Leben des Fürsten der Gläubigen ‘Ali ibn Abi Talib
Der Fürst der Gläubigen korrigiert die Verbrechen, die von
Chalid ibn al-Walid begangen wurden
Allah, Der Erhabene hat ihn (Imam Ali,
a.) für die Aufgabe auserwählt, das in Ordnung zu bringen, was
von denjenigen vernachlässigt wurde, die gegen die Befehle des
Propheten (s.) opponierten und das zu verbessern, was sie
verdorben hatten, bis er die Grundlagen der Rechtschaffenheit
in Kraft gesetzt hatte. Diese (die Rechtschaffenheit) wurde
angetrieben durch seine Hand, das Glück seiner Anstrengung,
seine gute Organisation und den zwangsläufigen Erfolg, den er
den Angelegen der Muslime brachte. Die Grundpfeiler der
Religion wurden durch ihn aufrechterhalten.
Der Prophet (s.) schickte Chalid ibn
al-Walid zu den Banu Dschadhima, um sie zum Islam einzuladen,
nicht um sie zu bekriegen, doch dieser widersetzte sich seinem
Befehl, brach sein Versprechen, rebellierte gegen seine
Religion und tötete Leute, die den Islam (bereits) angenommen
hatten. Er verriet ihren geschützten Status, als sie den
Glauben angenommen hatten, und er legte die rohe
Handlungsweise der Unwissenheit an den Tag und wandte die
Methode der Ungläubigen und der Feinde an.
Seine Taten schadeten dem Islam, und
diejenigen, die der Prophet (s.) zum Glauben eingeladen hatte,
wären fast durch ihn (Chalid) vom Propheten abgeschreckt
worden, und fast wäre das System der Ordnung im Glauben durch
seine Tat zunichte gemacht worden. Daher war der Gesandte
Allahs (s.) darum bemüht, das, worin er (Chalid ibn al-Walid)
übertrieben hatte, zu korrigieren und das, was er verdorben
hatte, wieder gut zu machen. Er zahlte die
Entschädigungszahlung gemäß dem göttlichen Gesetz (Schari´a)
dafür an den Fürsten der Gläubigen (a.) und schickte ihn
(dorthin), um die Leute versöhnlich zu stimmen, ihren Hass zu
besänftigen und ihnen Freundlichkeit zu erweisen, indem er sie
in ihrem Glauben festigte. Er befahl ihm (Imam Ali, a.), die
Entschädigungszahlung für die Ermordeten zu zahlen und damit
diejenigen zufrieden zu stellen, die für die Lebendigerhaltung
ihres Blutes zuständig waren (d.h. um sie an der Blutrache zu
hindern).
Der Fürst der Gläubigen (s.) erreichte
damit (ihre) vollkommene Zufriedenheit darin, denn er fügte
dem (Betrag), den er (zu zahlen) verpflichtet war, noch eine
Spende hinzu von dem Geld, das er bei sich hatte und sagte zu
ihnen: „Ich habe die Entschädigungszahlung für eure
Getöteten gezahlt, und zusätzlich dazu habe ich euch Geld
gegeben, das ihr an die, die euch nachfolgen, weitergeben
könnt, so dass Allah mit Seinem Gesandten zufrieden sein möge
und (auch) ihr durch Seine Güte gegen euch zufrieden sein
mögt.“ Der Gesandte Allahs (s.) distanzierte sich
öffentlich in Medina von den Taten Chalids gegen sie, was er
(Imam Ali, a.) ihnen übermittelte. Durch die Lossagung des
Gesandten Allahs (s.) von den Verbrechen Chalids und die
Schlichtung durch den Fürsten der Gläubigen (a.) stimmten die
Leute (einer Versöhnung) zu, trotz dessen, was ihnen angetan
worden war. So vollendete er die Rechtschaffenheit, und der
Gegenstand der Verderbnis wurde ausgeschaltet. Niemand außer
dem Fürsten der Gläubigen (a.) wurde mit so einer Aufgabe
betraut, noch unternahm irgendjemand anders aus der
Gemeinschaft außer ihm etwas gleich diesem, noch wollte der
Gesandte Allahs (s.) jemand anderem als ihm so eine Aufgabe
auferlegen.
Diese ruhmreiche Tat übertraf jede
Tugend, die andere außer dem Fürst der Gläubigen (a.) zu Recht
oder zu Unrecht beanspruchten, sie war eine Auszeichnung des
Fürsten der Gläubigen (a.), die niemand unter ihnen mit ihm
teilte, noch wurde eine gleichwertige Tat von einem anderen
als ihm durchgeführt.