Leben des Fürsten der Gläubigen ‘Ali ibn Abi Talib
Das Tragen des Banners bei der Eroberung Mekkas
Unter den (Beweisen für Imam Alis
besondere Stellung ist die Tatsache), dass der Prophet (s.) am
Tage der Eroberung das Banner Sa´d ibn ´Ubada gab und diesem
befahl, damit in Mekka einzumarschieren und es vor sich
herzutragen. Sa´d nahm es und rezitierte folgenden Reim:
„Heute ist der Tag des Schlachtens, der Tag, an dem jede Frau
gefangen genommen wird.“
„Hörst du denn nicht“, fragten einige der Leute den
Propheten (s.), „was Sa´d ibn Ubada sagt? Bei Allah, wir
fürchten, dass der heutige Tag für ihn (nur) ein Angriff auf
die Quraisch bedeutet.“ „Hole Sa´d ein,“ sagte er
(der Prophet, s.) zum Fürsten der Gläubigen (a.) „und nimm
ihm das Banner weg. Du sollst derjenige sein, welcher mit ihm
einmarschiert.“
So lenkte der Gesandte Allahs(s.) durch
den Fürsten der Gläubigen (a.) das wieder in die richtige
Bahn, was durch Sa´ds (überschwängliches) Vorpreschen und
seinen (beabsichtigten) Angriff auf die Mekkaner beinahe
entgleist wäre. Er wusste, dass es den Ansar nicht gefallen
würde, wenn irgendjemand von den Leuten das Banner von ihrem
Führer Sa´d wegnehmen und ihn seiner Stellung entheben würde,
außer wenn es jemand wäre, der in einem ähnlichem Zustand war
wie der Prophet (s.) hinsichtlich seines mächtigen Rangs,
seiner hohen Position und seiner Befehlsgewalt, dem zu
gehorchen verpflichtend war und der nicht zulassen würde, dass
Sa´d darin zögert, ihm jenes Kommando zu übergeben. Wenn
jemand außer dem Fürsten der Gläubigen (a.) in Gegenwart des
Propheten (s.) gewesen wäre, der die Angelegenheit wieder ins
rechte Lot bringen könnte, dann hätte er sich mit der Sache an
ihn gewandt, oder er hätte dort seine Eignung dafür erwähnt,
das der Fürst der Gläubigen (a.) in Angriff nahm. Wenn man nur
anhand der tatsächlichen Taten urteilen kann, dann war das,
was der Prophet (s.) mit dem Fürsten der Gläubigen tat,
deswegen, um ihn zu erhöhen und zu ehren und ihm die Würdigung
zuzuerkennen, der er (Imam Ali, a.) seiner Meinung nach würdig
war, (nämlich) hinsichtlich dessen, dass er die Dinge
korrigierte und das berichtigte, was durch die Tat eines
anderen als ihn falsch gelaufen wäre, wie wir erwähnt haben,
und dann muss man ihn in dieser ruhmreichen Tat als jemanden
betrachten, der sich durch diese von anderen unterschied, die
ihm nicht gleich waren, und (als jemand, der) durch ihre
Ehrenhaftigkeit vor all den anderen ausgezeichnet worden war.