Sahifa
Sahifat-ul-Sadschadiyya

Aussprache: sahiifat-ulsadschdschaadiyya
arabisch: الصحيفة السجادية
persisch:
صحیفه سجادیه
englisch:
Sahifa al-Sajjadiyya

Mehr zum Thema siehe:
Sahifat-ul-Sadschadiyya

Die Blätter der Niederwerfung
(As-Sahifat-us-Sadschadiyya)

 Imam Zain-ul-Abidin (a.)

50. Eines seiner Bittgebete über die Furcht

Allah unser, Du hast mich vollendet geschaffen, mich erzogen, als ich klein war, und mich versorgt mit Genüge.

Allah unser, ich fand in dem, was Du in Deinem Buch herabgesandt hast, und durch das Du Deinen Dienern die frohe Botschaft gebracht hast, dass Du sprachst: „Oh Meine Diener, diejenigen, die ihr euch gegen eure eigenen Seelen vergangen habt, verzweifelt nicht an Allahs Gnade; denn Allah vergibt die Sünden allesamt.“[1]

Wahrlich, von mir ist (an Sünden) ausgegangen, was Du weißt und von dem Du mehr weißt als ich. Oh, wie schlimm ist, was Dein Buch (meiner Taten) über mich registriert hat. Falls die (gesegneten) Situationen nicht wären, in der ich auf Deine allumfassende Vergebung hoffen würde, so würde ich kapitulieren. Falls es jemanden gäbe, der vor seinem Herrn fliehen könnte, dann müsste ich am ehesten vor Dir fliehen. Wahrlich, Dir entgeht weder etwas Verborgenes auf der Erde, noch im Himmel ohne, dass Du es erfasst. Du genügst als Belohnender, und Du genügst als Berechnender. Allah unser, Du verfolgst mich, falls ich fliehen würde, und Du erfasst mich, falls ich die Flucht ergreifen würde. Wahrlich, hier stehe ich vor Dir, unterwürfig, demütig und bezwungen. Falls Du mich dann bestrafst, dann habe ich das verdient, und das wäre, oh Herr, Gerechtigkeit Deinerseits. Und falls Du mir vergibst, dann wäre das wie früher, als Deine Vergebung mich eingeschlossen hat und als Du mich mit der Unversehrtheit von Dir bekleidet hast.

So flehe ich Dich an, Allah unser, bei den Gesicherten Deiner Namen und bei dem, was die Hüllen von Deiner Herrlichkeit verbergen, dass Du Dich gnädig zeigst gegenüber dieser ängstlichen Seele und dieser schreckerfüllten Knochenansammlung, die nicht (einmal) die Hitze Deiner Sonne ertragen kann. Wie ist das dann (erst) mit der Hitze Deines (Höllen)Feuers?! Und welche nicht (einmal) die Stimme Deines Donners ertragen kann. Wie ist es dann (erst) mit der Stimme Deines Zornes?! Deshalb sei mir gnädig, Allah unser, denn wahrlich, ich bin ein unbedeutender Mann. Meine Sache ist nichtig, und meine Bestrafung würde Deine Herrschaft um kein Atomgewicht steigern. Wahrlich, falls meine Bestrafung Deine Herrschaft steigern würde, hätte ich Dich um Standhaftigkeit gebeten (sie zu ertragen), und ich hätte es geliebt, dass Du das alles erhältst. Aber Deine Autorität, Allah unser, ist größer und Deine Herrschaft ewiger, als dass sie gesteigert werden könnte durch den Gehorsam der Gehorsamen, oder als dass sie durch den Ungehorsam der Sündigen vermindert werden würde.

Deshalb sei mir gnädig, oh Gnädigster aller Gnädigen, und sei nachsichtig mit mir. Oh Jener, Dem die Erhabenheit und der Ruhm gehört, kehre Dich zu mir, denn wahrlich, Du bist der die Reue Annehmende und der Gnädige.

[1] Heiliger Qur´an 39:53

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