Abu Huraira traf der Tod in seiner Villa
zu Abug. Der Leichnam wurde dann nach Medina geschafft, wo die
Söhne des dritten Kalifen Uthman bin Affan den Sarg bis zum
Friedhof Baqi trugen; damit ehrten sie die Dienste Abu
Hurairas für ihren Vater. Das Begräbnisgebet verrichtete Walid
bin Utba bin Abu Sufyan, der damals Gouverneur zu Medina war,
da Marwan abgesetzt war. Walid sprach das Begräbnisgebet,
nachdem er beim Nachmittagsgebet für das Volk Vorbeter war.
Bei den Anwesenden waren Ibn Umar, Abu Said Chudri und
ihresgleichen.
Walid schrieb dann an seinen Onkel, an
den Kalifen Muawiya (in Damaskus), und informierte ihn über
den Tod Abu Hurairas. Muawiya schrieb darauf zurück: „Finde
seine Erben heraus und zahle ihnen zehntausend Dinare, kümmere
dich um seine Freunde und Verwandten, und sei gut zu ihnen,
denn Abu Huraira war bei den Helfern Uthmans und war in seinem
Hause.“
Abu Hurairas Tod war im Jahre 57 nach der
Hidschra (etwa 677 n. Chr.) oder gemäß anderer Auffassung im
Jahre 58, oder nach einer weiteren Auffassung im Jahre 59.
Sein Alter war dementsprechend ca. 78 Jahre
Unter seinen Erben sind bekannt sein Sohn
Muharrir bin Abu Huraira und seine Tochter, zu der er zu sagen
pflegte: „Sage (zu den Leuten), mein Vater erlaubte mir
nicht, Goldschmuck zu tragen, da er die Flammen des
Höllenfeuers fürchtet.“ Man weiß auch, dass Abu Huraira
einen Enkel namens Na´im hatte. Na´im ist es, der behauptete,
sein Großvater (Abu Huraira) hätte eine Gebetskette mit
tausend Kugeln gehabt, und der Großvater ging erst dann zu
Bett, wenn er mit Hilfe der Gebetskette tausend fromme
Losungen gesprochen hatte.
Noch eine Geschichte erzählt von Muharrir:
Jemand habe den Heiligen Propheten Muhammad (s.) gefragt: „Was
rätst du mir, welches Geschäft ich betreiben sollte?“ Der
Heilige Prophet sagte: „Du solltest mit Tuch handeln, denn es
gefällt einem Tuchhändler, wenn die Leute schick und modern
angezogen sind.“ Ibn Sa´d erwähnte Muharrir in seinem Buche
Tabaqat und zeigte seine Abstammung vom Stamm der Dus.
Muharrir starb während des Kalifats von Umar bin Abdul Aziz.
Er galt als sehr wortkarg.