Das
Bittgebet von
Imam Husain (a.) am Tag von
Arafat
Aus
Mafatih-ul-Dschinaan:
Das Bittgebet des
Oberhauptes der Märtyrer gehört zu den berühmten Bittgebeten
für diesen Tag. Bischr und Baschir, die beiden Söhne von
Ghalib al-Asadi:
„Wir waren bei Hussain ibn
Ali (a.) am Abend von Arafat, als er demütig und ehrfürchtig
aus seinem Zelt trat, und er ging in aller Demut, bis er und
die Gruppe seiner Familie, seine Kinder und seine Anhänger
stehenblieben auf dem Weg zum Berg gegenüber dem Haus. Dann
hob er seine Hände vors Gesicht wie ein Armer, der um Essen
bettelt, und sagte:
„Alle Dankpreisung ist Allahs, Dessen
Beschluss niemand abwenden kann und Dessen Gaben niemand
verhindern kann.
Kein Gestaltender kann so gestalten
wie Er, und Er ist der Freigiebige, der Allumfassende. Er
erschuf nie dagewesene Arten (des Lebens) und vervollkommnete
mit Seiner Weisheit die Werke, keine Anzeichen bleiben Ihm
verborgen, und nichts Anvertrautes geht bei Ihm verloren. Er
ist der Vergeltende jedes Wirkenden, Er schmückt jeden
Genügsamen, begnadet jeden demütig Flehenden. Er ist der
Herabsendende der Nutzen bringenden Dinge und des
allumfassenden Buches mit dem sich verbreitenden Licht. Er
hört die Bittgebete, Er wehrt die Sorgen ab, erhöht die
Rangstufen und unterwirft die Tyrannen, so gibt es keinen Gott
außer Ihm, nichts ist Ihm gleichwertig, nichts ist wie Er, und
Er ist der Allhörende, der Allsehende, der Milde, der
Allsehende, und Er ist aller Dinge mächtig.
Allah unser, mein Verlangen richtet
sich auf Dich, und ich bezeuge Deine Herrschaft, unter
Anerkennung, dass Du mein Herr bist, dass zu Dir meine
Rückkehr sein wird. Du hast mich durch Dein Gnadengeschenk
entstehen lassen, als ich noch nichts Nennenswertes war. Du
erschufst mich aus Lehm und hast mir einen Platz gegeben in
den Lenden (meines Vaters), sicher vor der Ungewissheit des
Geschicks und dem Wechsel der Zeiten und Jahre. Ich bin immer
noch ein Reisender von der Lende zum Mutterleib seit uralten
Tagen und längst verflossenen Jahrhunderten. Dann hast Du mich
in Deiner Fürsorge, Freundlichkeit und Güte zu Mir
hinausgeschickt ins Land der Führer der Glaubensverweigerer,
jene, die den Bund mit Dir brachen, Deine Gesandten der Lüge
geziehen haben. Vielmehr hast Du mich hinausgeschickt zu dem,
was Du für mich an Rechtleitung vorgesehen hast, was Du mir
leichtgemacht und auf dem Du mich erzogen hast. (Schon) vordem
warst Du mildtätig gegen mich, in dem Du mich schön gestaltet
und mir überreichliche Gnadengeschenke hast zukommen lassen.
Denn Du hast meine Schöpfung aus einem
vergossenen Samentropfen begonnen und hast mich in dreifacher
Finsternis wohnen lassen zwischen Fleisch, Blut und Haut. Du
hast mich nicht Zeuge meiner Schöpfung werden lassen, noch
hast Du etwas meiner Angelegenheit mir überlassen. Dann hast
Du mich in die Welt hinausgeschickt zu dem, was Du für mich an
Rechtleitung vorgesehen hast, vollständig und in
Ebenmäßigkeit. Du hast mich als junges Kind in der Wiege
beschützt und mich mit Essen in Form von bekömmlicher Milch
versorgt und die Herzen der Pfleger mir zugeneigt. Du hast
mich liebevollen Müttern anvertraut, mich vor den
Machenschaften der Dschinn beschützt und mich vor Übermaß und
Mangel bewahrt.
Du bist erhaben, o Gnädiger, o
Begnadender!
Als ich begann, mich mit Sprache zu
artikulieren, hast Du an mir Deine reichhaltigen
Gnadengeschenke vervollständigt und hast mich großgezogen, in
dem Du mir von Jahr zu Jahr immer mehr gabst, bis meine
menschliche Natur (Fitra) vollkommen und meine Kraft
ausgewogen war, DuDeinen Beweis für mich verbindlich gemacht
hast, indem Du mir Deine Erkenntnis eingegeben und mir
Ehrfurcht vor den Wundern Deiner Weisheit gegeben hast. Du
hast mich für das, was Du von den Wundern Deiner Schöpfung im
Himmel und auf der Erde vermehrt hast, empfänglich gemacht und
mich darauf aufmerksam gemacht, Dir zu danken und Deiner zu
gedenken.
Du hast mir den Gehorsam an Dich und
den Dienst für Dich zur Pflicht gemacht, Du hast mich das
verstehen lassen, was Deine Gesandten gebracht haben, und Du
hast es mir leicht gemacht, das anzunehmen, was Deine
Zufriedenheit bewirkt. In all diesem hast Du mich mit Deiner
Hilfe und Freundlichkeit begünstigt, und dann, nachdem Du mich
aus der besten Erde erschaffen hast, warst Du nicht damit
zufrieden, o mein Gott, mir eine Wohltat ohne eine andere zu
erweisen. Du hast mich mit (verschiedenen) Arten von
Lebensmitteln und (unterschiedlichen) Sorten von Schmuck
versorgt mit Deiner großen, allergrößten Gunst und ewiger Güte
zu mir.
Schließlich als Du für mich alle
Gnadengeschenke für mich vervollkommnet und jegliches Unheil
von mir abgewendet hast, hat Dich meine Unwissenheit und
Kühnheit gegen Dich nicht davon abgehalten, mich zu dem zu
führen, was mich Dir näher bringt oder mir Erfolg zu schenken
in dem, was mich Dir annähert.
Denn wenn ich Dich anrief, hast Du
mich erhört, und wenn ich Dich bat, hast Du gegeben, wenn ich
Dir gehorsam war, zeigtest Du Dich erkenntlich, und wenn ich
Dir dankte, dann hast Du mir mehr gegeben. Und all das hast Du
getan, um Dein Gnadengeschenk an mich zu vervollkommnen. Preis
sei darum Dir, Preis sei Dir, Der Du die Schöpfung
hervorbringst und sie dann in neuer Gestalt wiederkehren
lässt, dem Preiswürdigen, dem Ruhmreichen. Heilig sind Deine
Namen, und gewaltig sind Deine Wohltaten. Welche Deiner
Gnadengeschenke, o mein Gott, könnte ich durch Zählen und
Erwähnen erfassen, und für welche Deiner Gaben, könnte ich Dir
(angemessen) danken, während sie doch, o Herr, zahlreicher
sind als die Berechnender zählen oder als diejenigen, die im
Gedächtnis bewahren, mit Wissen erreichen können. Dann sind
die Not und Drangsal, die Du, Allah unser, von mir abgewendet
und ferngehalten hast, mehr als die Vitalität und Wohlstand,
die mir zugekommen sind.
Ich bezeuge, o mein Gott, bei der
Wirklichkeit meiner Glaubensüberzeugung und der festen
Entschlossenheit meiner Gewissheit, bei meinem reinen und
aufrichtigen (Bekenntnis) der Einheit, dem Inneren,
Verborgenen meines Bewusstseins, und das, womit die Ströme des
Lichts meiner Augen verbunden sind, die Linien auf der
Oberfläche meiner Stirn, die Öffnungen meiner Atemwege, die
weichen kreisförmigen Teile meiner Nase, den Öffnungen meiner
Gehörgänge, dem, worüber sich meine Lippen sich
zusammenpressen und schließen, den Bewegungen meiner Zunge
beim Sprechen, dem Verbindungsteil des Gaumens meines Mundes
und meinen Kinnbacken, meine Backenzähne, dem Ort, an dem ich
Essen und Trinken aufnehme, bei dem, was mein Hirn trägt, dem
ausgezeichneten Hohlraum meiner Halsfasern, was die Höhlung
meiner Brust umfasst, bei den Trägern meiner Herzschlagader,
bei den Aufhängungen des Vorhangs meines Herzens (oder:
Herzschlagadern), bei den Fleischstücken um meine Leber herum,
bei dem, was die Knorpel meiner Rippen umfassen, bei Pfannen
meiner Gelenke, dem Zusammenziehen meiner mich bewegenden
(Körperglieder), meinen Fingerspitzen, meinem Fleisch, meinem
Blut, meinem Haar, meiner Haut, meinen Nerven, meiner (Luft-)Röhre,
meinen Knochen, meinem Gehirn, meinen Adern, all meinen
Körpergliedern und dem, was mit all dem verwoben ist seit der
Zeit, da ich ein Säugling war, sowie bei dem, was die Erde von
mir trägt, bei meinem Schlaf und meiner Wachheit, meinem
Schweigen und den Bewegungen bei meiner Verbeugung und meiner
Niederwerfung, dass ich, wenn ich mir Mühe gegeben und durch
die Zeitalter und Zeitperioden hindurch danach gestrebt hätte
und mir ein langes Leben verliehen wäre, ich nicht fähig
gewesen wäre, auch nur für eine Deiner Wohltaten (angemessen)
zu danken, außer durch Deine Gunst, die mich ewig und immer
wieder aufs Neue zum Dank an Dich verpflichtet sowie zu
frischem und immer allseits bereitem Lob.
Gewiss, und selbst wenn ich und die
Berechnenden unter Deinen Geschöpfen auch noch so eifrig
wären, das Ausmaß Deiner vergangenen und gerade geschehenen
Gnaden zu berechnen, wir könnten es weder durch Zahlen
erfassen noch das Ausmaß berechnen. Niemals, wie könnte das
geschehen!
Denn Du verkündest in Deinem
sprechenden Buch und der wahrhaftigen Kunde: „Und wenn ihr
Allahs Wohltaten aufzählen wolltet, ihr könnt sie nicht
berechnen“,
und Dein Buch hat die Wahrheit gesprochen.
Allah unser, und bei Deiner
Benachrichtigung, Deine Propheten, Deine Gesandten, haben das
mitgeteilt, was Du auf sie herabgesandt hast an Deiner
Offenbarung und für sie sowie mittels ihrer Deine Religion zum
Gesetz gemacht hast.
Ich bezeuge indessen, o mein Gott,
meine Mühe, meinen Fleiß, die Summe meines Gehorsams und mein
Fassungsvermögen, und ich sage als ein Glaubensüberzeugter und
als jemand, der sichere Gewissheit erlangt hat:
Die Dankpreisung gebührt Allah, Der
Sich keinen Sohn genommen hat, der Sein Erbe sein könnte, noch
hat Er einen Teilhaber an Seinem Reich, Der sich Ihm
entgegenstellen könnte bei dem, was Er hervorbringt, noch
einen Beschützer aus Schwäche, der Ihm dabei hilft, was Er
gestaltet hat. So Preis Ihm, Preis Ihm!
Gäbe es auf ihnen beiden (Himmel und
Erde) Götter außer Allah, so würden beide verderben und
zerbrechen.
Preis ist Allahs, dem Einzigen, dem
Einen, dem Immerwährenden, Der nicht gezeugt hat, noch gezeugt
wurde, und Dem niemand gleich ist.
Die Dankpreisung gebührt Allah, mit
der Dankpreisung gleich der der Ihm angenäherten Engel und
Seinen abgesandten Propheten.
Allah segne Seine Auserwählten,
Muhammad, das Siegel der Propheten, und seine Familie, die
Reinen, Lauteren und Aufrichten, und schenke (ihnen) Heil.“
Dann begann er (Allah) zu bitten, mühte
sich ums Bittgebet und sagte, während seine Augen mit Tränen
überflossen:
„Allah unser, lasse mich Dich
fürchten, als ob ich Dich sehen würde, beglücke mich mit
Gottesehrfurcht vor Dir, stürze mich nicht ins Elend durch
Ungehorsam an Dich. Wähle für mich aus Deinem Geschick, was Du
gutheißt, segne mir das, was in Deiner Bestimmung (für mich)
liegt, bis ich weder die Beschleunigung dessen möchte, was Du
aufgeschoben hast, noch den Aufschub dessen, was Du
beschleunigt hast.
Allah unser, schenke mir
Unabhängigkeit in meiner Seele, sichere Gewissheit in meinem
Herzen, Aufrichtigkeit in meinen Taten, Licht in meinem Blick
und tiefen Einblick in meine Religion. Erfreue mich mit meinen
Körpergliedern (in dem ich sie zu Deiner Zufriedenheit nutze),
lasse mein Gehör und mein Sehen von mir erben, hilf mir gegen
denjenigen, der mir Unrecht getan hat, lasse mich in ihm meine
revolutionäre Aufwallung und meine Ziele sehen und gewähre mir
damit Augentrost.
Allah unser, nimm meinen Kummer
hinweg, bedecke meine Blöße und vergib mir meine Fehler.
Verjage den Satan in mir, befreie mich aus meiner Geiselhaft
und gewähre mir die höchste Stufe im Jenseits und im
Diesseits.
Allah unser, Dein ist das Lob, wie Du
mich erschaffen und mich hörend und sehend gemacht hast, und
Dein ist die Dankpreisung, wie Du mich aus Gnade zu mir
erschaffen und mich zu einem ebenmäßig gestalteten Geschöpf
gemacht hast, während Du doch meiner Schöpfung nicht
bedurftest.
Herr, bei der Tatsache, dass Du mich
erschaffen und meine innere Natur ausgewogen gestaltet hast,
Herr, bei der Tatsache, dass Du mich
erschaffen und meine Schöpfung wohlgestaltet hast,
Herr, bei der Tatsache, dass Du mir
Güte erwiesen und meiner Seele Vitalität verliehen hast.
Herr, bei der Tatsache, dass Du mich
(vor Schlechtem) bewahrt und mir Erfolg verliehen hast,
Herr, bei dem, womit Du mich begnadet
und beschenkt hast,
Herr, bei Dem, was Du mir anvertraut
und mit von allem Guten gegeben hast,
Herr, bei dem, womit Du mich gespeist
und getränkt hast,
Herr, bei dem, womit Du mich von
anderen unabhängig gemacht und mich mit Vorrat versorgt hast,
Herr, bei dem, womit Du mir
beigestanden und womit Du mir Ehre erwiesen hast,
Herr, bei dem, womit Du mich mit
Deiner reinen Bedeckung bekleidet und mir Deine ausreichende
Wohltat leicht erreichbar gemacht hast,
segne Muhammad und die Familie
Muhammads, hilf mir über die entsprechenden Zeitspannen und
das Dahingehen der Tage und Nächte, und rette mich vor den
Schrecknissen der diesseitigen und den Betrübnissen der
jenseitigen Welt, und behüte mich vor dem Übel, welches die
Ungerechten auf der Erde begehen.
Allah unser, sei mir eine Genüge (zum
Schutz) vor dem, wovor ich mich fürchte, und behüte mich vor
dem, vor dem ich mich vorsehe, und wache über meine Seele,
meine Religion, beschütze mich auf meiner Reise, gewähre mir
Nachfolgerschaft hinsichtlich meines Eigentums und meiner
Familie, segne für mich das, womit Du mich versorgt hast,
demütige mein Ego, erhebe mich (mein Ansehen) in den Augen der
Menschen und verschone mich vor dem Übel der Dschinn und der
Menschen. Stelle mich nicht in meinen Sünden bloß und entehre
mich nicht mit meinen schlechten Taten, suche mich nicht heim
in meinen Taten und beraube mich nicht Deiner Gnadengeschenke
und überantworte mich niemandem außer Dir.
Mein Gott, wem solltest Du mich
überlassen: Einem Verwandten, der (den Kontakt) zu mir
abbrechen könnte, einem Nichtverwandten, der mich angreifen
könnte, oder den Unterdrückern, die mich entrechten, dabei
bist Du mein Herr und derjenige, Der meine Angelegenheiten
beherrscht? Ich beklage mich bei Dir über meine Fremdheit, von
der Entfernung von meinem Heim und meine Erniedrigung durch
diejenigen, dem Du über meine Angelegenheit Macht gegeben
hast. Mein Gott, lasse nicht Deinen Zorn auf mich herabfahren,
denn wenn Dein Zorn gegen mich nicht besteht, dann ist alles
außer Dir ohne Belang für mich.
Gepriesen bist Du, indes ist die
(Gewährung) der Lebenskraft durch Dich bedeutender (als etwas
anderes). So bitte ich Dich, o mein Herr, bei dem Licht Deines
Antlitzes, das die Erde und die Himmel erleuchtet hat, die
Finsternisse aufgedeckt hat, und durch das die Angelegenheit
der Ersten und der Letzten in Rechtschaffenheit gebracht
wurden, dass Du mich nicht in (Deinem) Zorn auf mich sterben
lässt, und Deinen Zorn nicht auf mich herabkommen lässt.
Dein ist (das Recht), zu tadeln, mich
zu tadeln, bis Du vorher (vor meinem Tod) zufrieden bist. Es
gibt keinen Gott außer Dir, der Herr des Heiligen Landes, der
heiligen Kultstätte und des altehrwürdigen Hauses, auf das Du
den Segen hast herabkommen lassen und Sie zu einer Stätte der
Sicherheit für die Menschen gemacht hast.
O Jener, Der mit Seiner Langmut das
Gewaltige der Sünden verziehen hat.
O Jener, Der mit Seiner Huld
Gnadengeschenke in Fülle hat zukommen lassen.
O Jener, Der reichlich Gaben geschenkt
hat durch Seine Großzügigkeit.
O meine Rücklage in Härtezeiten,
O mein Gefährte in meiner Einsamkeit,
O meine Hilfeleistung in meiner
Betrübnis,
O mein Schutzfreund in der (Gewährung)
der Gnadengeschenke an mich.
O mein Gott und der Gott Ibrahims,
Ismails, Ishaqs, Yaqubs, und Herr Dschibrils, Mikails und
Israfils,
und Herr Muhammads, dem Siegel der
Propheten und seiner erwählten Familie, und Herabsendender der
Thora, des Evangeliums, der Psalmen und der Unterscheidung (Furqan),
und der Herabsendende von Kaf Ha Ya Ain Sad, Taha, Yasin, und
des Weisen Quran.
Du bist meine Zuflucht, wenn mich die
Wege in ihrer Ausdehnung erschöpfen und die Erde mir eng wird
in ihrer Weite. Und wenn Deine Gnade nicht wäre, würde ich zu
den Zugrundegegangenen gehören, und Du bist die Stütze bei
meinem Straucheln. Wenn Deine Bedeckung über mich nicht wäre,
würde ich zu den Bloßgestellten gehören. Du bist meine Hilfe
beim Sieg über meine Feinde. Und wenn Deine Hilfe mir
gegenüber nicht wäre, würde ich zu den Besiegten gehören.
O Jener, Der für Sich Selbst Hoheit
und Erhabenheit reserviert hat und Seine Ihm Nahestehenden
durch Seine Würde geehrt werden!
O Jener, Dem (selbst) die Könige das
Joch der Demütigung auf ihre Nacken zugestanden haben, denn
sie fürchten sich vor den Angriffen (Seiner Macht). Er kennt
das Verräterische der Augen und was die Herzen verbergen, und
Er kennt das Verborgene und was die Zeiten und Epochen mit
sich bringen.
O Jener, von Dem niemand weiß, wie Er
ist, außer Ihm.
O Jener, von Dem niemand weiß, was Er
ist, außer Ihm.
O Jener, von Dem niemand weiß, was Er
weiß, außer Ihm.
O Jener, Der das Wasser auf die Erde
gepresst und die Luft mit dem Himmel umschlossen hat!
O Jener, Dem die ehrwürdigsten Namen
zustehen.
O Gewährer der niemals unterbrochenen
Gefälligkeit!
O Jener, Der die Karawane zu Jusuf
(a.) geführt in dem öden Land, ihn aus dem Brunnen
herausgeholt und ihn nach der Knechtschaft zu einem Herrscher
gemacht hast.
O Jener, Der ihn (Jusuf, a.) zu Yaqub
(a.) zurückbrachte, nachdem dessen Augen vor Trauer (vom
vielen Weinen) weiß geworden waren, während er (seinen Kummer)
niederrang.
O Jener, Der die Not und die
Heimsuchung von Ayyub (a.) hinwegnahm und die Hände Ibrahims
(a.) vom Schlachten seines Sohnes zurückhielt, nachdem er
(ihn) in hohem Alter und am Ende seines Lebens (bekommen)
hatte.
O Jener, Der (das Gebet) des Zakariyya
erhörte, ihm Yahya bescherte und ihn nicht einsam und alleine
ließ.
O Jener, Der Yunus (a.) aus dem Bauch
des Wals herausgeholt hat.
O Jener, Der für die Söhne Israels das
Meer spaltete, sie rettete und Pharao und seine Heerscharen
ertrinken ließ.
O Jener, Der die Winde aus Gnade mit
froher Kunde zu den Menschen geschickt hast.
O Jener, Der es nicht (mit der
Bestrafung) derer eilig hat, die Ihm ungehorsam waren unter
Seinen Geschöpfen.
O Jener, Der die Zauberer errettete
nach langer Dauer der Verleugnung, obwohl sie sich von Seiner
Versorgung ernährt, jemand anderen als Ihn verehrt, sich Ihm
widersetzt, Ihm andere beigesetzt und Seine Gesandten der Lüge
geziehen hatten.
O Allah, o Allah, o die Schöpfung
Initiierender, o Neuerfinder (aller Dinge). Niemand ist Dir
gleichrangig, o Ewigwährender, der nicht vergeht,
O Lebender, wenn es kein Leben gibt, o
Belebender der Toten,
O Jener, Der jede Seele mit dem, was
sie erworben hat, verwaltet.
O Jener, Demgegenüber meine
Dankbarkeit gering ist, während Er mir (dennoch) nichts
vorenthält, wobei meine Fehler groß geworden sind und Er mich
nie hinter mir bloßgestellt hat für meine Ungehorsamkeiten und
mich nicht öffentlich gemacht hat.
O Jener, Der mich in meiner Kindheit
behütet hat.
O Jener, Der mich in meinem
Erwachsenenalter versorgt hat.
O Jener, Dessen Unterstützungen für
mich nicht aufgezählt und Dessen Gnadengeschenke nicht
vergolten werden können.
O Jener, Der mir mit dem Gutem und
Güte entgegengekommen ist, während ich Ihm mit Schlechtigkeit
und Ungehorsam entgegenkam.
O Jener, Der mich zur
Glaubensüberzeugung geleitet hat, noch ehe ich den Dank der
Erkenntlichkeit kannte.
O Jener, Den ich in anrief, als ich
krank war, und Er mich heilte, als ich bloß war, und Er mich
bekleidete, als ich hungrig war, und Er sättigte mich, als ich
durstig war, und Er meinen Durst stillte, als ich gedemütigt
war, und Er mich ehrte, als ich unwissend war, und Er mir
Erkenntnis gab, als ich einsam war, und Er mich mehrte, als
ich in der Fremde war, und Er mich zurückführte (in die
Heimat), als ich mittellos war, und Er mich reich machte, als
ich um Hilfe ersuchte, und Er mir Hilfe gewährte, als ich
reich war, und Er mir nichts wegnahm, und als ich von alledem
Abstand nahm, hat Er mir reichlich von Sich aus gegeben.
So gebührt Dir die Dankpreisung und
die Dankbarkeit, o Jener, Der mein Straucheln aufgefangen,
meinen Kummer erleichtert, mein Bittgebet erhört, meine Blöße
bedeckt, meine Sünden vergeben, mich mein Anliegen hat
erreichen lassen und mir gegen meinen Feind geholfen hat. Und
wenn ich Deine Gnadengeschenke, Vergünstigungen und
freigiebige Schenkungen zählen sollte, so kann ich sie nicht
aufzählen, o mein Schutzherr.
Du bist Derjenige, Der Schenkungen
verteilt hat, Du bist Derjenige, Der Gnadengeschenke gegeben
hat, Du bist Derjenige, Der Güte erwiesen hat, Du bist
Derjenige, Der Schönes gewirkt hat, Du bist Derjenige, Der
Huld erwiesen hat, Du bist Derjenige, Der vervollkommnet hat,
Du bist Derjenige, Der Versorgung gewährt hat, Du bist
Derjenige, Der Erfolg verliehen hat, Du bist Derjenige, Der
gegeben hat, Du bist Derjenige, Der bereichert hat, Du bist
Derjenige, Der Nahrung bereitgestellt hat, Du bist Derjenige,
Der Unterkunft gewährt hat, Du bist Derjenige, Der Genüge
gegeben hat, Du bist Derjenige, Der Geschenke gegeben hat, Du
bist Derjenige, Der Schutz gewährt hat, Du bist Derjenige, Der
(Schlechtes) bedeckt hat, Du bist Derjenige, Der vergeben hat,
Du bist Derjenige, Der (das Stolpern) aufgefangen hat, Du bist
Derjenige, Der (das Erreichen der Ziele) ermöglicht hast, Du
bist Derjenige, Der geehrt hat, Du bist Derjenige, Der
geholfen, unterstützt und Beistand geleistet hat. Du bist
Derjenige, Der den Sieg verliehen, geheilt, Kraft gegeben und
großzügig gegeben hat. Du bist Derjenige, Der voller Segen und
Erhabenheit ist. Dein ist die ewige Dankpreisung, und Dein ist
der immerwährende Dank für alle Zeiten.
Daraufhin, o mein Gott, gestehe ich
meine Sünden ein, so vergib sie mir. Ich bin derjenige, der
Schlechtes gewirkt, Fehler begangen und sich (Böses)
vorgenommen hat. Ich bin derjenige, der unwissend und
nachlässig, unachtsam gehandelt hat, ich bin derjenige, der
sich auf (Deine Gnade) verlassen und vorsätzlich gehandelt hat
(im Sündigen), ich bin derjenige, der versprochen, aber nicht
gehalten und wortbrüchig geworden ist. Ich bin derjenige, der
(Deine Huld) anerkannt und Deine Gnadengeschenke an mich
eingestanden hat. Ich bin derjenige, der Sünden trägt, so
vergib sie mir, o Jener, dem die Sünden Seiner Diener nicht
schaden, während Er ihres Gehorsams nicht bedarf und Er denen
unter ihnen durch Seine Hilfe und Gnade bei guten Werken zum
Erfolg verhilft. So ist Dein die Dankpreisung, mein Gott, mein
Herr. Mein Gott, Du hast mir befohlen, und ich bin Dir
ungehorsam gewesen. Du hast mir verboten, und ich habe das von
Dir Verbotene getan. Und ich bin dahin gelangt, dass es keine
Lossprechung für mich gibt (für meine Sünden), so dass ich
mich entschuldigen könnte, und ich habe keine Kraft dafür,
dass ich siegen könnte. So womit soll ich Dir begegnen, o mein
Herr? Mit meinem Gehör, meinem Sehen, meiner Zunge, meinen
Händen oder meinen Füßen? Sind das nicht alles Gnadengeschenke
für mich von Dir, und ich habe mich Dir mit alledem
widersetzt, o mein Schutzherr. So ist Dein der Beweis und der
Weg zu mir, o Jener, Der mich vor meinen Vätern und Müttern
bedeckt hat, damit sie mich nicht zurechtweisen, und vor den
Verwandten und Geschwistern, damit sie mich nicht schlecht
machen, und den Machthabern, damit sie mich nicht bestrafen.
Und sollten sie erfahren, o mein Schutzherr, was Du von mir
kennst, hätten sie mir keinen Aufschub gewährt, sondern mich
verstoßen und die Bindungen zu mir gekappt.
Da bin ich nun, o mein Gott! Ich stehe
vor Dir, o mein Herr, bescheiden, demütig, eingegrenzt und
niedrig, ich habe keine Entlastung vorzubringen, mit der ich
mich entschuldige, keine Kraft, mit der ich obsiege, kein
Gegenargument, das ich vorbringen könnte. Ich behaupte nicht,
dass ich (keine Sünden) begangen und nichts Schlechtes getan
hätte. Und sollte ich leugnen, was würde mir die Leugnung
nützen, o mein Schutzherr? Wie sollte es mir auch nützen,
während doch all meine Körperglieder gegen mich Zeugen darüber
sind, was ich getan habe?
Ich habe mit sicherer Gewissheit und
ohne Zweifel gewusst, dass Du mich wegen dieser größten
(schlimmen) Dinge befragen wirst. Und Du bist der Richter mit
Gerechtigkeit, Der nicht ungerecht urteilt, und es ist
(gerade) Deine Gerechtigkeit, die mich der Vernichtung
anheimfallen lassen könnte, und ich fliehe vor all Deiner
Gerechtigkeit. Und wenn Du mich, o mein Gott, nach all Deinen
Beweisen gegen mich bestrafen solltest, dann für meine Sünden.
Und wenn Du mir verzeihen solltest, dann durch Deine Langmut,
Deine Freigiebigkeit und Deine Großzügigkeit.
Es gibt keinen Gott außer Dir,
gepriesen bist Du. Wahrlich, ich gehörte zu denen, die Unrecht
getan haben.
Es gibt keinen Gott außer Dir,
gepriesen bist Du. Wahrlich ich gehörte zu denen, die (Dich)
um Vergebung baten.
Es gibt keinen Gott außer Dir,
gepriesen bist Du. Wahrlich, ich gehörte zu denen, die
überzeugt sind von Deiner Einheit.
Es gibt keinen Gott außer Dir,
gepriesen bist Du. Wahrlich, ich gehörte zu denen, die (Dich)
fürchten.
Es gibt keinen Gott außer Dir,
gepriesen bist Du. Wahrlich, ich gehörte zu denen, die (vor
Dir) vor Furcht erbeben.
Es gibt keinen Gott außer Dir,
gepriesen bist Du. Wahrlich, ich gehörte zu den (auf Dich)
Hoffenden.
Es gibt keinen Gott außer Dir,
gepriesen bist Du. Wahrlich, ich gehörte zu den (Dich)
Begehrenden.
Es gibt keinen Gott außer Dir,
gepriesen bist Du. Wahrlich, ich gehörte zu denen, die „Es
gibt keinen Gott außer Dir (La ilaha illa llah)“ sagen.
Es gibt keinen Gott außer Dir,
gepriesen bist Du. Wahrlich, ich gehörte zu den (Dich)
Bittenden.
Es gibt keinen Gott außer Dir,
gepriesen bist Du. Wahrlich, ich gehörte zu denen, die
„Gepriesen bist Du (Subhanallah)“ sagen.
Es gibt keinen Gott außer Dir,
gepriesen bist Du. Wahrlich, ich gehörte zu denen, die „Allah
ist am Größten (Allahu akbar)“ sagen.
Es gibt keinen Gott außer Dir,
gepriesen bist Du, mein Herr und der Herr meiner Vorväter!
Allah unser, dieses mein Lob an Dich
geschieht voller Verherrlichung, und meine Aufrichtigkeit im
Gedenken an Dich geschieht als Ein-Gott-Bekenner. Meine
Anerkennung Deiner Gaben erfolgt, indem ich sie aufzähle,
obwohl ich zugebe, dass ich sie nicht auflisten kann aufgrund
ihrer Menge, ihrer Reichhaltigkeit und Offenkundigkeit und ihr
Aufeinanderfolgen auf ein Ereignis. Diese hast Du mir
unaufhörlich zugesagt, seitdem Du mich erschaffen hast. Und Du
hast mich vom Anfang meines Lebens an geformt durch (Befreiung
durch) Reichtum von der Armut, durch Aufhebung der Not,
Bewirken von Erleichterung, Abwehr der Erschwernis,
Erleichterung der Bedrängnis, Vitalität des Körpers und
Unversehrtheit in der Religion. Wenn die gesamten
Weltenbewohner, vom ersten bis zum letzten, mir helfen
wollten, Deine Gnadengeschenke zu erwähnen, wären weder ich
noch sie dazu in der Lage.
Geheiligt und erhaben bist Du, was für
ein großzügiger, großartiger und gnädiger Herr Du bist! Deine
Gnadengeschenke können nicht aufgezählt werden, Dich
(angemessen) zu loben, ist unerreichbar, und Deine Segnungen
sind nicht vergeltbar.
Allah segne Muhammad und die Familie
Muhammads. Vervollständige für uns Deine Gnadengeschenke und
erweise uns das Glück, Dir gehorsam zu sein.
Gepriesen bist Du, es gibt keinen Gott
außer Dir.
Allah unser, Du antwortest dem
Bedrängten und nimmst das Übel hinweg. Du hilfst dem Geplagten
und heilst den Kranken, machst den Armen reich, renkst das
Gebrochene wieder ein, bist begnadend der Kleinen und hilfst
den Alten. Es gibt außer Dir keinen Beistand und keinen
Mächtigen über Dir, und Du bist der Hohe, der Große.
O Befreier des angeketteten
Gefangenen!
O Versorger des kleinen Kindes!
O Schutz des Ängstlichen, Zuflucht
Suchenden!
O Jener, Der weder Teilhaber noch
Helfer hat, segne Muhammad und die Familie Muhammads, und gib
mir an diesem Abend das Beste dessen, das Du je einem Deiner
Diener gegeben und hast zuteilwerden lassen an
Gnadengeschenken, die Du zukommen lässt, an Gabe, die Du
erneuerst, an Heimsuchung, die Du abwendest, an Not, die Du
hinwegnimmst, an Bittgebet, das Du hörst, an guter Tat, die Du
akzeptierst, und an schlechter Tat, die Du übersiehst.
Wahrlich, Du bist milde mit dem, was Du willst, und über alle
Dinge kundig und allmächtig.
Allah unser, Du bist der Nächste
aller, die angerufen werden, der Schnellste aller, die
(Bitten) erhören, der Großzügigste aller, die Amnestie
gewähren, der am reichhaltigsten Gebende aller, die geben, der
Erhörungsbereiteste aller, die gebeten werden.
O der Gnädige in dieser wie in der
jenseitigen Welt, und der Begnadende in beiden Welten. Es gibt
keinen, der um etwas gebeten wird, der Dir gleich ist, und
niemanden außer Dir, auf den man die Hoffnung setzt.
Ich habe Dich angerufen, und Du hast
mich erhört.
Ich habe Dich gebeten, und Du hast mir
gegeben.
Ich habe mich mit meinem Wunsch an
Dich gewandt, und Du hast mir Gnade erwiesen,
Ich habe auf Dich vertraut, und Du
hast mich gerettet.
Ich habe ich vor meinem Schrecken zu
Dir geflüchtet, und Du warst mir Genüge (so dass ich mich zu
niemand anderen wenden musste).
Allah unser, so segne Muhammad, Deinen
Diener und Deinen Gesandten und Deinen Propheten, und die
Reinen und Lauteren seiner Familie insgesamt.
Vervollständige Deine Gnadengeschenke
für uns, gewähre uns das Glück Deiner Gaben und zähle uns
unter die, die Dir danken, die Deiner Wohltaten eingedenk
sind. Amin, amin, Herr der Universen.
Allah unser, o Jener, der Herrschaft
und Macht besitzt, der Macht besitzt und überwältigt, dem
Ungehorsam geleistet wird und daraufhin (diesen) bedeckt, Der
um Vergebung gebeten wird und daraufhin vergibt.
O Ziel der Verlangenden, Begehrenden,
und letztendliches Ziel der Hoffnung der Zuversichtlichen. O
Jener, dessen Wissen alles umfasst und Dessen Milde, Gnade und
Langmut auf die (von Sünde) Zurückgetretenen erstreckt!
Allah unser, wir wenden uns an Dich an
Diesem Abend, den Du geehrt und verherrlicht hast, durch
Muhammad, Deinen Propheten, Gesandten und Auserwählten Deiner
Schöpfung, Deinen Getreuen, dem Du Deine Offenbarung
(anvertraut hast), den Freudenboten, den Warner, die
strahlende Leuchte, mit dem Du den Muslimen Gnade erwiesen
hast und den Du zu einer Gnade für die Universen gemacht hast.
Allah unser, so segne Muhammad und die
Familie Muhammads, wie Muhammad es würdig ist, dieses von Dir
zu erhalten.
O Großartiger, so segne ihn und die
Erlesenen seiner Familie, die Reinen, Lauteren allesamt.
Bedecke uns mit Deiner Verzeihung. Zu Dir haben sich die
Stimmen tosend und in verschiedenen Sprachen erhoben.
So lasse uns, Allah unser, lasse uns
an diesem Abend teilhaben an jedem Wohl, das Du unter (Deinen)
Dienern verteilst, an jedem Licht, mit dem Du rechtleitest, an
jeder Gnade, die Du ausbreitest, an jedem Segen, den Du
herabsendest, an jeder Lebenskraft, mit der Du beschirmst, und
an jeder Versorgung, die Du weitläufig vergibst, o Gnädigster
aller Gnädigen.
Allah unser, lasse uns zu dieser Zeit
als Erfolgreiche, voller Gelingen, mit (von Allah)
angenommenen (Taten), als Gewinnende heimkehren, und lasse uns
nicht zu den Hoffnungslosen gehören. Entziehe uns nicht Deiner
Gnade und beraube uns nicht dessen Deiner Huld, auf das wir
hoffen. Lasse uns nicht zu den Entbehrenden Deiner Gnade
gehören, noch zu denen, die keine Hoffnung mehr haben auf die
Huld Deiner Gaben. Weise uns nicht als Enttäuschte ab, noch
als jene, die von Deiner Tür vertrieben werden.
O Freigiebigster der Freigiebigen,
Großzügigster der Großzügigen!
Auf Dich sind wir mit sicherer
Gewissheit zugegangen und haben uns in Richtung auf Dein
heiliges Haus als in Sicherheit Befindliche aufgemacht. So
hilf uns bei unseren rituellen Handlungen, vervollkommne uns
unsere Große Pilgerfahrt, verzeihe uns, befreie uns (von
Unheil), denn wir haben zu dir unsere Hände ausgestreckt, und
sie sind mit Demut des Eingeständnisses gezeichnet.
Allah unser, so gib uns an diesem
Abend das, was wir von Dir erbeten haben, und gewähre uns
Genüge in allem, worum wir Dich um Genüge ersucht haben, und
wir haben niemanden außer Dir, der uns Genüge leistet. Und wir
haben keinen Gott außer Dir. Dein Urteil ist rechtskräftig,
Dein Wissen umfasst uns, und Deine Bestimmung über uns ist
gerecht. So bestimme für uns das Gute und mache uns zu Trägern
des Guten.
Allah unser, mache es uns unumgänglich
durch Deine Freigiebigkeit, dass wir den großen Lohn erhalten,
großzügigen Schatz und anhaltende Erleichterung, und vergib
uns unsere Sünden insgesamt. Lass uns nicht dem Untergang
anheimfallen mit den Untergehenden, und wende Deine Güte und
Gnade nicht von uns ab, o Gnädigster der Gnädigen!
Allah unser, geselle uns zu dieser
Zeit zu diejenigen, denen Du gegeben hast, als sie Dich baten,
und denen Du Mehrung gegeben hast, als sie Dir dankten, die Du
angenommen hast, als sie von Dir Reue erbaten und denen Du
vergeben hast, als sie sich von allen ihren Sünden
distanzierten, o Jener voller Pracht und Ehre.
Allah unser, läutere und korrigiere
uns, und nimm unser Flehen an, o Bester derer, die gebeten
werden, o Gnädigster derer, die um Gnade ersucht werden.
O Jener, dem nicht (einmal) das
Schließen der Augenlider und auch kein Augenblick verborgen
bleibt, noch das, was sich im Verborgenen niedergelassen hat,
noch das, was das Latente der Herzen in sich trägt noch all
jenes, was Dein Wissen registriert und Deine Langmut umfasst
hat.
Gepriesen und erhaben bist Du über
das, was die Frevler sagen, hochstehend und groß. Die sieben
Himmel und die Erden lobpreisen Dich und jeder, der sich in
ihnen befindet, und es gibt nichts, das Dich nicht mit Deiner
Dankpreisung lobpreist. Und Dein ist die Dankpreisung, die
Verherrlichung und die Erhabenheit der Würde. O Jener voller
Pracht und Ehre, Huld, Wohltaten und gewaltiger Gunst, Du bist
der Freigiebige, der Großzügige, der Mildtätige, der Gnädige.
Allah unser, gewähre mir reichlich von
Deiner erlaubten Versorgung, gewähre mir Lebenskraft an meinem
Körper, meiner Religion und gib mir Sicherheit in meiner Angst
und nimm die Gefangenschaft des Feuers von mir.
Allah unser, plane nicht gegen mich,
verleite mich nicht, täusche mich nicht und halte das Übel der
Frevler der Dschinn und der Menschen von mir ab.“
Dann hob er den Kopf, richtete seinen
Blick in den Himmel, und seine Augen waren feucht (vor
Tränen), als wären es zwei Wasserbeutel, und sagte mit lauter
Stimme:
„O Hörendster der Hörenden, o
Tiefblickendster der Sehenden, o Schnellster aller
Abrechnenden, und o Gnädigster der Gnädigen! Segne Muhammad
und die Familie Muhammads, die von Deinem Glück beschenkten
Fürsten. Ich erbitte von Allah mein Anliegen, das, wenn Du es
mir gegeben hast, schadet mir das nicht mehr, was Du mir
vorenthalten hast, und wenn Du es mir vorenthalten hast, würde
mir das nichts nützen, was Du mir gegeben hast. Ich bitte Dich
um die Befreiung meines Nackens vom Feuer.
Es gibt keinen Gott außer Dir, Du bist
Einzig und hast keinen Teilhaber. Dein ist das Reich, Dein ist
die Dankpreisung, und Du bist aller Dinge mächtig.
O Herr, o Herr, …“ und er
wiederholte dieses „O Herr“, und das hielt alle
Anwesenden um ihn herum davon ab, für sich selbst Bittgebete
zu sprechen. Und sie begannen, ihm zuzuhören und sich auf sein
Bittgebet zu verlassen. So erhoben sie ihre Stimmen mit Weinen
zusammen mit ihm. Die Sonne ging unter, und die Leute strömten
mit ihm davon.
Ich (Qummi) sage: Ab hier endet das
Bittgebet Imam Hussains von Arafat gemäß dem, was Al-Kafami in
seinem Buch „Al-Balad al Amin“ erwähnt, und (dieser Ansicht)
ist auch Al-Madschlisi gefolgt in seinem „Zad Al-Maad“
(Wegzehrung des Jenseits), jedoch Sayyed al-Tawus (r.) in „Al-Iqbal
al ´mal“ fügte noch hinzu nach „O Herr, o Herr, o Herr“:
„Mein Gott, (selbst) in meinem
Reichtum bin ich der Bedürftige, und wie kann ich dann in
meiner Armut nicht bedürftig sein?
Mein Gott, ich bin der Unwissende
(selbst) in meinem Wissen, wie kann ich dann nicht unwissend
sein in meiner Unwissenheit?
Mein Gott, die Mannigfaltigkeit Deiner
Pläne und die rasche Vollstreckung Deiner Bestimmungen
hinderten Deine Dich erkennenden Diener daran, sich (in
Zeiten) (Deiner) Gaben völlig (in Untätigkeit) zu verlassen
sowie an Dir in der Heimsuchung zu verzweifeln.
Mein Gott, von mir kommt das, was
meiner Gemeinheit würdig ist, und von Dir kommt das, was
Deiner Großzügigkeit würdig ist.
Mein Gott, Du hast mir Dich selbst
durch Deine Zuneigung und Gütigkeit dargestellt, noch vor der
Existenz meiner Schwäche. So willst Du mir beides angesichts
der Existenz meiner Schwäche vorenthalten?
Mein Gott, sollten sich meine Tugenden
offenbaren, dann durch Deine Huld, daher obliegt mir die
Dankbarkeit an Dich, und sollten sich meine Laster offenbaren,
dann durch Deine Gerechtigkeit, und Du hast damit einen
Urteilsbeweis gegen mich.
Mein Gott, wie könntest Du mich
(anderen) überlassen, wo Du doch für mich gesorgt hast. Wie
könnte mir Unrecht geschehen, während Du der Beistand für mich
bist. Oder wie kann ich enttäuscht werden, wo Du mich
freundlich empfangen hast?
Und so flehe ich Dich an, aus meinem
Angewiesensein heraus auf Dich. Und wie kann ich Dich mit
etwas anflehen, von dem es undenkbar ist, dass es bei Dir
ankommt? Oder wie kann ich mich über meinen Zustand bei Dir
beklagen, der Dir doch nicht verborgen ist? Oder wie soll ich
das übermitteln, was ich zu sagen habe, wo es doch für Dich
deutlich hervorsticht? Und wie kannst Du meine Hoffnungen
enttäuschen, wo sie doch zu Dir entsandt worden sind? Und wie
könntest Du meine Umstände nicht verbessern, da sie durch Dich
bestehen?
Mein Gott, wie gütig bist Du zu mir,
trotz meiner enormen Unwissenheit, und wie gnädig bist Du zu
mir, trotz meiner hässlichen Taten.
Mein Gott, wie nahe bist Du mir, und
wie fern bin ich doch von Dir, und wie mitleidig bist Du zu
mir. Was ist es dann, was mich von Dir abschirmt?
Mein Gott, ich habe durch die Vielfalt
der Zeichen und die Wandlungen der Zustände erkannt, dass Du
von mir willst, Dich mir in jedem Ding vorzustellen, bis ich
in keiner Sache mehr unwissend über Dich bin.
Mein Gott, jedes Mal, wenn mich meine
Verworfenheit verstummen ließ, hat mir Dein Edelmut wieder die
Sprache wiedergegeben. Und immer, wenn mir meine Eigenschaften
die Hoffnung geraubt haben, haben mir Deine Gunsterweisungen
wieder Hoffnung gegeben.
Mein Gott, jemand, dessen selbst gute
Eigenschaften Schlechtigkeiten sind, wie sollen seine
Schlechtigkeiten dann nicht schlecht sein? Und wie sollen die
Behauptungen dessen, dessen Wahrheiten (schon nur)
Behauptungen sind, nicht (auch nur) Behauptungen sein?
Mein Gott, Dein vollstreckendes Urteil
und Dein überwältigender Wille haben niemandem, der etwas
sagen wollte, etwas sagen lassen, und niemanden, der in einem
Zustand war, in diesem Zustand belassen.
Mein Gott, wie viele Gehorsamkeiten
und Zustände habe ich aufgebaut und ausgebildet. Deine
Gerechtigkeit hat mein Vertrauen darauf zerstört, vielmehr war
es Deine Huld, die mich davon entbunden hat.
Mein Gott, Du weißt, auch mein
Gehorsam nicht die Ausdauer mit Gewissheit und in Form von
Taten hatte, so hatte sie doch ihre Ausdauer in Form von Liebe
und Entschlossenheit.
Mein Gott, wie soll ich
Entschlossenheit üben, während Du doch der Bezwingende bist,
und wie kann ich keine Entschlossenheit üben, und wie könnte
ich keine Entschlossenheit haben, da Du der Befehlende bist?
Mein Gott, mein häufiges Hin- und
Hergehen in den Spuren bringt eine zwangsläufige Entfernung
von (Deiner) Heiligkeit mit sich, daher bringe mich Dir nahe
im Dienst (an Dir), der mich zu Dir gelangen lässt.
Wie kann auf Dich hingewiesen werden
mit etwas, was in seiner Existenz selbst Deiner bedürftig ist?
Könnte etwas außer Dir eine Offenkundigkeit haben, die Du
nicht besitzt, so dass es Dich offenkundig machen soll? Wann
warst Du denn abwesend, so dass Du eines Hinweises bedarfst,
der auf Dich hinweist? Und wann warst Du fern, so dass es die
Spuren sind, die zu Dir führen? Blind sei das Auge, das Dich
nicht sieht, wie Du es beobachtest, und verloren ist jedes
Geschäft eines (Deiner) Diener, dem Du keinen Anteil an Deiner
Liebe gewährt hast.
Mein Gott, Du hast die Rückkehr zu den
(zu Dir führenden) Spuren befohlen, so lasse mich zu Dir
zurückkehren mit dem Gewand der Lichter und der Rechtleitung
des klaren Einblicks, damit ich von ihnen zu Dir zurückkehre,
so wie ich durch sie zu Dir gelangt bin und mein Inneres davon
bewahrt ist, auf diese (Spuren) zu schauen und mein erhöhtes
Streben davon befreit ist, auf sie zu vertrauen (statt auf
Dich). Wahrlich, Du bist aller Dinge mächtig.
Mein Gott, diese meine Demut ist
offenbar bei Dir, und dieser mein Zustand ist nicht vor Dir
verborgen. Ich erbitte von Dir, zu Dir zu gelangen, und durch
Dich ersuche ich um Hinweise auf Dich, so führe mich mit
Deinem Licht und unterstelle mich mit aufrichtiger
Dienerschaft Deinen Händen.
Mein Gott, lehre mich von Deinem
gehüteten Wissen und schütze mich mit Deiner schützenden
Bedeckung.
Mein Gott, verwirkliche für mich die
Wahrheiten der Dir Nahestehenden, und lasse mich auf dem Weg
der zu Dir Hingezogenen wandeln. Erspare mir durch Deine
Planung und Entscheidung das Planen für mich, und lasse mich
in meinen Zwangslagen innehalten.
Mein Gott, zeige mir einen Ausweg aus
der Demütigung durch meine (Trieb-)Seele, und reinige mich von
meinem Zweifel und Götzendienerei, bevor mein Begräbnis
dazwischentritt. Durch Dich erlange ich den Sieg, so verhilf
mir dazu. Auf dich habe ich vertraut, so überlasse mich nicht
(anderen als Dir). Dich allein bitte ich, so enttäusche mich
nicht. Ich begehre Deine Huld, so enthalte sie mir nicht vor.
Meine Zugehörigkeit führe ich auf Deine Hoheit zurück, so
entferne mich nicht. Ich stehe an Deiner Tür, so weise mich
nicht ab.
Mein Gott, geheiligt sei Deine
Zufriedenheit, dessen Ursache von Dir kommt, denn wie sollte
sie ihre Ursache bei mir haben?
Allah, Du bist in Deinem Wesen nicht
darauf angewiesen, dass der Nutzen von Dir zu Dir gelangt, so
wie kannst Du dann auf mich angewiesen sein? Mein Gott, Dein
Geschick und Deine Bestimmung lassen mich hoffen, und die
Vorliebe nimmt mich gefangen mit den Fesseln der Begierde. So
sei du mir Helfer für den Sieg, damit Du mir zum Sieg
verhilfst, mir Einblick verleihst und mich mit Deiner Huld
bereicherst, bis ich durch Dich von meinem Anliegen unabhängig
werde.
Du bist Derjenige, Der die Lichter in
den Herzen der Dir Nahestehenden hat erstrahlen lassen, bis
sie Dich und Deine Existenz erkannt haben. Du bist Derjenige,
der den Staub von den Herzen Deiner Lieben entfernt hat, bis
sie niemand anderen außer Dir liebten und bei keinem außer Dir
Zuflucht suchten. Du bist es, der ihnen Geselligkeit bereitet,
wo die Welten sie einsam gemacht haben. Und bist Derjenige,
der sie geführt hat, indem sich ihnen Deine Merkmal
offenbarten.
Was hat derjenige gefunden, der Dich
verloren hat, und was ist es, was derjenige verloren hat, der
Dich gefunden hat?
Derjenige, der mit einem Ersatz
anstatt Deiner zufrieden war, ist enttäuscht worden, und
derjenige, der sich von Dir abgewandt hat, hat Verlust
erlitten. Wie kann man auf etwas anderes als auf Dich hoffen,
da Du Deine Wohltätigkeit nicht unterbrochen hast? Wie kann
etwas von einem anderen außer Dir verlangt werden, während Du
doch die gewohnte Gunstgewährung nicht geändert hast?
O Jener, Der Seine Lieben die Süße
Seiner Geselligkeit hat kosten lassen, so dass sie sich
schmeichelnd zu Dir begeben haben?
O Jener, Der die Ihm Nahestehenden die
Kleider der Ehrfurcht angelegt hat, so dass sie sich um
Vergebung bittend zu Ihm begeben haben?
Du bist der Gedenkende derer, die
Deiner gedenken, schon bevor sie es tun. Du bist der Initiator
Deiner Wohltätigkeit, noch bevor die (Dich) Verehrenden sich
an Dich gewandt haben.
Du bist der Großzügige in den Gaben,
schon bevor die Bittenden um etwas ersucht haben, und Du bist
der reichlich Gewährende, der dann da, was er uns gewährt hat,
wieder von uns ausleiht.
Mein Gott, fordere mich mit Deiner
Gnade, damit ich zu Dir gelange, und zieh mich zu Dir mit der
Gewährung Deiner Güte, damit ich auf Dich zukomme.
Mein Gott, meine Hoffnung (auf Dich)
trennt sich nicht von Dir, auch wenn ich Dir ungehorsam war,
so wie mich auch die Furcht (vor Deiner Strafe) nicht
verlässt, auch wenn ich Dir gehorsam war, denn die Welten
haben mich zu Dir getrieben, und mein Wissen über Deine
Großzügigkeit hat mich auf Dich stützen lassen.
Mein Gott, wie kann ich enttäuscht
werden, da Du doch meine Hoffnung bist? Wie kann ich
erniedrigt werden, da mein Vertrauen auf Dir gründet?
Mein Gott, wie kann ich geehrt werden,
da Du mich doch auf Demut hast konzentrieren lassen? Oder wie
kann ich keine Ehrung erfahren, da Du meine Herkunft auf Dich
zurückgeführt hast?
Mein Gott, wie kann ich nicht
bedürftig sein, da Du mich zu den Bedürftigen gesellt hast?
Oder wie kann ich bedürftig sein, da Du Derjenige bist, Der
mich mit Deiner Freigiebigkeit reich gemacht hast?
Du bist Derjenige, außer Dem es keine
Gottheit gibt, Du hast Dich aller Dinge erkennbar gemacht, und
warst (damit) keinem Ding unbekannt.
Du bist Derjenige, Der Sich mir
bekannt gemacht hat in jeglichem Ding, und ich habe Dich in
jedem Ding offenbar gesehen, und Du bist jedem Ding offenbar.
O Jener, Der Sich mit Seiner Gnade
festgesetzt hat, so dass der Thron in Seinem Wesen zum
göttlichen Geheimnis geworden ist. Du hast die Spuren mit den
Spuren ausgelöscht, und Du hast alles andere (außer Dir)
ausgelöscht durch die Ozeane der Umlaufbahnen der Lichter.
O Jener, Der Sich in den Pavillons des
Throns davon abgeschirmt hat, dass die Blicke Ihn erreichen
können.
O Jener, Der Sich mit der
Vollkommenheit Seiner Pracht gezeigt und Dessen Majestät Sich
bestätigt hat in Gleichmäßigkeit. Wie solltest Du verborgen
sein, während Du offenbar bist, oder wie kannst Du abwesend
sein, während Du der allgegenwärtige Überwachende bist?
Wahrlich, Du bist über alle Dinge mächtig, und die
Dankpreisung gehört Allah Allein."