
ein sorgloses Leben, mache meine Tapferkeit bekannt. Bessere
meinen gesamten Zustand und mache mich zu denen, denen Du das
Leben verlängert, deren Taten Du schön gemacht, für die Du
Deine Gnadengeschenke vervollkommnet hast, mit denen Du
zufrieden bist, denen Du eine reine Lebensführung gegeben hast
in andauerndster Freude, reichhaltigster Großzügigkeit und
vollkommenem Lebensunterhalt. Wahrlich, Du tust, was Du willst
und nicht das, was andere außer Dir wollen.
Allah unser, bedenke mich mit ausgezeichnetem Gedenken an
Dich, und mache nichts davon, womit ich Tag und Nacht Deine
Nähe suche, zu Angeberei, Streben nach gutem Ansehen,
Frechheit und Übermut, und rechne mich zu denen, die sich Dir
gegenüber demütigen.
Allah unser, gewähre mir reichlich bemessenen
Lebensunterhalt, Sicherheit in der Heimat, Augentrost an
meinem Eigentum und Nachkommenschaft, das Verweilen Deines
Gnadengeschenks bei mir, Gesundheit am Leibe, einen kräftigen
Körper und Unversehrtheit in der Glaubensüberzeugung. Solange
Du mich am Leben lässt, setze mich ein mit dem Gehorsam an
Dich und mit dem Gehorsam an Deinen Gesandten Muhammad, Allahs
Segnungen und mögen ewig auf ihm und seiner Familie ruhen.
Rechne mich unter Deine Diener mit dem reichlichsten Anteil
bei Dir an allem Guten, das Du herabgesandt hast und das Du im
Monat Ramadan herabsendest in der Nacht der Bestimmung,
welches Du in jedem Jahr herabsendest mit der Gnade, die Du
verbreitest und der Vitalität, mit der Du (uns) einhüllst, mit
dem Unheil, das Du abwendest, mit den guten Taten, die Du
annimmst und den schlechten, die Du übersiehst. Gewähre mir
die Große Pilgerfahrt zu Deinem Heiligen Hause in diesem
unserem Jahr und in jedem Jahr, und gewähre mir weitreichenden
Lebensunterhalt durch Deine weitreichende Huld.
Mein Herr, wehre alle Übel und Bösewichter von mir ab und
begleiche meine Schuld, so dass ich von nichts davon belästigt
werde. Nimm die Ohren und Blicke meiner Feinde, Neider und
Unterdrücker von mir hinweg und hilf mir gegen sie. Gewähre
mir Augentrost und erleichtere mein Herz. Eröffne mir eine
Erlösung, einen Ausweg aus meinem Kummer und meiner
Bedrängnis. Bringe alle Deine Geschöpfe, die Übles für mich
wollen, unter meine Füße (demütige sie), beschütze mich vor
dem Übel des Satans und dem Übel der (unislamischen)
Herrschaftsgewalt und vor meinen schlechten Taten. Reinige
mich von den gesamten Sünden, beschirme mich vor dem Feuer
kraft Deiner Verzeihung, lasse mich ins Paradies eingehen
kraft Deiner Gnade, vermähle mich mit den Paradieswesen (Hur
Al-Ain) kraft Deiner Huld, bringe mich mit den rechtschaffenen
Dir Nahestehenden (Auliya) zusammen, mit Muhammad und den
Frommen, Lauteren, Reinen und Auserwählten seiner Familie,
Deine Segnungen seien auf ihnen, auf ihren Körpern und ihren
Seelen, sowie die Gnade Allahs und Sein Segen.
Mein Gott, mein Fürst, bei Deiner Ehre und Deiner Majestät,
wenn Du mich für meine Sünden zur Rechenschaft ziehst, werde
ich Dich wegen Deiner (versprochenen) Verzeihung beim Wort
nehmen. Und wenn Du mich für meinen Geiz zur Rechenschaft
ziehst, werde ich Dich wegen Deiner Großzügigkeit beim Wort
nehmen. Wenn Du mich ins Feuer eingehen lässt, werde ich den
Bewohnern des Feuers meine Liebe zu Dir kundtun.
Mein Gott, mein Fürst, wenn Du niemandem vergibst außer den
Dir Nahestehenden und den Dir Gehorsamen, bei wem sollen dann
die Sündigen Zuflucht suchen? Und wenn Du zu niemandem
großzügig bist außer zu den Dir Treuen, beim wem sollen die
Missetäter dann Hilfe suchen? Mein Gott, wenn Du mich ins
Feuer eingehen lässt, dann wäre das zur Freude Deines Feindes,
und wenn Du mich ins Paradies eingehen lässt, dann wäre das
(jedoch) zur Freude Deines Propheten. Und bei Gott, ich weiß,
dass die Freude Deines Propheten Dir lieber ist als die Freude
Deines Feindes.
Allah unser, ich bitte Dich, mein Herz anzufüllen mit Liebe
und Ehrfurcht zu Dir, mit Bestätigung Deines Buches, mit
Glaubensüberzeugung an Dich, mit Furcht vor und Sehnsucht nach
Dir, o Eigner von Majestät und Ehre. Mache mir das
Zusammentreffen mit Dir lieb und mach für Dich selbst das
Zusammentreffen mit mir lieb. So bereite mir in dem
Zusammentreffen mit Dir Erleichterung, Erlösung und
Großzügigkeit.
Allah unser, bringe mich zusammen mit dem Rechtschaffenen
aus der Vergangenheit, und mache mich zu den Rechtschaffenen,
die verbleiben und nimm mich auf den Weg der Rechtschaffenen.
Hilf mir gegen meine eigene (Trieb-)Seele, womit Du (auch) den
Rechtschaffenen gegen ihre (Trieb-)Seelen geholfen hast, und
besiegele meine Handlungen aufs Beste. Lasse meine Belohnung
dafür durch Deine Gnade das Paradies sein. Hilf mir für (die
Nutzung des) Rechtschaffenen, was Du mir gegeben hast, und
festige mich, o Herr, und lasse mich nicht zu dem Schlechten
zurückkehren, wovor Du mich gerettet hast, o Herr der Welten.
Allah unser, ich bitte Dich um eine Glaubensüberzeugung,
die keine Befristung hat, außer dem Zusammentreffen mit Dir,
und lasse mich damit leben, solange Du mich am Leben lässt,
nimm mich damit zu Dir, wenn Du mich zu Dir nimmst, und
erwecke mich damit auf, wenn Du mich auferweckst. Sprich mein
Herz frei von Augendienerei, Zweifel und Ruhmsucht in Deiner
Religion, so dass meine Handlungen ausschließlich um
Deinetwillen erfolgen.
Allah unser, gib mir Einsicht in Deine Religion,
Verständnis in Deinem Urteil, Kenntnis in Deiner Wissenschaft,
doppelte Gewährleistung in Deiner Gnade, Gottesfurcht, die
mich vor Ungehorsam Dir gegenüber fernhält. Mache mein Gesicht
weiß mit Deinem Licht und lenke mein Begehren auf das, was
sich bei Dir befindet, nimm mich zu Dir, während ich auf
Deinem Weg bin, im Bekenntnis Deines Gesandten, Allahs
Segnungen seien mit ihm und seiner Familie.
Allah unser, ich suche Zuflucht zu Dir vor der Faulheit,
dem Scheitern, der Sorge, der Feigheit, dem Geiz, der
Nachlässigkeit, der Härte, dem Elend, der Bedürftigkeit, der
Armut und vor allen Heimsuchungen, (auch) vor den
Schändlichkeiten, seien sie offenkundig oder verborgen. Und
ich suche Zuflucht zu Dir vor einer Triebseele, die sich nicht
zufriedengibt, vor einem Bauch, der nicht satt wird, vor einem
Herzen, das sich nicht demütigt, vor einem Bittgebet, das
nicht erhört wird und vor der Handlung, die keinen Nutzen
bringt. Und ich suche Zuflucht bei Dir, o Herr, was meine
Triebseele, meine Schuld, mein Eigentum und alles angeht,
womit Du mich versorgt hast, vor dem verstoßenen Satan.
Wahrlich, Du bist der Allhörende, der Allwissende.
Allah unser, niemand kann mir vor Dir Schutz bieten, und
ich finde außer Dir keine Zufluchtsstätte, so lasse meiner
Seele nichts von Deiner Strafe zukommen, weise mich nicht
zurück, indem Du mich der Vernichtung anheimfallen lässt und
weise mich nicht mit schmerzhafter Strafe ab.
Allah unser, nimm (meine Taten) von mir an und steigere
mein Ansehen. Erhöhe meinen Rang, nimm (mir) meine Last ab und
erinnere mich nicht an meine Fehler. Mache den Lohn meines
Sitzens (in Versammlungen), den Lohn meines Sprechens und den
Lohn meines Bittgebetes zu Deiner Zufriedenheit und (zu einem
Zugang) zum Paradies. Gewähre mir, o Herr, alles, was ich von
Dir erbitte und mehre mich an Deiner Huld. Wahrlich, ich
begehre Dich, o Herr der Welten.
Allah unser, Du hast wahrlich in Deinem Buch die Verzeihung
herabgesandt und uns angewiesen, denen zu verzeihen, die uns
Unrecht getan haben, und wir haben uns selbst Unrecht getan,
so verzeihe uns, denn Du bist dessen würdiger als wir, da Du
uns befohlen hast, keinen Bittenden von unseren Toren
abzuweisen. Wir sind als Bittende zu Dir gekommen, so weise
uns nicht ab, ohne unser Anliegen zu erfüllen. Du hast uns
Güte gegenüber denjenigen befohlen, die unsere Rechte besitzt.
Wir sind Deine Sklaven, so befreie uns aus der Gefangenschaft
des Feuers. O mein Fluchtpunkt in meiner Not, o meine Hilfe in
meiner Härte, zu Dir habe ich mich geflüchtet, bei Dir habe
ich Hilfe und Zuflucht gesucht. Ich flüchte mich zu niemandem
außer zu Dir, und ich ersuche von niemandem Erleichterung
außer bei Dir, so hilf mir und gewähre mir Erleichterung, o
Jener, Der den Gefangenen befreit und vieles verzeiht, nimm
das Wenige von mir an und verzeih mir das Viele (meiner
Sünden). Wahrlich, Du bist der Gnädige, der Vergebende.
Allah unser, ich bitte Dich um eine Glaubensüberzeugung,
mit der Du meinem Herzen frohe Botschaft gibst und um eine
sichere Gewissheit, so dass ich erkenne, dass mich niemals
etwas treffen kann außer dem, was Du für mich vorbestimmt
hast. Mache mich zufrieden in meinem Leben mit dem, was Du mir
zugeteilt hast, o Gnädigster der Gnädigen.