Abu Huraira

Abu Huraira

Ursache und Wirkung seiner Überlieferungen

Sayyid Abdalhussain Scharaffuddin al-Musawi

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15. Der Teufel ärgert den Heiligen Propheten Muhammad (s.) während des Betens

Buchari in seinem Sahih-Werk, Band 1, Seite 143, und Muslim in seinem Sahih-Werk, Band 1, Seite 204, berichten durch eine Erzählerkette, die mit Abu Huraira endet, dass er sagte:

Der Prophet Gottes verrichtete ein Gebet, und dann sagte er: „Satan trat an mich heran und tat sein Möglichstes, mein Gebet zu stören; aber Allah machte es mir möglich, Satan zu würgen, und es gelang mir, ihm Fesseln anzulegen, so dass ihr morgens aufstehen und ihn sehen könnt. Dann dachte ich an das Wort Salomos: „Mein Gott, gewähre mir Macht, wie sie kein anderer nach mir bekommen wird.“

Bemerkungen

Zu diesem Hadith Abu Hurairas muss dargelegt werden, dass die Propheten Gottes als Auserwählte Gottes von solchen Dingen fern sind und sicher sein sollten, denn solch eine Situation ist gegen ihre Sündlosigkeit und mindert ihren Status. Gott verhindert, dass Satan die Gottesgesandten bedrängen, sich ihnen nähern oder sie gar verführen kann. Allah warnt klar den Teufel im Heiligen Quran:

„Gewiss hast du (Teufel) keine Macht über Meine Diener, außer über jene von ihnen, die dir unter den Abgeirrten folgen.“[1]

Andererseits wissen die Muslim-Gemeinschaften, trotz der Unterschiede in ihren Bekenntnissen, dass Satan bei der Geburt Muhammads geschlagen wurde, und dass er verschreckt war, als Muhammad zum Propheten berufen wurde, aber sich glänzend freute, als der Prophet fliehen musste (von Mekka nach Medina); und wiederum fühlte sich Satan unbehaglich, als der Prophet aufstieg und Erfolg hatte, als der Prophet Gesetze und Ordnung schaffte usw. Satan floh wie der Strahl vor den Gebeten des Propheten, und Satan rannte davon wie der aufleuchtende Blitz vor den wertvollen und guten Wirkungen des Gebets des Propheten, die Allah ins Gebet hineingelegt hatte, wie Er sagt:

„Fürwahr, Gebet schützt den Menschen vor Übel und Laster.“

Es ist gut bekannt: Wenn der Heilige Prophet Muhammad (s.) für ein Pflichtgebet aufstand, konzentrierte er sich auf sein eigenes friedvolles Selbst, und mit Hilfe seiner spirituellen Kraft trennte er sich von allem anderen außer Gott und richtete sich ganz auf Gott, wie der aufrichtigste Diener Gottes allein es kann. Sobald er die erste Takbir für das Gebet aussprach, suchte er Zuflucht bei Gott, bevor er seine (qur´anische) Rezitation begann, und er handelte dabei nach dem Befehl Gottes:

„Wenn du den Quran rezitierst, suche Zuflucht bei Allah vor dem verfluchten Satan.“[2]

Es ist offensichtlich: Suchte der Heilige Prophet Muhammad (s.) Zuflucht bei Allah, so gab Gott ihm Obhut, und Satan wusste das auch, selbst wenn Menschen Unwissenheit darüber vortäuschen können. Dieses Hadith Abu Hurairas widerspricht sicherlich dem hohen Range des Heiligen Propheten Muhammad (s.), und dieses Hadith ist weit davon entfernt, akzeptabel zu sein.

Zudem taucht hier eine Frage von allein auf, die den Hadith-Sammlern Buchari und Muslim und anderen gestellt werden muss, ob der Satan einen Körper besitzt, so dass er in Fesseln gelegt werden kann, damit ihn die Leute in diesem Zustand mit ihren Augen sehen können. Offenkundig wird niemand sagen, der Satan besitze einen physischen Körper, damit ihm all dies geschehe.

[1] Heiliger Qur´an 15:42

[2] Heiliger Qur´an 16:98

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