Buchari berichtete in seinem Sahih-Werk,
Band 2, Seite 125, und Muslim in seinem Sahih-Werk, Band 2,
Seite 74, aus Quellen, die bei Abu Huraira enden, dass der
Heilige Prophet Muhammad (s.) gesagt haben soll:
„Mein Vermächtnis soll nicht wie
Dinare verteilt werden; was immer ich zurücklasse, nachdem
meine Frauen und meine Knechte abgefunden wurden, ist
Almosenspende für die Armen (gehört dem Staate für karitative
Zwecke). “
Bemerkungen
Es gibt
den Text des Hadith, das allein Abu Bakr vom Heiligen
Propheten Muhammad (s.) gehört haben will, und damit wird der
reguläre Erbanteil der Erleuchteten (Zahra) Fatima (einzige
Tochter des Heiligen Propheten Muhammad (s.) mit seiner ersten
Frau Chadidscha) bestritten; das dazugehörige Hadith steht bei
Buchari und Muslim, wobei die Erzählerkette in diesem Fall bei
Aischa endet, die gesagt haben soll:
"Fatima, die Tochter des Heiligen
Propheten, schickte eine Botschaft zu Abu Bakr, und sie
verlangte ihren Erbanteil aus dem Vermögen des Heiligen
Propheten. Abu Bakr erwiderte: „Der Prophet Gottes sagte: „Wir
(die Propheten) sollen nicht beerbt werden; was immer wir
zurücklassen, ist Almosenspende für die Armen.“"
Fatima (a.) war derart ungehalten auf Abu
Bakr, dass sie bis zu ihrem frühzeitigen tragischen Ableben
nicht mehr mit ihm sprach. Sie lebte noch sechs Monate nach
dem Verscheiden des Heiligen Propheten Muhammad (s.). Als sie
gestorben war, begrub ihr Ehemann Ali (a.) sie nachts, wie es
ihrem Willen entsprach, und Abu Bakr wurde nicht gestattet,
anwesend zu sein, noch zu wissen, wo das Grab liegt.
Fatima (a.) brachte gegen dieses Hadith
Abu Bakrs folgende Argumente vor:
„Hast du absichtlich das Buch Allahs
aufgegeben und hinter deinen Rücken geworfen? Denn Allah sagt
(Sure 17, Vers 16): „Und Salomon beerbte David. “Und
Allah erwähnt noch das Gebet des Zacharias (Sure 19, Vers
5-6):„Darum gib mir in deiner Huld noch einen Nachkommen,
welcher mich beerbe und auch die Vorzüge der Familie des Jakob
erbe.“ Und Allah sagt:„Und die Blutsbande sind näher für jeden
im Buche Gottes.“ Und weiterhin sagt Allah (Sure 4, Vers
11): „Männliche Erben sollen so viel haben wie zwei
weibliche.“ Und Allah sagt (Sure 2, Vers 180):„Es ist
euch vorgeschrieben: Wenn einer von euch zum Sterben kommt und
Vermögen hinterlässt, so soll er aus diesem nach Billigkeit
seine Eltern und Verwandten im Testament bedenken.“
Fatimas (a.) Argumente beweisen klar,
dass die Hadithe (Abu Bakrs und Abu Hurairas) im Widerspruch
zum Heiligen Qur´an stehen. Fatimas Bruch mit Abu Bakr, das
Ende aller Kontakte und Gespräche mit ihm, und dass Abu Bakr
bei ihrem Begräbnis nicht dabei sein durfte - alles spricht
gegen die Wahrheit dieses Hadith.
Weiterhin wird demzufolge, was Buchari in
seinem Sahih-Werk, Band 2, Seite 124, berichtete, gesagt, dass
während der Regierungszeit des Kalifen Umar, Ali (a.) und
Abdullah bin Abbas die Sache bei Umar aufgriffen, während
Uthman, Abdurrahman, Zubair und Sa´d bei Umar zugegen waren,
und Umar sagte:
„Wir (die Propheten) werden nicht
beerbt. Was immer wir zurücklassen, ist für Almosen.“
Diese vier Männer konnten es nur
bestätigen, denn bei jenen Umständen hatten sie gemäß ihrer
Verehrung für die beiden Kalifen Abu Bakr und Umar keine
andere Wahl.
Damals war Abu Huraira eine fast
unbeschriebene und unbekannte Gestalt, und niemand beachtete
ihn, wenn er mit anderen Prophetengefährten verglichen wird,
die weit größere Verdienste und Leistungen zu verbuchen
hatten. Aber in einer bestimmten Bahn änderten sich die
Zeiten, da die meisten großen Prophetengefährten an
Kriegszügen teilnahmen, was zu Eroberungen von Ländern führte,
wie Syrien, Irak, Ostanatolien, dem Kaukasus-Gebiet, Iran, dem
Indus-Gebiet, Palästina, Ägypten, Libyen, Nordwestafrika, und
die Völker dieser Regionen konvertierten massenhaft zum Islam,
wodurch die Muslime insgesamt in ein neues Zeitalter
eintrafen. Die Umayyaden errangen nun die sichere Kontrolle
der obersten Regierungsgewalt des Staates über die Muslime,
und zu dieser Zeit priesen die Umayyaden absichtlich den Namen
Abu Hurairas, um ihre politischen Ziele zu erreichen, und sie
ermutigten ihn, mit allen Sorten von Hadithen zugunsten der
ersten drei Kalifen hervorzutreten. In dieser Weise trat er
heraus aus der Finsternis, die ihn so tief umschlungen hatte,
und er begann Hadithe zu erzählen, die den umayyadischen
Herrschern und ihren machtgierigen Verbündeten gefielen. So
erzählte er das betrachtete Hadith in einem Stil, der dem
Volke gefiel und auch ihre geliebten Kalifen (Abu Bakr, Umar,
Uthman) unterstützte.