Imam Dscha´far ibn Muhammad al-Sadiq
Dies ist
ein Bericht über den Imam, den Inhaber des Imam-Amtes, das er
nach Abu Dscha´far Muhammad ibn Ali (a.) inne hatte, sein
Geburtsdatum, die Beweise für sein Imamat, sein Alter, die
Periode seiner Amtsübernahme (des Imamats), die Zeit seines
Todes, den Ort, an dem er begraben liegt, die Anzahl seiner
Kinder sowie ein kurzer Umriss der Berichte über ihn.
Al-Sadiq Dscha´far ibn Muhammad ibn Ali
ibn al-Hussain (Friede sei mit ihnen) war unter all seinen
Brüdern der Nachfolger (chalifa) seines Vaters Muhammad ibn
Ali (Friede sei mit ihnen), sein Testamentsvollstrecker (wasi),
der der Träger des Imamats nach ihm war (al-qa´im bil-imama).
Er stach hervor unter ihrer Gruppe aufgrund seines großen
Vorzugs (fadhl); er war der Meistgefeierte, der Größte an Rang
und der Verehrungswürdigste unter ihnen sowohl in den Augen
der Nicht-Schiiten (amma) als auch in denen der Schiiten (chassa).
Die Menschen übermittelten von ihm die religiösen
Wissenschaften, die Reisende mit sich nahmen (in viele
Länder), und so wurde sein Ruf über die Länder verbreitet. Die
Gelehrten haben von keinem Mitglied des Hauses (Ahl-ul-Bait)
so viel überliefert wie von ihm. Niemand von ihnen (d.h. der
Ahl-ul-Bait) traf so viele Berichterstatter von
Überlieferungen (ahl-al-athar wa naqalat al-achbar) wie er,
noch überlieferten letztere von ihnen (den übrigen der
Ahl-ul-Bait) in so einem Umfang wie von Abu Abdillah (Imam
Dscha´far, a.). Die Überlieferungsexperten (ashab al-hadith)
haben die Namen derjenigen Überlieferer gesammelt, die von ihm
berichtet hatten, welche verlässlich waren trotz Unterschieden
in Ansichten und Lehrmeinungen, und sie waren viertausend
Männer.
Der klare Beweis für sein Imamat war derart, dass er die
Herzen (der Menschen) überwältigte und den Gegner, der ihn
durch Zweifel verunglimpfen wollte, zum Verstummen brachte.
Er wurde in Medina geboren im Jahre 83
n.H. (702) , und er starb im (Monat) Schawwal im Jahre 148 n.H.
(765) im Alter von 65. Er wurde auf (dem Friedhof) al-Baqi'
bestattet neben seinem Vater, seinem Großvater und seinem
(Groß-Groß) Onkel, al-Hassan (a.). Seine Mutter war Umm Farwa,
die Tochter von al-Qasim ibn Muhammad ibn Abu Bakr. Sein
Imamat dauerte 34 Jahre an. Sein Vater, Abu Dscha´far
(Muhammad ibn Ali, a.), vermachte ihm ein klares Testament und
bestimmte ihn deutlich für das Imamat (nass dschali).
Muhammad ibn Abi Umair berichtete von
Hischam ibn Salim, von Abu Abdillah, Dscha´far ibn Muhammad
(a.), der sagte: Als mein Vater dem Tode nahe war, sagte er: "Dscha´far,
ich erteile dir mit meinem Testament die Anweisung, meine
Anhänger gut zu behandeln." – "Möge ich dein Opfer
sein," antwortete ich, "bei Allah, ich werde ihnen
helfen, so dass kein Mann in der Stadt jemanden (um Rat)
fragen (muss)."
Und Aban ibn Uthman überlieferte von Abu
Sabah al-Kinani, der sagte: Abu Dscha´far (a.) schaute auf Abu
Abdillah und sagte (zu mir): „Du siehst diesen, dieser
ist von denjenigen, über die Allah, Der Mächtige und Erhabene
sagte: ‚Wir aber wollen Gnade erweisen denjenigen, die im Land
unterdrückt wurden, und machten sie zu Vorbildern (Imamen) und
Erben.’"
,
Hischam ibn Salim überlieferte von
Dschabir ibn Yazid al-Dschu´fi, der sagte: "Abu Dscha´far (a.)
wurde gefragt, wer nach ihm der Bevollmächtigte (al-Qa´im)
sein würde (für das Imamat). Er tippte mit seiner Hand Abu
Abdillah an und sagte: "Bei Allah, dieser ist der
Bevollmächtigte von der Familie Muhammads (a.)."
Ali ibn al-Hakam berichtete von Tahir,
einem Anhänger Abu Dscha´fars (a.), der sagte: "Ich war bei
ihm (bei Abu Dscha´far (a.)), als Dscha´far (a.) herankam und
daraufhin Abu Dscha´far(a.) sagte: "Dieser ist der Beste
der Geschöpfe (chair-ul-bariyya)".
Yunus ibn Abdurrahman überlieferte von
Abd-al-A´la, einem Gefolgsmann der Familie der Sam, von Abu
Abdillah (a.), der sagte: "Mein Vater, Friede sei mit ihm,
vertraute mir (alles) an, was es dort gab, und als er dem Tode
nahe war, sagte er: 'Rufe mir Zeugen,' und ich rief
vier (Männer) von den Quraisch, unter ihnen Nafi', Gefolgsmann
von Abdullah ibn Omar. Er (mein Vater) sagte: 'Schreibe:
Dieses ist das, was Ya´qub seinen Söhnen anempfahl: 'O
meine Söhne, in Wahrheit hat Allah (diesen)Glauben für euch
erwählt; sterbet also nicht, außer ihr seid Gottergebene
(Muslims).'
Muhammad ibn Ali vermachte sein Testament Dscha´far ibn
Muhammad und beauftragte ihn, ihn in das Gewand zu hüllen (als
Leichentuch), mit welchem (bekleidet) er das Freitagsgebet zu
verrichten pflegte, ihm seinen Turban anzulegen sowie sein
Grab quadratisch anzulegen und seine Höhe vier Finger über dem
Boden zu graben und ihm seine alten Kleider auszuziehen bei
seinem Begräbnis.
Dann sagte er zu den Zeugen: 'Geht,
möge Allah euch barmherzig sein.' Ich sagte: 'Vater, was war
es, was bezeugt werden sollte?' Er sagte: 'Mein Sohn, ich
verabscheute es, dass du besiegt wirst und dass gesprochen
werden wird, dass kein Testament für dich gemacht wurde. Ich
wollte, dass du ein Beweismittel hast.’'“
Die Berichte, die dieser Überlieferung in
ihrer Bedeutung ähneln, sind zahlreich. Die Überlieferung mit
der Tafel (lauh) mit seiner Ernennung durch Allah für das
Imamat ist bereits erwähnt worden. Auch das, was wir vorher
erwähnt haben an rationalen Beweisen, dass der Imam nur der
Verdienstvollste (al-afdhal)
sein kann, weist auf sein (a.) Imamat hin aufgrund der
Offensichtlichkeit seines Verdienstes bezüglich der
(religiösen) Wissenschaft ('ilm), der Genügsamkeit und der
Taten gegenüber allen seinen Brüdern, den Söhnen seines Onkels
und den übrigen Menschen seiner Zeit.
Die Hinweise auf die Fehlerhaftigkeit des
Imamats derjeniger, die nicht unfehlbar (ma´sum) wie die
Propheten (Friede sei mit ihnen) sowie nicht vollkommen waren
im Wissen, und das Zutagetreten der Fehlbarkeit derjeniger,
die außer ihm (Abu Abdillah (a.)) Anspruch auf das Imamat
erhoben in seiner Zeit, zusammen mit ihrer Unzulänglichkeit,
Vollkommenheit in der religiösen Wissenschaft zu erlangen,
beweisen sein (a.) Imamat, denn es muss einen Unfehlbaren (ma´sum)
Imam in jeder Zeit geben, wie wir vorher erwähnt und
beschrieben haben.
Die Menschen hatten über die klaren
Zeichen Gottes berichtet, die er (Abu Abdillah (a.))
vollbrachte und die auf sein Imamat und sein wahrhaftiges
Recht hinweisen sowie auf die Ungültigkeit derjeniger, die
außer ihm das Imamat beanspruchten.
Darunter war das, was die Überlieferer
der Geschichte (naqalat-ul-athar) über ihn und seine Vorfahren
(a.) berichteten mit al-Mansur,
als er al-Rabi' befahl, Abu Abdillah (a.) zu ihm zu bringen.
Als Mansur ihn sah, sagte er (Mansur) zu ihm: "Möge Allah
mich töten, wenn ich dich nicht töte. Willst du meiner Macht
schade und versuchst du, mir etwas Böses zu tun?"
Abu Abdillah (a.) sagte zu ihm: "Bei
Allah, weder habe ich das (bisher) getan, noch wollte ich es.
Wenn so etwas zu dir drang, dann durch einen Lügner. Aber
selbst wenn ich das getan hätte, dann wurde (schließlich auch)
Josef (a.) Unrecht getan, und er vergab, Hiob wurde mit
Prüfungen heimgesucht, und er blieb standhaft. Salomon wurden
(Geschenke) zuteilt, und er war dankbar. Sie waren (alle)
Propheten, auf die deine Abstammung zurück geht."
– „Wahrhaftig“, antwortete al-Mansur, „komm hierher“.
Er stand auf und dann fuhr (al-Mansur ) fort: „Der-und-der
hat mich darüber informiert, was du gesagt hast“ – „Bring
ihn her, Fürst der Gläubigen“
antwortete er, „so dass er mir gegenüber das sagt.“ Er
ließ den Mann, den er erwähnt hatte, bringen und fragte ihn:
„Hast du wirklich gehört, was du über Dscha´far (a.) gesagt
hast?“ – "Ja", antwortete er, und er begann mit dem
Schwur. Da sagte Abu Abdillah (a.): "Lass mich, o Fürst der
Gläubigen, ihn schwören." Al-Mansur stimmte zu. Abu
Abdillah (a.) sagte zu dem Denunzianten: "Sprich: 'Möge ich
losgelöst sein von der Macht und Stärke Allahs, und möge ich
Zuflucht zu meiner eigenen Macht und Stärke suchen (wenn ich
lüge, dass) Dscha´far dieses und jenes getan und dieses und
jenes gesagt hat.'" (Der Mann) sagte ein Weilchen nichts,
dann schwor er (doch). (Kurz darauf,) als er ging, wurden
seine Beine getroffen.
Abu Dscha´far (al-Mansur) sagte: "Zieht ihn an seinen Füßen
und bringt ihn heraus, Allah möge ihn verfluchen."
Al-Rabi' berichtete: "Wenn Dscha´far ibn
Muhammad (a.) zu al-Mansur hineinging, sah ich ihn seine
Lippen bewegen. Immer, wenn er sie bewegte, beruhigte sich der
Zorn al-Mansurs, so dass er mit ihm zufrieden war, wenn er
sich näherte. Als Abu Abdillah (a.) von Abu Dscha´far (al-Mansur)
kam, folgt ich ihm und fragte: „Dieser Mann ist am
zornigsten über dich, und wenn du bei ihm eingetreten bist,
bewegtest du deine Lippen, und immer, wenn du sie bewegtest,
besänftigte sich sein Zorn. Mit welchen (Worten) hast du sie
bewegt?“ Er antwortete: „Mit dem Bittgebet (du´a)
meines Großvaters al-Hussain ibn Ali (a.)“ Ich antwortete:
„Möge ich dein Opfer sein, was für ein Bittgebet ist das?“
Er antwortete: „Meine Ausrüstung in meiner Härte, meine
Hilfe in meiner Not, behüte mich mit deinem Auge, das nicht
schläft und umgebe mich mit deiner unerschütterlichen
Festung.“ Al-Rabi' sagte: „Ich lernte dieses Bittgebet
auswendig, und nie war ich in harten Zeiten, ohne dass ich es
gelesen habe und es mich erleichtert hat.“
(Zu dieser Zeit) sagte ich zu Dscha´far
ibn Muhammad (a.): "Warum hast du nicht den Verleumder am
Schwören bei Allah gehindert?" Er sagte: "Ich wollte
nicht, dass Allah ihn Seine Einheit preisen und Ihn
verherrlichen sieht, denn dann würde Er ihm Großmut erweisen
und seine Strafe verzögern. So ließ ich ihn schwören auf die
Art, wie du es gehört hast, und Allah traf ihn hart."
Es wird überliefert, dass Dawud ibn Ali
ibn Abdillah ibn Abbas Mu´alla ibn Chunays einen Anhänger
Dscha´fars ibn Muhammad (a.), tötete und sein Eigentum nahm.
(Imam) Dscha´far (a.) trat zu ihm ein, während er (Dawud) an
seinem Umhang (d.h. des Toten) zog und sagte (zu ihm): "Du
hast meinen Gefolgsmann getötet und sein Eigentum genommen.
Wusstest du nicht, dass ein Mann schlafen kann, wenn er ein
Kind verloren hat, nicht aber im Krieg? Doch bei Allah, ich
werde zu Allah gegen dich beten." Dawud erwiderte:
"Bedrohst du uns mit deinem Gebet?", als ob er seine Worte
lächerlich machen wollte. Abu Abdillah (a.) ging zurück in
sein Haus und verbrachte die ganz Nacht stehend und sitzend
(im Gebet). Als die Morgendämmerung anbrach, hörte man ihn in
seinem Gebet sagen: "O Schmiedender mächtiger Pläne, o
Eigner der Macht, vor der Deine ganze Schöpfung sich demütigt,
gib mir Belohnung gegen diesen Tyrannen und nimm an ihm für
mich Rache." Es dauerte keine Stunde, als sich (Trauer-)Geschrei
erhob und es hieß: "Dawud ibn Ali ist in dieser Stunde
gestorben."
Abu Basir berichtete: "Ich betrat Medina
und hatte eine junge Dienstmagd bei mir. Ich verkehrte mit
ihr, dann ging ich hinaus ins Bad und traf unsere Gefährten
der Schi´a, als sie in Richtung Dscha´fars ibn Muhammad (a.)
gingen. Ich fürchtete, dass sie vor mir (dort ankommen)
würden, so dass ich es versäumen könnte, bei ihm einzutreten,
und so ging ich mit ihnen, bis ich in (sein) Haus eintrat. Als
ich vor Abu Abdillah (Imam Dscha´far, a.) erschien, schaute er
mich an und sagte: 'Abu Basir, weißt du nicht, dass die
Häuser der Propheten und der Kinder der Propheten niemand
betreten darf, der dschunub
ist?' Ich schämte mich und antwortete: 'O Sohn des
Gesandten Allahs, ich traf unsere Gefährten und fürchtete,
dass ich es versäumen könnte, bei dir mit ihnen einzutreten.
Ich werde so etwas nicht noch einmal tun,' und ging
hinaus."
Es gibt eine Fülle von Überlieferungen
über ihn, ähnlich denen, die wir erwähnt haben hinsichtlich
der Zeichen und der Information über das Verborgene, deren
Aufzählung zu lange dauern würde.
Er pflegte über sich und seine Vorfahren
zu sagen: "Wir haben Kenntnis über das Zukünftige (ghabir)
das Vergangene (mazbur) und über das, womit die Herzen
gezeichnet (nakt fil-qulub) sind und darüber, was in das Gehör
eingegeben wurde (naqr fil-asma'), und wir haben das rote
Futteral (dschafr) und das weiße sowie die Schriftensammlung (mushaf)
von Fatima (a.), und wir haben (ein Dokument namens)
al-Dschami´a, worin alles enthalten ist, was die Menschen
benötigen." Man fragte (ihn) nach der Deutung dieses
Ausspruchs, und er antwortete: "Was das Zukünftige (ghabir)
betrifft, so ist es das Wissen über das, was sein wird, und
was das Vergangene (mazbur) angeht, so ist es das Wissen über
das, was war, und womit die Herzen gezeichnet sind (nakt
fil-qulub), ist Inspiration, und was in das Gehör eingegeben
wurde (naqr fil-asma'), ist die Rede der Engel; wir hören ihre
Worte, doch wir sehen nicht ihre Gestalten, und das rote
Futteral ist ein Gefäß, worin sich die Waffe von Allahs
Gesandtem befindet, möge Allah ihn und seine Familie segnen,
sie wird nicht in Erscheinung treten, bis unser al-Qa´im
der Ahl-ul-Bait erscheint. Das weiße Futteral ist das Gefäß,
in dem sich die Thora von Moses (a.), das Evangelium von Jesus
(a.), die Psalmen von David (a.) und die (sonstigen) früheren
Bücher Allahs befinden. Die Schriftensammlung (mushaf) von
Fatima (a.) enthält alle Ereignisse (die stattfinden werden)
und die Namen aller Herrscher (die an der Macht sein werden),
bis die "Stunde" kommt. Das (Dokument) al-Dschami´a ist ein
Buch, dessen Länge siebzig Ellen beträgt und welches der
Gesandte Allahs (s.) von seinem eigenen Munde diktierte und
Ali ibn Abu Talib (a.) mit eigener Hand niederschrieb. Bei
Allah, es enthält alles, was die Menschen bis zum Tage der
Auferstehung benötigen, selbst einschließlich der
Entschädigungszahlung für Verletzung und (ob) die
Auspeitschung oder die Hälfte der Auspeitschung (angemessen
ist)."
Er pflegte über sich und seinen Vater
(a.) zu sagen: "Meine Überlieferung ist die Überlieferung
meines Vaters; die Überlieferungen meines Vaters sind die
Überlieferungen meines Großvaters; die Überlieferungen meines
Großvaters sind die Überlieferungen von Ali ibn Abu Talib, dem
Fürsten der Gläubigen; die Überlieferungen von Ali, dem
Fürsten der Gläubigen sind die Überlieferungen des Gesandten
Allahs (s.), und die Überlieferungen des Gesandten Allahs (s.)
sind die Rede Allahs, des Allmächtigen und Erhabenen."
Abu Hamza al-Thumali überlieferte von Abu
Abdillah Dscha´far ibn Muhammad (a.): "Ich hörte ihn sagen:
'Die (Gesetzes-)Tafeln Mose (a.) sind bei uns, und wir haben
den Stab Moses. Wir sind die Erben der Propheten' ".
Muawiya ibn Wahab überlieferte von Sa´id
al-Simman: "Ich war bei Abu Abdillah (a.), als zwei Männer von
den Zaiditen eintraten und zu ihm sprachen: 'Ist unter euch
ein Imam, dem zu gehorchen verpflichtend ist?' (Der Imam)
antwortete: 'Nein.' Sie sagten: 'Verlässliche
(Männer) haben mir von dir berichtet, dass du behauptest,
derjenige (der Imam) zu sein', und sie nannten einige
Leute, 'es sind fromme und ehrenhafte Leute, und sie sind
keine Lügner.' Abu Abdillah (a.) wurde zornig und sagte:
'Ich habe es ihnen nicht befohlen.' Als sie den Zorn in
seinem Gesicht sahen, gingen sie hinaus. Da sagte er zu mir:
'Kennst du diese beiden?' Ich antwortete: 'Ja, sie
gehören zu unserem Markt. Sie sind Zaiditen und sie behaupten,
dass Abdullah ibn al-Hassan das Schwert des Gesandten Allahs
(s.) hat.’ Er erwiderte: 'Sie haben gelogen, Allahs
Fluch auf sie. Bei Allah, Abdullah ibn al-Hassan hat es (das
Schwert) nicht mit seinen beiden Augen noch mit einem von
ihnen gesehen. Oh Allah, nicht (einmal) sein Vater hat es
gesehen, außer dass er es bei Ali ibn al-Hussain (a.) sah.
Wenn sie wahrhaftig sind, dann (frage sie) nach dem Zeichen
auf dem Heft und nach der Markierung auf der Klinge. Ich habe
das Schwert des Gesandten Allahs (s.). Ich habe die Rüstung
des Gesandten Allahs (s.). Ich habe das Banner des Gesandten
Allahs (s.) sowie seinen Brustschild und seinen Helm, und wenn
sie wahrhaftig sind, (frage sie) nach dem Zeichen auf der
Rüstung des Gesandten Allahs (s.). Wahrlich, das siegreiche
Banner des Gesandten Allahs ist bei mir, und bei mir sind die
Tafeln des Mose und sein Stab, und bei mir ist der Ring
Salomons, Sohn des David, sowie das Becken, in dem Moses zu
opfern pflegte. Ich habe (auch das Wissen) über den (größten)
Namen (Allahs), den der Gesandte Allahs (s.) zwischen die
Muslime und die Götzendiener zu stellen pflegte, so dass (wenn
er das tat) kein Pfeil der Götzendiener die Muslime erreichte.
Ich habe dasselbe, was die Engel gebracht haben. Wir haben die
Waffen, genauso wie die Israeliten die Bundeslade. Den
Israeliten wurde das Prophetentum in jedes Haus gebracht, an
dessen Tür sich die Bundeslade befand, und wem von uns die
Waffen zuteil werden, dem wird das Imamat gegeben. Mein Vater
hatte die Rüstung des Gesandten Allahs (s.) angelegt, und sie
zeichnete Spuren auf die Erde. Als ich sie anlegte, (war es)
genauso (wie bei meinem Vater). Der sich Erhebende von uns (al-Qa´im)
wird sie ausfüllen
(so dass sie ihm genau passt), so Allah will’.
Abd-al-A´la ibn A´yan überlieferte: „Ich
hörte Abu Abdillah (a.) sagen: ‚Bei mir sind die Waffen des
Gesandten (s.), (doch) ich kämpfe nicht damit.’ Dann sagte
er: ‚Diese Waffen sind geschützt, denn wenn sie dem
Schlechtesten der Geschöpfe Allahs gegeben würden, wäre es das
Beste für ihn.’ Dann sagte er: ‚Diese Sache (das Tragen
der Waffen des Propheten im Krieg) kommt demjenigen zu, für
den Zügel geflochten werden (wenn Männer für ihn reiten), wenn
es Allahs Wille ist, wird er in Erscheinung treten. Dann
werden die Leute sagen: ‚Was war das, was erschienen ist?’ Und
Allah wird Seine schützende Hand über ihn halten.’ “
Omar ibn Aban berichtete: „Ich fragte Abu
Abdillah (a.), was die Leute darüber sagten, dass Umm Salama
(r.) eine versiegelte Schrift überreicht worden war. Er
erwiderte: ‚Als der Gesandte Allahs (s.) starb, erbte Ali
(a.) sein Wissen, seine Waffen und was es sonst gab. Dann ging
es über zu Hassan (a.) und dann zu Hussain (a.).’ Ich
fragte: ‘Gingen (die Sachen) auch zu Ali ibn Hussain, dann
zu seinem Sohn, und schließlich zu dir?’ – ‚Ja,’
antwortete er.“
Die Berichte in dieser Bedeutung sind
zahlreich, (doch) diejenigen, die wir angeführt haben, sind
ausreichend für das, was wir aufzuzeigen versuchen,
inschaallah.