Abu Huraira

Abu Huraira

Ursache und Wirkung seiner Überlieferungen

Sayyid Abdalhussain Scharaffuddin al-Musawi

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38. Eine erfundene Geschichte mit der gleiche Absicht wie bei der vorherigen

Buchari berichtet in seinem Sahih-Werk, Band 2, Seite 35, und in Band 4, Seite 36, von Abu Huraira, der den Heiligen Propheten Muhammad (s.) erzählen lässt:

„Ein Mann ging seines Weges, als er ganz durstig wurde. Er kam zu einem Quellenschacht, stieg zur Quelle hinunter, trank Wasser und kam heraus. Dort sah er einen Hund, der japste und die Erde vor Durst leckte. Daraufhin stieg der Mann wieder zur Quelle hinab, füllte seinen Schuh mit Wasser und brachte das Wasser hoch, indem er den Schuh mit seinem Munde hielt. Dann ließ er den Hund das Wasser trinken. Allah würdigte diese Tat und vergab dem Manne die Sünden wegen dieser Tat.“

Bemerkungen

Es entstammt Abu Hurairas persönlichem Lebenswandel, dass er Geschichten erfindet, um die guten Folgen der Freundlichkeit und der Tierliebe zu zeigen und um die Praxis der Freundlichkeit und des guten Verhaltens zu loben. Allerdings übertreibt er dabei derart, dass die Unglaubwürdigkeit hervorsticht. So wäre es absolut ungerecht, wenn Gott einer Prostituierter, die ein Leben lang gesündigt und viel Unheil in die Gesellschaft getragen und vielen Menschen wie auch ihrer eigenen Seele so viel Sündhaftes zugetragen hat, nur deshalb alles vergibt, weil diese einem Hund geholfen hat. Genau so wäre es ungerecht, wenn ein Mensch, noch bevor er seine Tat bereuen und sie wieder korrigieren konnte, für die Hölle bestimmt wäre, weil er ein Tier gequält hätte. Derartige Überlieferungen dienten aber auch dazu, den Lebenswandel der späteren umayyadischen Herrscher vor Kritik zu schützen, denn die haben nicht nur Tiere gequält, sondern die Familie des Propheten. Und die Palästen der umayyadischen Herrscher waren voller Prostituierter! Mehr dazu wird aber nach der nächsten Geschichte erläutert.

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