Bittgebet von Abu Hamza Thumali

Das Bittgebet hat Imam Zain-ul-Abidin (a.) an Abu Hamza Thumali übermittelt und ihm gelehrt.

Bittgebet von Abu Hamza Thumali
Im Namen Allahs des Gnädigen des Begnadenden

O mein Gott, erziehe mich nicht mit Deiner Strafe und schmiede keine List gegen mich. Woher soll das Gute für mich kommen, o Herr, während es sich doch ausschließlich bei Dir befindet?

Und woher soll für mich die Rettung kommen, während sie doch ausschließlich durch Dich erreicht werden kann? Es gibt niemanden, der Gutes tut und auf Deinen Beistand und Deine Gnade verzichten kann, und es gibt niemanden, der Schlechtes tut und unverschämt gegen Dich ist und Dich damit nicht zufriedengestellt hat, der Deiner Macht entkommen kann.

O Herr, o Herr, o Herr, (solange sprechen, bis der Atem zu Ende ist), (durch Dich) habe ich Dich erkannt. Du hast mich auf Dich hingewiesen und mich zu Dir gerufen. Und wenn Du nicht gewesen wärst, hätte ich nicht wissen können, wer Du bist.

Alle Dankpreisung ist Allahs, Den ich anrufe und Er mich daraufhin erhört, während ich doch zögerlich war, wenn Er mich ruft. Alle Dankpreisung ist Allahs, Den ich bitte, Er mir daraufhin gewährt, auch wenn ich geizig bin, wenn er ein Darlehen von mir (für andere Menschen) fordert.

Alle Lobpreisung gebührt Allah, Den ich rufe, wann immer ich will, um mein Anliegen vorzubringen, und Dem ich ohne einen Fürsprecher mein Geheimnis ausschütte, wo ich will und Er mein Anliegen erfüllt. Alle Dankpreisung ist Allahs, außer Dem ich niemand anderen anrufe, und wenn ich jemand anderen anrufen würde, dieser mein Bittgebet nicht erhören würde.

Alle Dankpreisung ist Allahs, außer Dem ich auf niemanden hoffe, und wenn ich auf jemand anderen hoffen würde, würde er meine Hoffnung enttäuschen.

Alle Dankpreisung ist Allahs, Der sich meiner angenommen, mich geehrt und mich nicht den Menschen überlassen hat, die mich erniedrigt hätten.

Alle Dankpreisung ist Allahs, Der mir Liebe erwiesen hat, während Er doch nicht meiner bedarf.

Alle Dankpreisung ist Allahs, Der mir gegenüber Langmut zeigt, so als hätte ich keine Sünde (begangen). So ist mein Herr für mich der Lobenswerteste, und Dem am meisten meine Dankpreisung zusteht.

Allah unser, ich finde die Wege der Bitten zu Dir offen, und die Quellen der Hoffnung auf Dich gefüllt, und das Bitten um Beistand durch Deine Huld für denjenigen, der (seine) Hoffnung auf Dich setzt, rechtmäßig, und die Tore des Bittgebets an Dich für die (um Hilfe) Rufenden offen. Und ich weiß, dass Du für die Hoffenden der Gegenstand der Erhörung bist, für die sich-Grämenden die Aufsichtsperson der des Beistandes und dass in dem Sehnen nach Deiner Freigiebigkeit und der Zufriedenheit mit Deiner Bestimmung ein Gegenwert liegt für die Verweigerung der Geizigen und Freiheit von dem, was sich in den Händen der (das Diesseits) Bevorzugenden befindet, dass für die, die sich zu Dir auf den Weg gemacht haben, die Wegstrecke kurz ist, dass Dich nichts von Deinen Geschöpfen trennt, jedoch dass die Taten, die nicht um Deinetwillen (vollführt wurden), sie von Dir trennen. Daher habe ich mich mit meiner Bitte zu Dir gewandt, und ich habe mein Anliegen an Dich gerichtet, ich sende meinen Hilferuf an Dich. Mit dem Bittgebet an Dich suche ich ein Mittel zu Dir (der Annäherung an Dich), ohne dass ich verdiene, dass Du mich anhörst, noch (dass ich verdiene,) dass Du (meine Bitte um) Deine Vergebung mir erfüllst. Jedoch (geschieht dies) aufgrund meines Vertrauens auf Deine Freigiebigkeit, mein Verlassen auf die Wahrhaftigkeit Deiner Verheißung, meiner Zufluchts¬suche auf die Überzeugung über Deine Einheit und meiner sicheren Gewissheit meiner Erkenntnis von Dir, dass ich keinen Herrn habe außer Dir, dass es keinen Gott gibt außer Dir, Du bist Einzig und hast keinen Teilhaber.

Allah unser, du sagst (im Quran), und Deine Rede ist Wahrheit, und Deine Verheißung ist wahrhaftig: „Und erbittet von Allah von Seiner Huld, wahrlich, Allah ist euch gnädig“. O mein Herr, es gehört nicht zu Deinen Eigenschaften, das Bitten zu befehlen und (gleichzeitig) das Geben zu verweigern, und Du bist der Wohltäter durch die Gaben an die Bewohner Deines Königreichs, und Du wendest Dich immer wieder mit liebevoller Sympathie Deiner Güte ihnen zu.

Mein Gott, Du hast mich in Deinen Gnadengeschenken und Deiner Wohlgefälligkeit als kleines Kind aufgezogen und meinen Namen als Erwachsener erhöht. So o mein Herr, Der mich im Diesseits mit Seiner Güte, Seiner Gefälligkeit und Seinen Gnadengeschenken großgezogen und mich auf Seine Verzeihung und Großzügigkeit im Jenseits hingewiesen hat. Meine Erkenntnis, o mein Schutzfreund, ist mein Hinweis auf Dich, und meine Liebe zu Dir ist mein Fürsprecher bei Dir. Ich vertraue fest auf mein Zeichen durch Deine Leitung, und ich verlasse mich auf meinen Fürsprecher, der bei Dir Fürsprache einlegt.

Ich rufe Dich, mein Herr, mit einer Zunge, die ihre Sünde verstummt hat. Herr, ich spreche vertraulich zu Dir mit einem Herzen, dessen Vergehen es zerstört hat. Ich rufe Dich, o Herr, furchtsam und (Deine Vergebung) begehrend, hoffend und angstvoll. O mein Schutzfreund, wenn ich meine Sünden anschaue, erschrecke ich, und wenn ich Deine Großzügigkeit anschaue, habe ich (wieder) Hoffnung. Daher, falls Du (mir) vergibst, dann (nur weil) Du Der Beste, Begnadende bist, und wenn Du mich bestrafst, dann tust Du (mir) kein Unrecht.

Mein Argument, o Allah, in meiner Kühnheit, Dich zu bitten, obwohl ich Dinge getan habe, die Du verabscheust, sind Deine Freigiebigkeit und Deine Großzügigkeit, und meine Ausrüstung in meiner Härte, trotz meiner geringen Scham, sind Dein Mitleid und Deine Gnade. Und ich habe gehofft, dass du mir nicht meine Hoffnung (dhain) und die auf mein Begehren versagst. So erfülle meine Hoffnung und erhöre mein Bittgebet, o Bester, Den ein Anrufender anrufen kann, und Vortrefflichster, auf Den ein Hoffender seine Hoffnung setzen kann.

O mein Herr, meine Hoffnung ist groß, mein Handeln (dagegen) ist übel, daher gib mir so viel von Deiner Verzeihung in dem Maße, wie ich Hoffnung hege, und ziehe mich nicht zur Rechenschaft in dem Maße, wie übel mein Handeln ist. Denn Deine Großzügigkeit ist zu gewaltig für die Bestrafung der Sünder, und Deine Langmut ist zu groß für die Vergeltung der Unzulänglichen.

Und ich, o mein Herr, ich flüchte mich zu Deiner Huld, ein Fliehender vor Dir zu Dir. Das, was Du an Absolution verheißen hast für jemanden, der das Beste von Dir annimmt, wird erfüllt. Und was bin ich, o Herr, und was bin ich es wert (, dass Du mich bestrafst)? Gewähre mir Deine Huld und spende mir Deine Verzeihung, o Herr. Umhülle mich mit Deiner Bedeckung, und nimm Abstand davon, mich zu tadeln durch die Großzügigkeit Deines Wesens. Wenn heute jemand anderer als Du über meine Sünde erfahren hätte, hätte ich sie nicht begangen. Wenn ich mich vor der schnellen Bestrafung gefürchtet hätte, hätte ich sie gemieden. Nicht dass Du für mich der schwächste Beobachter wärst und das geringste Wissen über mich hättest, sondern vielmehr, dass Du der Beste der (die Sünden) Bedeckenden bist, der am weisesten Urteilende und der Großzügigste der Großzügigen bist. Du bedeckst die Sünde mit Deiner Großzügigkeit, und Du schiebst die Strafe auf durch Deine Langmut. So gebührt Dir die Dankpreisung für Deine Langmut nach Deinem Wissen (über die Sünden) und für Dein Verzeihen nach Deiner Macht. Deine Langmut gegenüber mir bringt mich zum Ungehorsam gegenüber Dir und ermutigt mich dazu. Sie fordert mich dazu auf, wenig Scham zu empfinden. Meine Erkenntnis über die Reichhaltigkeit Deiner Gnade und die Größe Deiner Verzeihung beschleunigt mich darin, mich in das zu stürzen, was Du verboten hast.

O Langmütiger, o Großzügiger, o Lebendiger, o Beständiger, o Vergebender der Sünden, o Reue Akzeptierender, o Gewaltiger an Gunst, o Du mit ewiger Güte! Wo ist Deine schöne Bedeckung (der Sünden)? Wo ist Deine glorreiche Verzeihung? Wo ist Deine baldige Erleichterung? Wo ist deine schnelle Hilfeleistung? Wo ist Deine ausgedehnte Gnade? Wo sind Deine huldvollen Gaben? Wo sind Deine erquickenden Geschenke? Wo sind Deine herrlichen Werke? Wo ist Deine gewaltige Huld? Wo ist Deine umfangreiche Gunsterweisung? Wo ist Deine von jeher existierende Güte? Wo ist Deine Großzügigkeit, o Großzügiger?

Rette mich damit und mit Muhammad und der Familie Muhammads, und befreie mich mit Deiner Gnade, o Gutes und Schönes Wirkender, o Begnadender, o Gewährer von Huld. Ich verlasse mich bei der Rettung vor Deiner Strafe nicht auf unsere Taten, sondern auf Deine Huld gegenüber uns, weil Du der Ehrfurcht würdig und Eigner der Vergebung bist. Erst erweist Du mir Güte und Wohltaten, dann verzeihst Du die Sünden in Großzügigkeit, so wissen wir nicht, wofür wir (mehr) danken sollen. Für das Schöne, das Du verbreitest, oder für das Abscheuliche, das Du bedeckst, oder für das Gewaltige, mit dem Du geprüft und mir (damit) einen Gefallen getan hast, oder für das Viele, vor dem du gerettet und bewahrt hast.

O Geliebter, Der die Liebe zu Dir bewirkt, o Augentrost dessen, der seine Zuflucht bei Dir nimmt und sich (von allem anderen) für Dich trennt. Du bist der Wohltäter, während wir die Übeltäter sind, deswegen, o Herr, übe Nachsicht mit dem Abscheulichen an uns mit dem Schönen an Dir, und welche Unwissenheit, o Herr, passt nicht in Deine Freigiebigkeit? Oder welche Zeit ist länger als Deine übergroße Langmut? Welches Ausmaß haben schon unsere Werke neben Deinen Gnadengeschenken? Wie können wir Taten als viele betrachten angesichts Deiner Freigiebigkeit, und vielmehr, wie kann das, was sie von Deiner Gnade umfasst, für die Sündigen zu eng sein?

O Jener mit Fülle an Vergebung, o Jener mit an Gnade weit offenen Händen, und bei Deiner Ehre, o mein Herr, wenn Du mich abweisen würdest, so würde ich nicht von Deiner Tür fortgehen, so werde ich nicht aufgeben, Dich anzuflehen aufgrund der Erkenntnis über Deine Freigiebigkeit und Großzügigkeit, die mir kam. Und Du tust, was Du willst, und Du bestrafst, wen Du willst, mit dem, was Du willst, und wie Du willst. Und Du bist gnädig gegenüber wem Du willst, mit dem, was Du willst und wie du willst. Du wirst nicht nach Deiner Handlung befragt, niemand kann Dich in Deinem Königreich herausfordern, niemand kann an Deiner Befehlsgewalt Anteil haben, niemand kann Dir in Deinem Urteil entgegentreten, und niemand kann Dir in Deiner Lenkung Widerstand leisten. Dir gehören die Schöpfung und die Befehlsgewalt, gesegnet sei Allah, der Herr der Welten.

O Herr, dies ist der Platz dessen, der bei Dir Zuflucht und Beistand bei Deiner Großzügigkeit gesucht hat, und er ist mit Deiner Güte und Deinen Gnadengeschenken vertraut. Und Du bist der Freigiebige, Dessen Verzeihung nicht zu Ende geht, Deine Huld nimmt nicht ab, und Deine Gnade wird nicht weniger. Wir haben auf Dich und Deine von Ewigkeit her existierende Verzeihung vertraut, auf Deine gewaltige Huld und Deine weitreichende Gnade. Willst Du Dich denn, o mein Herr, entgegen unserer Annahme verhalten, oder unsere Hoffnungen enttäuschen? Nein, o Großzügiger, das ist nicht das, was wir von Dir denken, und das ist auf keinen Fall unser Wunsch an Dich. O Herr, wahrlich, wir haben weitgehende und reichliche Hoffnung auf Dich, und wir haben wirklich gewaltige Zuversicht auf Dich. Wir waren ungehorsam und hoffen gleichzeitig, dass du uns bedeckst. Wir haben Dich angerufen, und wir hoffen, dass Du uns erhörst. So mache unsere Hoffnung wahr, unser Herr, während wir (sehr wohl) wissen, was wir für unsere Taten verdienen, aber Deine Kenntnis über uns und unsere Kenntnis, dass Du uns nicht von Dir fernhältst, gibt uns Hoffnung. Selbst wenn wir Deiner Gnade nicht würdig sind, so bist Du doch würdig, uns und den Sündern Freigiebigkeit zu zeigen dank Deiner Fülle, so erweise uns Wohltaten mit dem, was Deiner würdig ist, sei freigiebig zu uns, denn wahrlich, wir sind auf die Deine Gewährung der Gnade angewiesen.

O Vielvergebender, wir haben mit Deinem Licht Rechtleitung erfahren, mit Deiner Huld sind wir reich geworden, und wir haben Deine Gnadengeschenke morgens und abends erfahren. Unsere Sünden sind vor Dir (klar). Allah unser, wir bitten Dich um Vergebung dafür und kehren uns reuig zu Dir. Du zeigst uns Liebe mit den Gnadengeschenken, und wir entgegnen Dir mit den Sünden. Das Beste von Dir kommt auf uns herab, und unser Übel steigt zu Dir herauf. Unaufhörlich bringt ein ehrenwerter Engel von uns abscheuliche Taten zu Dir, doch jenes hält Dich nicht davon ab, uns mit Deinen Gnadengeschenken zu umgeben und uns mit Deinen Wohltaten Huld zu erweisen.

Und gepriesen bist Du, wie langmütig, gewaltig und großzügig Du bist. Du initiierst (die Schöpfung) und lässt sie (nach dem Tod) wiederkehren. Deine Namen sind geheiligt, Dein Lob ist erhaben. Deine Hervorbringungen und Deine Taten sind edel. Du bist mein Gott, reichhaltigst an Huld, gewaltigst an Langmut, so dass Du mich nicht mit meinen Taten und Fehlern misst, deswegen Verzeihung, Verzeihung, Verzeihung, mein Herr, mein Herr, mein Herr.

Allah unser, lasse mich mit dem Gedenken an Dich beschäftigt sein, schütze uns vor Deinem Zorn, beschirme uns vor Deiner Strafe, gewähre uns Deine Geschenke, begnade uns mit Deiner Huld und gewähre uns die Große Pilgerfahrt zu Deinem Hause und zum Grabe Deines Propheten, Deine Segnungen, Deine Gnade, Deine Vergebung und Zufriedenheit mögen auf ihm ruhen und auf seiner Familie. Wahrlich, Du bist nahe, (die Gebete) erhörend, so gewähre uns, in Gehorsam an Dich zu handeln. Lasse uns sterben in unserer Gemeinde, mit der Verfahrensweise (Sunna) Deines Propheten (s.).

Allah unser, vergib mir und meinen Eltern und sei ihnen gnädig, wie sie mich als Kleines großgezogen haben. Vergelte ihnen das Gute mit Güte und die schlechten Taten mit Vergebung.

Allah unser, vergib den glaubensüberzeugten Männern und den glaubensüberzeugten Frauen, den Lebenden und den Verstorbenen, und lasse uns ihnen in Gutem folgen.

Allah unser, vergib unseren Lebenden und unseren Toten, unseren Anwesenden und unseren Abwesenden, unseren Männern und unseren Frauen, unseren Jungen und unseren Alten, unseren Freien und unseren Unfreien. Die (Allah anderes) gleichstellen, haben gegen Allah gelogen und sind im Irrtum weit abgeirrt und haben einen offenkundigen Verlust erlitten.

Allah unser, segne Muhammad und die Familie Muhammads, besiegele (mein Leben) für mich mit Gutem, und lasse mir das genügen, was für mich wichtig ist an meinen Angelegenheiten des Diesseits und des Jenseits. Lasse niemanden über mich herrschen, der mir nicht gnädig ist. Gewähre mir von Dir einen andauernden Schutz, nimm mir nicht das Rechtschaffene weg, mit dem Du mich begnadet hast, und versorge mich aus Deiner Huld mit reichhaltigem, erlaubtem und gutem Lebensunterhalt.

Allah unser, bewahre mich mit Deinem Schutz, behüte mich mit Deiner Behütung, bewahre mich mit Deiner Bewahrung, gewähre mir die Große Pilgerfahrt zu Deinem geheiligten Hause in diesem unserem Jahr und in jedem (anderen) Jahr, und den Besuch des Grabes Deines Propheten und der Imame, der Friede sei mit ihnen. O Herr, enthalte mir jene ehrenhaften heiligen Stätten und ehrenvolle Plätze nicht vor.

Allah unser, kehre Dich zu mir, so dass ich Dir nicht mehr ungehorsam bin, und gib mir das Gute ein und damit zu handeln, sowie die Ehrfurcht zu Dir Tag und Nacht, so lange Du mich am Leben lässt, o Herr der Welten.

Allah unser, immer wenn ich mich vorbereitet, aufgestellt und für das Gebet für Dich aufgestanden bin und zu Dir gesprochen habe, hast Du mich mit Schläfrigkeit bedacht, sobald ich betete. Du hast mich (des Zustands) Deiner Anrufung beraubt, wenn ich Dich anrief. Was ist mit mir, dass jedes Mal, wenn ich (mir) sagte, dass meine innere Gesinnung rechtschaffen geworden ist und meine Sitzung (im Gebet) sich den Sich-Bereuenden angenähert hat, mir ein Missgeschick widerfuhr, das meine Entschlossenheit zum Erliegen brachte und zwischen mich und meinen Dienst an Dich trat?

O mein Herr, ob Du mich wohl von Deiner Tür vertrieben und mich vom Dienst an Dir beiseite¬geschoben hast oder ob Du mich für jemanden hältst, der Dein Recht auf die leichte Schulter nimmt und mich (deswegen) entfernt hast? Oder ob Du mich als jemanden siehst, der sich von Dir abgewandt hat und mir deswegen zürnst? Oder ob Du mich in der Stellung der Lügner siehst und mich (deshalb) abgelehnt hast? Oder ob Du mich für einen für Deine Gnadengeschenke Undankbaren hältst und mich (deswegen) (Deiner Nähe) beraubt hast? Oder ob Du mich bei den Sitzungen der Gelehrten nicht gefunden und mich (deswegen) gedemütigt hast? Oder ob Du mich unter die Nachlässigen gezählt und mich an Deiner Gnade hast verzweifeln lassen? Oder ob Du mich für einen gehalten hast, der der den Versammlungen der Anhänger der Falschheit zugeneigt ist und mich ihnen überlassen hast? Oder ob Du mein Bittgebet nicht erhören möchtest und mich (deswegen) entfernt hast? Oder ist es wegen meiner Vergehen und Missetat, und Du mir (deswegen) Vergeltung hast angedeihen lassen? Oder ob Du mich wegen meiner geringen Scham vor Dir bestraft hast?

Doch wenn Du mir verzeihst, o Herr, so hast Du doch schon lange den Sündigen vor mir verziehen, weil Deine Großzügigkeit, o Herr, die Vergeltung an den Unzulänglichen übertrifft, und ich bin ein (zu Dir) Fliehender durch Deine Huld, ich flüchte mich vor Dir zu Dir, in Erwartung der Erfüllung dessen, was Du an Übersehen (der Fehler) verheißen hast für jeden, der das Beste von Dir annimmt.

Mein Gott, Du bist zu weit an Huld und zu gewaltig an Langmut, dass Du mich mit meinen Taten bemisst oder mich aufgrund meines Fehlgehens straucheln lässt. Und was bin ich, o mein Herr, und was bin ich wert? Gewähre mir, o mein Herr (Vergebung) durch Deine Huld, gewähre mir Almosen durch Deine Verzeihung und umhülle mich mit Deiner Bedeckung (meiner Sünden), und nimm Abstand vom Tadel an mich, durch die Freigiebigkeit Deines Wesens.

O mein Herr, ich bin der Kleine, den Du aufgezogen hast, ich bin der Unwissende, den Du gelehrt hast, ich bin der Irrende, den Du geleitet hast, ich bin der Niedrige, den Du erhöht hast, ich bin der Furchtsame, dem Du Sicherheit gegeben hast, ich bin der Hungrige, den Du gesättigt hast, ich bin der Dürstende, den Du getränkt hast, ich bin der Entblößte, den Du bekleidet hast, ich bin der Arme, den Du reichgemacht hast, ich bin der Schwache, den Du gestärkt hast, der Gedemütigte, den Du geehrt hast, der Kranke, den Du geheilt hast, der Bittende, dem Du gegeben hast, der Sünder, den du bedeckt hast, der Fehlgehende, den Du aufgefangen hast, der Geringe, den Du gemehrt hast, der Entrechtete, dem Du geholfen hast, und ich bin der Vertriebene, dem Du Obdach gewährt hast.

Ich habe mich, o Herr, nicht vor Dir in meinem Alleinsein geschämt, und ich habe in der Öffentlichkeit nicht auf Dich geachtet. Ich trage das gewaltige Unglück, und ich bin derjenige, der gegen seinen Herrn dreist ist. Ich bin derjenige, der gegen den Gewaltigen des Himmels ungehorsam ist, ich bin derjenige, der für den Ungehorsam mächtiges Bestechungsgeld (d.h. Ausgaben) ausgegeben hat, ich bin derjenige, der, wenn er davon (von der Sünde) erfährt, eilends zu ihr aufgebrochen ist, ich bin derjenige, dem Du Aufschub gewährt hast, doch ich ließ nicht von der Sünde ab. Du hast mich bedeckt, doch ich habe keine Scham empfunden. Ich habe Handlungen des Ungehorsams und Übertretungen begangen. Du hast mich aus Deinen Augen gelassen, doch das kümmerte mich nicht. Durch Deine Langmut hast Du mir Aufschub gewährt, mit Deiner Bedeckung (meine Sünden) verhüllt, so als ob Du meiner (Sünden) achtlos seist, und Du hast mich von den Strafen für den Ungehorsam abgehalten, bis (es fast so war), als ob du dich schämtest (mich zu bestrafen).

Mein Gott, wenn ich Dir ungehorsam war, dann nicht, weil ich Deine Göttlichkeit geleugnet, deinen Befehl leichtgenommen habe, (oder weil) ich mich Deiner Strafe (absichtlich) ausgesetzt oder gegenüber Deiner Androhung gleichgültig war. Vielmehr war es ein Fehlgehen, das mir unterlaufen ist und zu dem ich mich verführen ließ, und meine Launen überwältigten mich. Mein Missgeschick half mir (dabei, in diese Situation zu geraten), und Deine Bedeckung (meiner Sünden), die mich sorglos machte, täuschte mich, so dass ich (noch mehr) Ungehorsam zeigte und nach Kräften (Deinen Befehlen) zuwiderhandelte. Doch jetzt, wer rettet mich vor Deiner Strafe, und wer befreit mich morgen aus den Händen der Widersacher? Mit wessen Seil kann ich mich in Verbindung setzen, wenn Du Dein Seil von mir abschneidest? Wehe mir für das, was Dein Buch von meinen Taten auflistet, die, wenn ich nicht auf Deine Großzügigkeit und reichliche Gnade hoffen würde und ich mir nicht selbst die Verzweiflung verboten hätte, dann ich verzweifelt wäre, wenn ich daran denke, o Bester, Den ein Anrufender anruft, und Vorzüglichster, auf den ein Hoffender hofft.

Allah unser, mit dem Schutz des Islams suche ich einen Zugang zu Dir, und mit der Unantastbarkeit des Quran verlasse ich mich auf Dich. Mit der Liebe zum ungelehrten Propheten, den Quraischiten, den Haschimiten, den Araber, den Tihami, den Mekkaner, den Medinenser, hoffe ich auf die Nähe zu Dir. So mache die Geselligkeit meiner Glaubensgewissheit nicht zu Einsamkeit, mache meinen Lohn nicht zu dem Lohn eines solchen, der andere als Dich angebetet hat. Wahrlich, es gibt Leute, die mit ihren Zungen Glaubensüberzeugung äußern, um ihr Leben zu schonen oder um ihre Hoffnungen erfüllt zu sehen, doch wahrlich, wir haben mit unseren Zungen und unseren Herzen Glaubensüberzeugung bekannt, damit Du uns verzeihst, so erfülle uns unsere Hoffnung, festige unsere Zuversicht in unserem Herzen und lasse unsere Herzen nicht abweichen, nachdem Du uns geleitet hast, und gewähre uns von Deiner Seite aus Gnade, wahrlich, Du bist der Gewährende.

Und bei Deiner Ehre, wenn Du mich abweisen würdest, würde ich (dennoch) nicht von Deiner Tür weggehen und nicht davon Abstand nehmen, Dich anzuflehen, da mein Herz von der Erkenntnis Deiner Großzügigkeit und Reichhaltigkeit Deiner Gnade inspiriert wurde. Zu wem soll der Diener (Allahs) gehen außer zu seinem Schutzherrn, und bei wem soll das Geschöpf Zuflucht suchen, außer bei seinem Schöpfer? Mein Gott, wenn Du mich in Ketten legen und Deine Güte von den Menschen abschneiden würdest, und wenn Du vor den Augen (Deiner) Diener auf meine Schändlichkeiten zeigen und mich ins Feuer befehlen würdest, wenn Du mich von den Frommen abtrennen würdest, würde ich (dennoch) weder meine Zuversicht auf Dich aufgeben und meinen Wunsch auf Deine Verzeihung abwenden, noch würde die Liebe zu Dir aus meinem Herzen verschwinden, und ich werde (auch) nicht Deine Unterstützungen und Deine Bedeckung (meiner Sünden) in der Heimstätte dieser Welt bei mir vergessen.

Mein Herr, reiße die Liebe zu dieser Welt aus meinem Herzen und vereine mich mit Mustafa und seiner Familie, dem Auserwählten Deiner Geschöpfe und dem Siegel der Propheten Muhammad, Allah segne ihn und schenke ihm Heil. Verhilf mir zum Rang des Reuenehmens bei Dir, und stehe mir bei, um (den Zustand) meiner eigenen Seele zu beweinen. Ich habe mein Leben mit Hinauszögern und (leeren) Hoffnungen dahingebracht, und ich bin auf der Ebene der Verzweifelten angelangt, was mein Gutes angeht. Wer kann einen verzweifelteren Zustand haben als ich, wenn ich auch in dem gleichen Zustand in mein Grab überführt werde? Denn ich werde nicht dort zum Ausruhen gebettet werden, und ich habe es nicht mit rechtschaffenen Taten für meine Ruhe ausgekleidet. Wie kann ich nicht weinen, wo ich doch nicht weiß, wie es mit mir ausgehen wird und ich sehe, dass mein Ego (Nafs) mich betrügt, meine Tage mich täuschen und die Flügel des Todes sich bereits über meinem Kopf ausgebreitet haben? So wie kann ich dann nicht weinen, weinen? Soll ich weinen über den Austritt meiner Seele, soll ich weinen über die Finsternis meines Grabes, soll ich weinen über die Enge meines Leichentuchs, soll ich darüber weinen, dass Munkar und Nakir mich verhören, soll ich weinen darüber, dass ich mein Grab nackt und gedemütigt verlassen werde, während ich die Schwere meiner Sünden auf meinem Rücken trage? Ich schaue nach, das eine Mal rechts, das andere Mal links von mir, und sehe die Geschöpfe (Allahs), die mit anderem beschäftigt sind als mit meinen Angelegenheiten.

„Jedermann wird an jenem Tage Sorge (genug) haben, dass er (die anderer) nicht achtet

An jenem Tage werden manche Gesichter strahlend sein, heiter, freudig! Und (andere) Gesichter an jenem Tage werden staubbedeckt sein, Finsternis wird sie verhüllen.“

Mein Herr, auf Dich verlasse ich mich, Du bist meine Stütze und Zuversicht und auf Dich vertraue ich. Ich binde mich an Deine Gnade, du lässt Deine Gnade zukommen, wem Du willst, und Du leitest mit Deiner Großzügigkeit den recht, den Du liebst. Und Dein ist die Dankpreisung für das, womit Du mein Herz von Vielgötterei gereinigt hast, Dein ist die Dankpreisung dafür, dass Du meine Zunge offen gemacht hast (Dich zu lobpreisen). Kann ich Dir mit dieser ermatteten Zunge danken, oder kann ich Dich (selbst) mit der äußersten Anstrengung meines Handelns zufriedenstellen? Was kann daher meine Zunge ausrichten, im Vergleicht zum Dank an Dich (wie er sein sollte), o Herr, und was ist mein Handeln wert neben Deinen Gnadengeschenken und Güte?

Mein Gott, wahrlich, Deine Freigiebigkeit hat meiner Hoffnung Raum gegeben, und Dein Dank an Dich führt zur Akzeptanz meiner Handlung. Mein Herr, mich verlangt es nach Dir, und vor Dir habe ich Ehrfurcht, auf Dich richtet sich mein Begehren, meine Hoffnung auf Dich hat mich angetrieben, und Dir, o mein Einziger, widmet sich mein Bestreben, und mein Wunsch erstreckt sich auf das, was bei Dir ist. Meine reine Zuversicht und Furcht gelten Dir, meine Liebe zu Dir ist vertraut, und Dir habe ich meine Hände ausgestreckt. Meine Furcht habe ich an das Seil Des Gehorsam an Dich gebunden. O mein Schutzherr, mein Herz wird durch das Gedenken an Dich belebt, und durch die Anrufungen an Dich habe ich den Schmerz meiner Furcht abgekühlt. So o mein Schutzherr, o mein Erhoffter, o mein allerhöchster Wunsch, trenne mich von meiner Sünde, die mich an dem Bedürfnis hindert, Dir gehorsam zu sein, denn ich bitte Dich nur aufgrund meiner ewigen Zuversicht auf Dich und meiner gewaltigen Begehrlichkeit nach Dir, wegen der Du Dich selbst zu Mitleid und Gnade verpflichtet hast. Die Befehlsgewalt ist Dein, Du bist Einzig und hast keinen Teilhaber, und die gesamte Schöpfung ist ganz auf Dich angewiesen und in Deinem Besitz. Alles ist Dir untertan, Du bist gesegnet, o Herr der Welten.

Mein Gott, sei mir gnädig, wenn ich kein Argument mehr habe und meine Zunge nicht mehr antworten kann und mein Verstand angesichts Deines Verhörs unfähig sein wird (Rede und Antwort zu stehen). So, o meine allergrößte Zuversicht, enttäusche mich nicht, wenn meine Not groß wird, weise mich nicht zurück aufgrund meiner Unwissenheit, lehne mich nicht ab wegen meiner geringen Standhaftigkeit, gib mir wegen meiner Bedürftigkeit, und sei mir gnädig wegen meiner Schwäche.

Mein Herr, Du bist meine Stütze, der Gegenstand meines Verlasses, meine Zuversicht, mein Vertrauen. Ich bin von Deiner Gnade abhängig, an Deinem Hofe lasse ich mich zur Rast nieder, und wegen Deiner Freigiebigkeit richte ich mein Ersuchen an Dich. Mit Deiner Großzügigkeit, o Herr, eröffne ich mein Bittgebet, bei Dir erhoffe ich (Erfüllung) meiner Bedürftigkeit, durch Deinen Reichtum beseitige ich meine Armut und im Schatten Deiner Verzeihung stehe ich aufrecht. Ich erhebe meinen Blick zu Deiner Freigiebigkeit und Deiner Großzügigkeit. Ich halte mir Deine Billigkeit ständig vor Augen. So verbrenne mich nicht mit dem Feuer, wo Du doch der Gegenstand meiner Hoffnung bist, und lasse mich nicht in der Hawiya (loderndes Feuer) wohnen, da Du doch mein Augentrost bist.

Mein Herr, strafe meine Annahme über Deine Güte und Deine Billigkeit nicht Lügen, wo Du doch mein Verlass bist, und enthalte mir nicht Deinen Lohn vor, wo Du doch über meine Bedürftigkeit Kenntnis hast. Mein Gott, wenn sich meine Lebensfrist (dem Ende) genährt haben sollte, während meine Taten mich Dir nicht näher gebracht haben, so habe ich doch das Eingeständnis meiner Sünden zum Mittel für Entschuldigungen (für mich) gemacht.

Mein Gott, wenn Du verzeihst, wer ist dessen würdiger als Du, und wenn Du strafst, wer ist dann gerechter im Urteil als Du? Sei gnädig in dieser Welt meiner Fremdheit, meiner Not beim Tod, meinem Alleinsein im Grab, meiner Einsamkeit in meinem Leichentuch und meiner Niedrigkeit meiner Lage, wenn ich zu Dir gerufen werde, um Rechenschaft abzulegen. Vergib mir meine (sündigen) Taten, die vor den Menschen verborgen sind, und fahre fort mit dem, womit Du mich (bisher) bedeckt hast. Gewähre mir rasch Begnadigung auf meinem Totenbett, wenn mich die Hände meiner Lieben dort hin und herdrehen. Sei mir gegenüber huldvoll, wenn ich auf den Platz für die Totenwaschung ausgestreckt und von meinen rechtschaffenen Nachbarn hin- und hergedreht werde. Hab Mitleid mit mir, wenn ich getragen werde, wenn die Verwandten meine Totenbahre ergriffen haben. Sei freigiebig zu mir während meiner Überführung, wenn ich zu Dir völlig allein in meine Zelle hinabgelassen werde. So sei gnädig meiner Fremde in jenem meinem neuen Hause, so dass ich bei niemand anderem Gesellschaft suche als bei Dir.

O mein Fürst, wenn Du mich mir selbst überlässt, bin ich dem Untergang geweiht.

Mein Fürst, und bei wem soll ich Hilfe suchen, wenn Du nicht mein Straucheln auffängst? Bei wem soll ich auf meinem (Sterbe-)Bett Zuflucht suchen, wenn ich Deine Fürsorge verloren habe? Zu wem soll ich mich flüchten, wenn Du mir meine Not nicht erleichterst?

Mein Fürst, wen habe ich, und wer ist mir gnädig, wenn nicht Du mir gnädig bist, und auf wessen Huld soll ich hoffen, wenn ich Deiner Huld ermangele am Tage meiner Bedürftigkeit? Und zu wem kann ich vor meinen Sünden fliehen, wenn meine Frist zu Ende geht?

Mein Fürst, bestrafe mich nicht, wo ich doch auf Dich hoffe. Mein Gott, verwirkliche meine Hoffnung, verwandele meine Furcht in Sicherheit. Wegen der Vielzahl meiner Sünden kann ich dafür nichts anderes erhoffen als Deine Verzeihung.

Mein Fürst, ich erbitte von Dir, was ich nicht verdiene, denn Du bist der Gottesehrfurcht und der Vergebung würdig. So vergib mir und kleide mich mit Deiner Aufmerksamkeit wie mit einem Kleid, das mich von den (schlechten) Folgen (meiner Sünden) bedeckt, und (ich bitte Dich), dass Du mir vergibst und sie mir nicht vorhältst. Wahrlich, Du bist Eigner ewiger Gunst, mit gewaltiger Milde und großzügiger Nachsicht.

Mein Gott, Du bist Derjenige, Dessen Fluss (an Gutem) überfließt, (auch) für denjenigen, der Dich nicht bittet und (sogar) für diejenigen, die Deine Herrschaft leugnen. So wie ist es, o mein Herr, mit denen, die Dich gebeten haben und überzeugt sind, dass Dir die Schöpfung gehört, die Befehlsgewalt Dein ist? Gesegnet und Erhaben bist Du, o Herr der Welten.

Mein Fürst, Dein Diener steht vor Deiner Tür, wozu die Bedürftigkeit nach Dir ihn getrieben hat, und er klopft an die Tür Deiner Güte mit seinem Bittgebet. So wende Dein großzügiges Antlitz nicht von mir ab, und akzeptiere von mir, was ich sage. So habe ich dieses Bittgebet ausgesprochen und ich hoffe, dass Du mich nicht zurückweist in dem Wissen um Dein Mitleid und Gnade.

Mein Gott, ein Bittender ermüdet Dich nicht, und jemand, der etwas von Dir bekommt, mindert Dich an nichts. Du bist so, wie Du sagst und mehr als das, was wir sagen.

Allah unser, ich erbitte von Dir schöne Standhaftigkeit, baldige Erlösung, wahrhaftige Rede und großen Lohn. Ich erbitte von Dir, o Herr, von dem gesamten Guten, das ich kenne und von dem, was ich nicht kenne. Ich erbitte von Dir, Allah unser, das Gute, was (auch) Deine rechtschaffenen Diener erbeten haben, O Bester, Der gebeten wird, Großzügigster, Der Gaben verteilt hat, gib mir das, was ich erbitte für mich selbst, meine Familie, meine Eltern, meine Nahestehenden und meine Geschwister bei Dir (in Glauben an Dich). Gewähre mir ein sorgloses Leben, mache meine Tapferkeit bekannt. Bessere meinen gesamten Zustand und mache mich zu denen, denen Du das Leben verlängert, deren Taten Du schön gemacht, für die Du Deine Gnadengeschenke vervollkommnet hast, mit denen Du zufrieden bist, denen Du eine reine Lebensführung gegeben hast in andauerndster Freude, reichhaltigster Großzügigkeit und vollkommenem Lebensunterhalt. Wahrlich, Du tust, was Du willst und nicht das, was andere außer Dir wollen.

Allah unser, bedenke mich mit ausgezeichnetem Gedenken an Dich, und mache nichts davon, womit ich Tag und Nacht Deine Nähe suche, zu Angeberei, Streben nach gutem Ansehen, Frechheit und Übermut, und rechne mich zu denen, die sich Dir gegenüber demütigen.

Allah unser, gewähre mir reichlich bemessenen Lebensunterhalt, Sicherheit in der Heimat, Augentrost an meinem Eigentum und Nachkommenschaft, das Verweilen Deines Gnadengeschenks bei mir, Gesundheit am Leibe, einen kräftigen Körper und Unversehrtheit in der Glaubensüberzeugung. Solange Du mich am Leben lässt, setze mich ein mit dem Gehorsam an Dich und mit dem Gehorsam an Deinen Gesandten Muhammad, Allahs Segnungen und mögen ewig auf ihm und seiner Familie ruhen. Rechne mich unter Deine Diener mit dem reichlichsten Anteil bei Dir an allem Guten, das Du herabgesandt hast und das Du im Monat Ramadan herabsendest in der Nacht der Bestimmung, welches Du in jedem Jahr herabsendest mit der Gnade, die Du verbreitest und der Vitalität, mit der Du (uns) einhüllst, mit dem Unheil, das Du abwendest, mit den guten Taten, die Du annimmst und den schlechten, die Du übersiehst. Gewähre mir die Große Pilgerfahrt zu Deinem Heiligen Hause in diesem unserem Jahr und in jedem Jahr, und gewähre mir weitreichenden Lebensunterhalt durch Deine weitreichende Huld.

Mein Herr, wehre alle Übel und Bösewichter von mir ab und begleiche meine Schuld, so dass ich von nichts davon belästigt werde. Nimm die Ohren und Blicke meiner Feinde, Neider und Unterdrücker von mir hinweg und hilf mir gegen sie. Gewähre mir Augentrost und erleichtere mein Herz. Eröffne mir eine Erlösung, einen Ausweg aus meinem Kummer und meiner Bedrängnis. Bringe alle Deine Geschöpfe, die Übles für mich wollen, unter meine Füße (demütige sie), beschütze mich vor dem Übel des Satans und dem Übel der (unislamischen) Herrschaftsgewalt und vor meinen schlechten Taten. Reinige mich von den gesamten Sünden, beschirme mich vor dem Feuer kraft Deiner Verzeihung, lasse mich ins Paradies eingehen kraft Deiner Gnade, vermähle mich mit den Paradieswesen (Hur Al-Ain) kraft Deiner Huld, bringe mich mit den rechtschaffenen Dir Nahestehenden (Auliya) zusammen, mit Muhammad und den Frommen, Lauteren, Reinen und Auserwählten seiner Familie, Deine Segnungen seien auf ihnen, auf ihren Körpern und ihren Seelen, sowie die Gnade Allahs und Sein Segen.

Mein Gott, mein Fürst, bei Deiner Ehre und Deiner Majestät, wenn Du mich für meine Sünden zur Rechenschaft ziehst, werde ich Dich wegen Deiner (versprochenen) Verzeihung beim Wort nehmen. Und wenn Du mich für meinen Geiz zur Rechenschaft ziehst, werde ich Dich wegen Deiner Großzügigkeit beim Wort nehmen. Wenn Du mich ins Feuer eingehen lässt, werde ich den Bewohnern des Feuers meine Liebe zu Dir kundtun.

Mein Gott, mein Fürst, wenn Du niemandem vergibst außer den Dir Nahestehenden und den Dir Gehorsamen, bei wem sollen dann die Sündigen Zuflucht suchen? Und wenn Du zu niemandem großzügig bist außer zu den Dir Treuen, beim wem sollen die Missetäter dann Hilfe suchen? Mein Gott, wenn Du mich ins Feuer eingehen lässt, dann wäre das zur Freude Deines Feindes, und wenn Du mich ins Paradies eingehen lässt, dann wäre das (jedoch) zur Freude Deines Propheten. Und bei Gott, ich weiß, dass die Freude Deines Propheten Dir lieber ist als die Freude Deines Feindes.

Allah unser, ich bitte Dich, mein Herz anzufüllen mit Liebe und Ehrfurcht zu Dir, mit Bestätigung Deines Buches, mit Glaubensüberzeugung an Dich, mit Furcht vor und Sehnsucht nach Dir, o Eigner von Majestät und Ehre. Mache mir das Zusammentreffen mit Dir lieb und mach für Dich selbst das Zusammentreffen mit mir lieb. So bereite mir in dem Zusammentreffen mit Dir Erleichterung, Erlösung und Großzügigkeit.

Allah unser, bringe mich zusammen mit dem Rechtschaffenen aus der Vergangenheit, und mache mich zu den Rechtschaffenen, die verbleiben und nimm mich auf den Weg der Rechtschaffenen. Hilf mir gegen meine eigene (Trieb-)Seele, womit Du (auch) den Rechtschaffenen gegen ihre (Trieb-)Seelen geholfen hast, und besiegele meine Handlungen aufs Beste. Lasse meine Belohnung dafür durch Deine Gnade das Paradies sein. Hilf mir für (die Nutzung des) Rechtschaffenen, was Du mir gegeben hast, und festige mich, o Herr, und lasse mich nicht zu dem Schlechten zurückkehren, wovor Du mich gerettet hast, o Herr der Welten.

Allah unser, ich bitte Dich um eine Glaubensüberzeugung, die keine Befristung hat, außer dem Zusammentreffen mit Dir, und lasse mich damit leben, solange Du mich am Leben lässt, nimm mich damit zu Dir, wenn Du mich zu Dir nimmst, und erwecke mich damit auf, wenn Du mich auferweckst. Sprich mein Herz frei von Augendienerei, Zweifel und Ruhmsucht in Deiner Religion, so dass meine Handlungen ausschließlich um Deinetwillen erfolgen.

Allah unser, gib mir Einsicht in Deine Religion, Verständnis in Deinem Urteil, Kenntnis in Deiner Wissenschaft, doppelte Gewährleistung in Deiner Gnade, Gottesfurcht, die mich vor Ungehorsam Dir gegenüber fernhält. Mache mein Gesicht weiß mit Deinem Licht und lenke mein Begehren auf das, was sich bei Dir befindet, nimm mich zu Dir, während ich auf Deinem Weg bin, im Bekenntnis Deines Gesandten, Allahs Segnungen seien mit ihm und seiner Familie.

Allah unser, ich suche Zuflucht zu Dir vor der Faulheit, dem Scheitern, der Sorge, der Feigheit, dem Geiz, der Nachlässigkeit, der Härte, dem Elend, der Bedürftigkeit, der Armut und vor allen Heimsuchungen, (auch) vor den Schändlichkeiten, seien sie offenkundig oder verborgen. Und ich suche Zuflucht zu Dir vor einer Triebseele, die sich nicht zufriedengibt, vor einem Bauch, der nicht satt wird, vor einem Herzen, das sich nicht demütigt, vor einem Bittgebet, das nicht erhört wird und vor der Handlung, die keinen Nutzen bringt. Und ich suche Zuflucht bei Dir, o Herr, was meine Triebseele, meine Schuld, mein Eigentum und alles angeht, womit Du mich versorgt hast, vor dem verstoßenen Satan. Wahrlich, Du bist der Allhörende, der Allwissende.

Allah unser, niemand kann mir vor Dir Schutz bieten, und ich finde außer Dir keine Zufluchtsstätte, so lasse meiner Seele nichts von Deiner Strafe zukommen, weise mich nicht zurück, indem Du mich der Vernichtung anheimfallen lässt und weise mich nicht mit schmerzhafter Strafe ab.

Allah unser, nimm (meine Taten) von mir an und steigere mein Ansehen. Erhöhe meinen Rang, nimm (mir) meine Last ab und erinnere mich nicht an meine Fehler. Mache den Lohn meines Sitzens (in Versammlungen), den Lohn meines Sprechens und den Lohn meines Bittgebetes zu Deiner Zufriedenheit und (zu einem Zugang) zum Paradies. Gewähre mir, o Herr, alles, was ich von Dir erbitte und mehre mich an Deiner Huld. Wahrlich, ich begehre Dich, o Herr der Welten.

Allah unser, Du hast wahrlich in Deinem Buch die Verzeihung herabgesandt und uns angewiesen, denen zu verzeihen, die uns Unrecht getan haben, und wir haben uns selbst Unrecht getan, so verzeihe uns, denn Du bist dessen würdiger als wir, da Du uns befohlen hast, keinen Bittenden von unseren Toren abzuweisen. Wir sind als Bittende zu Dir gekommen, so weise uns nicht ab, ohne unser Anliegen zu erfüllen. Du hast uns Güte gegenüber denjenigen befohlen, die unsere Rechte besitzt. Wir sind Deine Sklaven, so befreie uns aus der Gefangenschaft des Feuers. O mein Fluchtpunkt in meiner Not, o meine Hilfe in meiner Härte, zu Dir habe ich mich geflüchtet, bei Dir habe ich Hilfe und Zuflucht gesucht. Ich flüchte mich zu niemandem außer zu Dir, und ich ersuche von niemandem Erleichterung außer bei Dir, so hilf mir und gewähre mir Erleichterung, o Jener, Der den Gefangenen befreit und vieles verzeiht, nimm das Wenige von mir an und verzeih mir das Viele (meiner Sünden). Wahrlich, Du bist der Gnädige, der Vergebende.

Allah unser, ich bitte Dich um eine Glaubensüberzeugung, mit der Du meinem Herzen frohe Botschaft gibst und um eine sichere Gewissheit, so dass ich erkenne, dass mich niemals etwas treffen kann außer dem, was Du für mich vorbestimmt hast. Mache mich zufrieden in meinem Leben mit dem, was Du mir zugeteilt hast, o Gnädigster der Gnädigen.

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