Buchari in seinem Sahih-Werk, Band 1,
Seite 143, und Muslim in seinem Sahih-Werk, Band 1, Seite 204,
berichten durch eine Erzählerkette, die mit Abu Huraira endet,
dass er sagte:
Der Prophet Gottes verrichtete ein
Gebet, und dann sagte er: „Satan trat an mich heran und tat
sein Möglichstes, mein Gebet zu stören; aber Allah machte es
mir möglich, Satan zu würgen, und es gelang mir, ihm Fesseln
anzulegen, so dass ihr morgens aufstehen und ihn sehen könnt.
Dann dachte ich an das Wort Salomos: „Mein Gott, gewähre mir
Macht, wie sie kein anderer nach mir bekommen wird.“
Bemerkungen
Zu diesem Hadith Abu Hurairas
muss dargelegt werden, dass die Propheten Gottes als
Auserwählte Gottes von solchen Dingen fern sind und sicher
sein sollten, denn solch eine Situation ist gegen ihre
Sündlosigkeit und mindert ihren Status. Gott verhindert, dass
Satan die Gottesgesandten bedrängen, sich ihnen nähern oder
sie gar verführen kann. Allah warnt klar den Teufel im
Heiligen Quran:
„Gewiss hast du (Teufel) keine Macht über Meine Diener, außer
über jene von ihnen, die dir unter den Abgeirrten folgen.“
Andererseits wissen die Muslim-Gemeinschaften, trotz der
Unterschiede in ihren Bekenntnissen, dass Satan bei der Geburt
Muhammads geschlagen wurde, und dass er verschreckt war, als
Muhammad zum Propheten berufen wurde, aber sich glänzend
freute, als der Prophet fliehen musste (von Mekka nach
Medina); und wiederum fühlte sich Satan unbehaglich, als der
Prophet aufstieg und Erfolg hatte, als der Prophet Gesetze und
Ordnung schaffte usw. Satan floh wie der Strahl vor den
Gebeten des Propheten, und Satan rannte davon wie der
aufleuchtende Blitz vor den wertvollen und guten Wirkungen des
Gebets des Propheten, die Allah ins Gebet hineingelegt hatte,
wie Er sagt:
„Fürwahr, Gebet schützt den Menschen vor Übel und Laster.“
Es ist
gut bekannt: Wenn der Heilige Prophet Muhammad (s.) für ein
Pflichtgebet aufstand, konzentrierte er sich auf sein eigenes
friedvolles Selbst, und mit Hilfe seiner spirituellen Kraft
trennte er sich von allem anderen außer Gott und richtete sich
ganz auf Gott, wie der aufrichtigste Diener Gottes allein es
kann. Sobald er die erste Takbir für das Gebet aussprach,
suchte er Zuflucht bei Gott, bevor er seine (qur´anische)
Rezitation begann, und er handelte dabei nach dem Befehl
Gottes:
„Wenn
du den Quran rezitierst, suche Zuflucht bei Allah vor dem
verfluchten Satan.“
Es ist
offensichtlich: Suchte der Heilige Prophet Muhammad (s.)
Zuflucht bei Allah, so gab Gott ihm Obhut, und Satan wusste
das auch, selbst wenn Menschen Unwissenheit darüber
vortäuschen können. Dieses Hadith Abu Hurairas widerspricht
sicherlich dem hohen Range des Heiligen Propheten Muhammad
(s.), und dieses Hadith ist weit davon entfernt, akzeptabel zu
sein.
Zudem
taucht hier eine Frage von allein auf, die den Hadith-Sammlern
Buchari und Muslim und anderen gestellt werden muss, ob der
Satan einen Körper besitzt, so dass er in Fesseln gelegt
werden kann, damit ihn die Leute in diesem Zustand mit ihren
Augen sehen können. Offenkundig wird niemand sagen, der Satan
besitze einen physischen Körper, damit ihm all dies geschehe.