Buch der Rechtleitung
Buch der Rechtleitung [kitab-ul-irschad]

Aussprache: kitaab-ul-irschaad
arabisch:
كتاب الارشاد
persisch:
كتاب الارشاد
englisch: Book of Guidance [kitab al irshad]

Hintergrundinformationen zum Buch siehe: Buch der Rechtleitung [kitab-ul-irschad]

Leben des Fürsten der Gläubigen ‘Ali ibn Abi Talib

Prophezeiungen und inneres Wissen des Fürsten der Gläubigen (a.)

Die Ansammlung von Wundern, mit denen Allah die (Wahrhaftigkeit der) Propheten und Gesandten (a.) bewies und sie zu Zeichen ihrer Aufrichtigkeit machte, gehörte zu den strahlenden Zeichen Allahs im Hinblick auf ihn (Imam ´Ali, a.) und zu den Besonderheiten, mit denen Er ihn hervorgehoben hat und damit auf sein Imamat und die Verpflichtung (für die Muslime), ihm zu gehorchen, sowie auf die Feststellung des Beweises (für ihn) hingewiesen hat.

Darunter gibt es weitverbreitete Berichte über ihn (a.), über das Verborgene und die (Vorhersage) über die (künftige) Existenz (von Dingen), bevor sie existierten. Er bestand niemals auf einer davon, ohne dass das Berichtete (über seine Aussage) mit dem Bericht über (das Ereignis) übereinstimmte, so dass seine Richtigkeit erwiesen war, und das ist eines der strahlendsten Wunder der Propheten (a.).

Betrachten wir die Worte Des Erhabenen, mit denen Er ´Isa[1] Ibn Maryam durch strahlende Wunderzeichen tun ließ, die auf sein Prophetentum hinwiesen: Ich werde euch Kunde geben von dem, was ihr essen werdet und was ihr in euren Häusern aufspeichern werdet[2]

Er, Erhaben ist Sein Name, erschuf ähnliche Wunderzeichen für den Gesandten Allahs (s.), als er die byzantinische Kavallerie besiegt hatte: „Alif Lam Mim. Besiegt sind die Byzantiner. In dem Land nahebei, doch nach ihrer Niederlage werden sie siegreich sein. In wenigen Jahren .“[3] Und das Ereignis trat so ein, wie Er gesagt hatte.

Er (Allah) Der Allmächtige sagte über die Kämpfer von Badr vor dem Ereignis (der Schlacht): „Die Scharen (der Feinde) werden in die Flucht geschlagen werden, und sie werden den Rücken kehren.“[4] Und es kam, wie Er gesagt hatte, und es gibt keine Meinungsverschiedenheit darüber.

Er (Allah) sagte: „Wahrlich, ihr werdet die Heilige Moschee in Sicherheit betreten, so Allah will, mit geschorenen Häuptern und gekürzten Haaren, und ihr sollt euch nicht fürchten.“[5] Die Sache kam so, wie Er gesagt hatte.

Er (Allah) Der Allmächtige sagte: „Wenn die Hilfe Allahs und der Sieg kommen werden, und du die Menschen in Scharen in die Religion Allahs eintreten siehst...“[6]. Und es ereignete sich so, wie Er gesagt hatte.

Er (Allah) sagte, wobei er über die inneren Gefühle der Heuchler sprach:

Sie sagen unter sich: „Warum straft uns Allah nicht für das, was wir (wider ihn) sprechen?“ [7] Uns so berichtete Er über ihre inneren Gefühle und die Geheimnisse, die sie verbargen.

Er (Allah) sagte über die Geschichte der Juden: „Sprich: „O die, die ihr Juden seid, wenn ihr behauptet, dass ihr die Freunde Allahs seid unter Ausschluss der (übrigen) Menschen, dann wünscht euch den Tod, wenn ihr wahrhaftig seid. Doch sie wünschen ihn sich nicht aufgrund dessen, was ihre Hände vorausgeschickt haben, und Allah kennt die Ungerechten wohl.“[8]

Die Angelegenheit entwickelte sich, wie Er gesagt hatte, und keiner von ihnen wagte, ihn (den Tod) sich zu wünschen. Das bewahrheitete die Berichte (des Propheten) und bewies deren Richtigkeit. Dadurch wies Er auf sein Propheten­tum hin sowie mit anderen Beispielen, deren Niederschreiben (dieses Buch) zu lang machen würde.

(Der Beweis für) diese Art (von Wunder) durch den Fürsten der Gläubigen (a.) ist derartig, dass er nur durch Dummheit, Ignoranz, Verleumdung und Sturheit geleugnet werden kann. Kann man nicht sehen, was die Berichte dadurch offen­sichtlich gemacht haben, welche Werke dadurch verbreitet wurden und was alle über ihn (Imam ´Ali, a.) überliefert haben?

Er sagte, bevor er gegen die drei Gruppen kämpfte, nachdem ihm der Treueid geleistet worden war: „Mir ist befohlen worden, gegen die Eidbrüchigen zu kämpfen, die ungerecht sind und (vom rechten Weg) abgewichen sind.“[9] Er (a.) kämpfte gegen sie, und es trat ein, wie er vorhergesagt hatte. Als Talha und Zubair ihn um Erlaubnis fragten, zur ´Umra gehen zu dürfen, sagte er zu ihnen: „Nein, bei Allah, ihr wollt nicht zur ´Umra, sondern vielmehr wollt ihr nach Basra“, und es war so, wie er gesagt hatte. Er sagte auch zu Ibn ´Abbas, als er ihm berichtete, dass sie (Talha und Zubair) um Erlaubnis gefragt hatten, zur ´Umra gehen zu dürfen: „Ich habe es ihnen erlaubt, trotz meines Wissens um den Verrat, den sie hegten. Ich habe Allah um Hilfe gegen sie gebeten. Wahrlich, Allah wird ihre Intrige abschmettern und mir den Sieg über sie verleihen“, und es kam, wie er sagte.

Als er in Dhu-Qar saß, um den Treueid entgegenzunehmen, sagte er: „Tausend Mann werden von den Kufiten zu euch kommen, nicht einer mehr oder weniger, um mir den Treueid zu leisten bis zum Tod“, und Ibn ´Abbas sagte: „Ich war deswegen besorgt und ich fürchtete, dass es einer mehr oder weniger sein könnte, so dass die Sache scheitern könnte. Ich war so beunruhigt, so dass ich anfing, sie zu zählen, als der erste von ihnen kam. Ich zählte weiter, und ihre Zahl erreichte neunhundertneunundneunzig, dann kam keiner mehr. Ich sagte: ´Allahs sind wir, und zu Ihm kehren wir zurück. Was hat es zu bedeuten, was er sagte?´ Während ich darüber nachdachte, sah ich plötzlich eine Person, die ankam. Als er sich näherte, sah ich, dass es ein Mann war, der ein wollenes Gewand trug. Er trug ein Schwert bei sich, einen Schild und ein Gefäß für die Reinigung (auf dem Abtritt). Er näherte sich dem Fürsten der Gläubigen (a.) und sagte: ´Streck deine Hand aus, damit ich dir den Treueid leiste´, und der Fürst der Gläubigen (a.) sagte zu ihm: ´Zu welchen Bedin­gungen willst du mir die Treue schwören?´ ´Zu hören, zu gehorchen und an deiner Seite zu kämpfen, bis ich sterbe oder Allah dir den Sieg verleiht´, antwortete er. ´Wie ist dein Name ´, fragte er (Imam ´Ali, a.). `Uways´, erwiderte er. ´Bist du Uways al-Qarani?´, fragte (der Imam). ´Ja´, erwiderte der. ´Allahu akbar´, sagte er (Imam ´Ali, a.), ´mein Lieber, der Gesandte Allahs (s.) hat mir gesagt, dass ich einen Mann von seiner Ummah namens Uways al-Qarani treffen würde, der von der Partei Allahs und Seines Gesandten sei, der den Märtyrertod sterben würde, und dass die Leute, die seine Fürbitte bekommen würden, soviele sind wie die (Anzahl der Stämme der) Rabi’a und der Mudhaar.´“ Dann erzählte Ibn ´Abbas (weiter): „Da verließ mich meine Sorge.“

Ähnliches sagte er auch, als die Syrer[10] die Qur´an-Schriften (auf die Lanzen) spießten, so dass einige seiner Gefährten zweifelten und darauf bestanden, dass der Imam einem Waffenstillstand zustimmte. „Wehe euch“ (sagte Imam ´Ali, a.), „das ist eine List. Diese Leute wollen nicht den Qur´an, denn sie sind nicht Leute des Qur´an. So fürchtet Allah und führt euren Entschluss zum Kampf gegen sie durch. Wenn ihr das nicht tut, dann werden sich eure Wege (in Gruppen) trennen, und ihr werdet bereuen, wenn euch eure Reue nichts nützen wird.“ Es kam so, wie er gesagt hatte. Diese Gruppe (die Zweifel bekamen) wurde ungläubig nach dem Schiedsspruch, und sie bereuten das, dem sie übereilt stattgegeben hatten und teilten sich in Gruppen, und ihr Ende bestand in der Zerstörung.

Er (Imam ´Ali, a.) sagte, als er sich aufmachte, gegen die Charidschiten zu kämpfen: „Wenn ich nicht die Furcht hätte, dass ihr nur diskutieren und darüber die (anderen) Taten nicht tun würdet, dann würde ich euch mitteilen, was Allah durch die Worte Seines Propheten entschieden hat über diejenigen, die diese Leute (d.h. die Charidschiten) bekämpfen, weil sie sie irregeleitet sehen. Unter ihnen (der Charidschiten) ist ein Mann mit missgestaltetem Arm, der Brüste wie eine Frau hat. Sie sind die schlechtesten Geschöpfe, und wer gegen sie kämpft, ist Allah unter Seinen Geschöpfen am nächsten.“ Die Missgestaltung des Mannes war unter dem Volk nicht bekannt. Als sie (die Charidschiten) getötet worden waren, ließ er ihn (den Missgestalteten) unter den Getöteten suchen und sagte: „Bei Allah, ich habe nicht gelogen, noch wurde ich belogen.“ Da wurde (seine Leiche) unter den Leuten gefunden, und sein Hemd war aufgerissen. An seiner Schulter war eine Schwellung wie die Brust einer Frau, auf der sich Haare befanden. Wenn die Haare gezogen wurden, kam seine Schulter mit vor, und wenn sie gelassen wurden, rutschte seine Schulter an ihre Position. Als er gefunden wurde, sagte er (Imam ´Ali, a.) : „Allahu akbar. Darin ist eine Lehre für jeden, der Augen hat.“ [11]

Die Biographen (ashab al-sira) überlieferten von Dschundab ibn ´Abdillah al-Azdi, der berichtete: „Ich nahm zusammen mit ´Ali (a.) an der (Kamel-)Schlacht und (an der Schlacht von) Siffin teil. Ich hatte nie Zweifel (über die Richtigkeit), gegen diejenigen zu kämpfen, die ihn bekämpft haben, bis wir zu der (Schlacht von) Nahrawan kamen, und kamen mir Zweifel. Ich sagte: ´Es sind unsere Qur´an-Leser und unsere erwählten Männer, die wir da töten! Das ist eine ungeheure Sache.´ Ich ging am Morgen hinaus, und ich hatte einige Wassergefäße bei mir, bis ich die Reihen (der Armee) verlassen hatte. Ich rammte meinen Speer in die Erde, legte meinen Schild darüber und bedeckte mich vor der Sonne. Als ich so dasaß, kam der Fürst der Gläubigen (a.) vorbei und sagte zu mir: ´Mein Bruder von (dem Stamm der) Al-Azd, hast du ein Gefäß für die Reinigung (für den Abtritt) bei dir?´ ´Ja´, erwiderte ich und reichte ihm ein Gefäß. Er ging fort, wo ich ihn nicht sehen konnte, dann kam er, setzte sich in den Schatten des Schildes. Da erschien plötzlich ein Reiter und fragte nach ihm. Ich sagte: ´Fürst der Gläubigen, dieser Reiter fragt nach dir´. ´Mach ihm ein Zeichen (dass er kommen soll´, sagte er. Ich machte ihm ein Zeichen, und er kam. Er sagte: ´Fürst der Gläubigen, die Feinde haben den Fluss überschritten.´ ´Nein´, erwiderte er (Imam ´Ali, a.), ´sie haben ihn nicht überschritten.´ ´Doch, bei Allah, sie haben es getan´, sagte er (der Reiter), (jedoch) er sagte : ´Nein, sie haben es nicht getan´. Dann kam ein anderer (Mann) und sagte (ebenfalls): ´Fürst der Gläubigen, die Feinde haben (den Fluss) überquert´, aber er (Imam ´Ali, a.) widersprach: ´Nein, sie haben es nicht getan´, und der Mann sagte: ´Bei Allah, ich bin erst zu dir gekommen, als ich die Banner und das Gepäck auf jener Seite gesehen habe.´ ´Bei Allah´, sagte er (der Imam), ´sie haben es nicht getan. (Was du willst, ist) sie zu massakrieren und ihr Blut zu vergießen.´ Dann erhob er sich, und ich stand mit ihm auf. Ich sagte zu mir selbst: ´Alles Lob gebührt Allah, Der mir Einblick in diesen Mann gewährt und mich die Sache hat erkennen lassen. Er ist einer von zwei Männern: Entweder ein dreister Lügner oder ein Beweis für (seine Ermächtigung) von seinem Herrn und ein Beauftragter Seines Propheten. Oh Allah, ich gebe Dir ein Versprechen, nach dem Du mich am Tage der Auferstehung fragen wirst: Wenn ich herausfinde, dass sie (den Fluss) überquert haben, dann werde ich der Erste sein, der gegen ihn kämpft und der Erste, der ihm seinen Speer in sein Auge sticht. Wenn die Feinde (aber) (den Fluss) nicht überquert haben, dann werde ich mit ihm gehen und (an seiner Seite) kämpfen.´ Wir gingen zu den Kampflinien zurück und wir fanden die Banner und das Gepäck, wie es (vorher) war. Er packte mich beim Nacken schubste mich und sagte: ´Mein Bruder von den Al-Azd, ist die Sache dir nun klar geworden?´ ´Ja, Fürst der Gläubigen´, erwiderte ich, und er sagte: ´Deine Aufgabe ist, dich um deinen Feind zu kümmern.´ Ich tötete einen Mann (von den Charidschiten), dann tötete ich noch einen (von ihnen). Dann kämpften ein anderer Mann und ich gegeneinander, und wir fielen übereinander. Meine Gefährten trugen mich fort, und ich erlangte mein Bewusstsein wieder. Es war keiner mehr von den Feinden (den Charidschiten) da.“[12]

Das ist ein berühmter Bericht, der unter den Geschichtsschreibern verbreitet ist. Darin berichtet der Mann über sich selber und sein Versprechen, was den Fürsten der Gläubigen angeht und was danach kam. Es gibt keine Möglichkeit, ihn abzulehnen oder zu leugnen. Darin sind Botschaften über das (Wissen des Fürsten der Gläubigen, a.) Verborgene, klare Beweise über sein Wissen über das Gewissen (anderer Menschen) und seine Erkenntnis über das Innere der Seelen. Das deutliche Zeichen darin kann nur mit Gleichwertigem an Bedeu­tung, großem Wunder und klarem Beweis verglichen werden.

Es gibt noch weitverbreitete (tawatur) Überlieferungen über ihn (a.), in denen er seinen eigenen Tod ankündigt, bevor er eingetreten war, über den Bericht über seine Ermordung, dass er diese Welt als Märtyrer durch einen (Schwert-)Schlag auf sein Haupt verlassen würde, dessen Blut seinen Bart färben würde. Das Ereignis trat so ein, wie er es gesagt hatte.

Zu den Aussagen, die die Überlieferer berichtet haben, gehören seine (a.) Worte: „Bei Allah, dieses wird durch dieses gefärbt werden“, und er legte seine Hand auf sein Haupt und seinen Bart.[13]

(Ähnliches sagten) diese seine (a.) Worte (aus): „Bei Allah, es wird es von oben färben“, und er zeigte auf sein weißes Haar, “was wird den Schlechtesten von ihr (der Ummah) zurückhalten?“ [14]

Er sagte auch: „Wer wird den Schlechtesten von ihr (der Ummah) daran hindern, ihn (seinen Bart) von oben mit Blut zu färben?!“ [15]

Ein (weiterer) seiner Aussprüche: „Der Monat Ramadan ist zu euch gekommen, und er ist der Herr der Monate und der erste[16] der Monate. In ihm wird die Mühle der Macht sich wenden. (Nächstes) Jahr werdet ihr die Pilgerfahrt in einer Reihe verrichten[17], und ihr Zeichen wird sein, dass ich (dann) nicht unter euch sein werde.“ Seine Gefährten pflegten zu sagen, dass er ihnen seinen eigenen Tod ankündigte. Er wurde in der 19. Nacht (des Monats Ramadan) niedergeschlagen, und er verschied in der 21. Nacht dieses Monats.

Ähnliches berichten vertrauenswürdige Überlieferer über ihn: „Er brach das Fasten eine Nacht bei Hassan (a.), eine bei Hussain und eine Nacht bei Ibn ´Abbas,[18] und er aß nicht mehr als drei Bissen, und einer seiner beiden Söhne - Hassan oder Hussain (a.) - fragten ihn danach (warum er das mache), und er sagte: „Mein Sohn, Allahs Befehl (diese Welt zu verlassen ist nah), und ich möchte mit leerem Magen sein (um mich darauf vorzubereiten), und es wird nur in einer oder zwei Nächten sein“, und eine Nacht danach wurde er niedergeschlagen.[19]

Die Historiker (ashab al - athar) berichten auch: Dscha´d ibn Ba´dscha, einer der Charidschiten, sagte zum Fürsten der Gläubigen (a.): „Fürchte Allah, ´Ali, denn du wirst sterben“, und der Fürst der Gläubigen (a.) erwiderte: „Bei Allah, vielmehr werde ich von einem (Schwert-)Schlag getötet werden auf dem, was dieses färben wird“, und er legte seine Hand auf sein Haupt und seinen Bart. „Es ist ein Versprechen, das erfüllt werden wird, und wer lügt, wird zuschanden kommen.“ [20]

Ähnlich lautete sein Ausspruch gegen Ende der Nacht, in der der Armselige (Ibn Muldscham) ihn niederstreckte. Er (a.) hatte sich auf den Weg zur Moschee gemacht, und (ein Schwarm) Gänse schrie ihm ins Gesicht. Die Leute trieben sie fort von ihm, aber er sagte: „Lasst sie, sie weinen (um den Toten).“ [21]

Ähnliches berichten al-Walid al-Harith und andere unter den Männern (, die sie zitieren): Als der Fürst der Gläubigen (a.) erfuhr, was Busr ibn Arta im Jemen getan hatte, sagte er: „Oh Allah, Busr hat seine Religion für diese Welt verkauft, so nimm ihm seinen Verstand, und lasse nichts von seiner Religion verbleiben, mit dem er Deine Barmherzigkeit verdienen könnte“, und Busr blieb am Leben, bis (sein Verstand) verwirrt wurde. Er fragte gewöhnlich nach einem Schwert, und es wurde ihm ein Schwert aus Holz gegeben, und er schlug damit, bis er bewusstlos wurde. Als er das Bewusstsein wieder erlangte, sagte er: „Das Schwert, das Schwert“, und sie gaben es ihm, und er schlug (wieder) damit. Er machte solange weiter, bis er starb. [22]

Dieser Bericht ist ebenso wohlbekannt, in dem er (a.) äußerte: „Ihr werden nach mir ertragen müssen, dass ich beschimpft und geschmäht werde. Und wenn euch angeboten wird, euch von mir loszusagen, dann sagt euch nicht von mir los, denn ich stehe für den Islam. Wem angeboten wird, sich von mir loszusagen, der soll (lieber) seinen Kopf hinhalten (damit er geköpft werde), denn wenn er sich von mir lossagt, wird er wieder diese Welt noch das Jenseits gewinnen“, und es kam so, wie er gesagt hatte.

Es gibt einen anderen Bericht über seine Worte darüber: „Ihr Menschen, ich habe euch zur Wahrheit gerufen, und ihr habt euch von mir abgewandt. Ich habe euch geschlagen, und ihr habt mich müde gemacht. Nach mir werden euch Herrscher regieren, die nicht mit euch (mit dieser Einstellung) zufrieden sein werden, bis sie euch mit Peitschen und Eisen foltern. Wer in dieser Welt Menschen foltert, den wird Allah im Jenseits foltern. Das Zeichen dafür wird sein, dass der Herrscher des Jemen zu euch kommen und sich in eure Mitte niederlassen wird, und ein Mann namens Yusuf bin ´Umar wird die Steuereinnehmer ergreifen und die, die die Steuer der Steuereinnehmer einziehen“, und es kam, wie er es vorhergesagt hatte.

Es gibt eine Überlieferung, die die Religionsgelehrten berichtet hatten: Dschuwairiyya ibn Mushar stand am Tor des Palastes und sagte: „Wo ist der Fürst der Gläubigen?“, „Er schläft“, war die Antwort, und er rief: „Wach auf, du Schlafender, „denn bei Dem, in Dessen Hand meine Seele ist, ein Schlag wird dein Haupt treffen, so dass davon dein Bart gefärbt werden wird, wie du uns vorher gesagt hast.“ Der Fürst der Gläubigen (a.) hörte dies und rief: „Komm, 'Dschuwairiyya, so dass ich mit dir darüber sprechen kann, was du sagst“, und er (Dschuwairiyya) kam näher. Er (Imam ´Ali, a.) sagte zu ihm: „Bei Dem, in Dessen Hand meine Seele ist, du wirst zu einem Verächtlichen gezerrt werden, und er wird dir eine Hand und deinen Fuß abschneiden, dann wird er dich unter dem Baumstamm des Ungläubigen kreuzigen[23].“

Die Zeit verging, bis Ziyad in der Zeit von Muawiya Gouverneur wurde. Er schnitt ihm seine Hand und seinen Fuß ab, dann kreuzigte er ihn am Baum, wo Ibn Muk´abir (gekreuzigt wurde). Es war ein langer Baumstamm, und er war darunter.[24] Darüber wurde (auch) überliefert:

Maitham al-Tammar war ein Sklave einer Frau von den Banu Asad. Der Fürst der Gläubigen (a.) kaufte ihn, schenkte ihm die Freiheit und sagte zu ihm. „Wie ist dein Name?“, und er sagte: „Salim“. „Der Gesandte Allahs berichtete mir, dass deine Eltern dir den persischen Namen Maitham gaben“, sagte er (Imam ´Ali, a.). „Allah und Sein Gesandter haben die Wahrheit gesagt, und (auch) du hast die Wahrheit gesagt, Fürst der Gläubigen“, sagte er (Maitham). „Bei Allah, das ist mein Name.“ „So kehre zurück zu dem Namen, mit dem dich der Gesandte Allahs (s.) benannt hat und lass den Namen Salim (beiseite)“, und er kehrte zu (dem Namen) Maitham zurück und bekam den Beinamen (kunya) Abu Salim. Eines Tages sagte Ali (a.) zu ihm: „Du wirst nach mir ergriffen, gekreuzigt und mit einem Speer durchstochen werden, und am dritten Tage wird Blut aus deinen Nasenlöchern und deinem Mund fließen und deinen Bart färben. So warte auf diese Färbung. Du wirst am Tor des Hauses des ´Amr ibn Huraith gekreuzigt werden als zehnter von zehn (Gekreuzigten). Dein Holz (, an das du gebunden werden wirst,) wird das kürzeste sein, aber am nächsten zum Reinigungsgefäß. So geh, dass ich dir die Palme zeige, an deren Holz (ihres Stammes) du gekreuzigt werden wirst“, und er zeigte sie ihm. Maitham pflegte dorthin zu gehen und dort zu beten. Er sagte (dann) gewöhnlich: „Welch eine gesegnete Palme du bist, für mich wurdest du erschaffen, und für mich wurdest du ernährt.“ Er fuhr fort, sie zu pflegen, bis sie gefällt wurde, und er kannte den Ort in Kufa, an dem er an ihr (der Palme) gekreuzigt werden würde. Er traf gewöhnlich ´Amr ibn Huraith und sagte zu ihm: „Ich bin dein Nachbar, so zeige mir gute Nachbarschaft“, und ´Amr erwiderte: „Willst du das Haus des Ibn Mas´ud kaufen oder das Haus dem Ibn Hakim?[25], weil er nicht verstand, was er (Maitham) meinte.

In dem Jahr, in dem er getötet wurde, vollzog er die Pilgerfahrt (Hadsch) und besuchte Umm Salama (r.). „Wer bist du?“, fragte sie. „Ich bin Maitham“, erwiderte er. „Bei Allah“, sagte sie, „wie oft habe ich gehört, dass der Gesandte Allahs (s.) dich in der Mitte der Nacht ´Ali (a.) anempfohlen hat.“ Dann fragte er sie nach Hussain (a.), und sie antwortete: „Er ist in seiner Provinz“, und (Maitham) sagte: „Sage ihm, dass ich ihn gerne grüßen wollte und dass wir uns beim Herrn der Welten treffen werden, so Allah will“. Sie rief nach Parfüm für ihn und parfümierte seinen Bart, dann sagte sie: „Er wird bald mit Blut gefärbt werden.“

Er ging nach Kufa, und ´Ubaidullah ibn Ziyad ließ ihn festnehmen und vor ihn bringen. Er war darüber informiert worden, dass dieser zu denen gehörte, die ´Ali (a.) am nächsten standen. „Wehe euch, ist das nicht ein Perser?!“, rief er. „Ja“, war die Antwort, und ´Ubaidullah fragte: „Wo ist dein Herr?“, und er (Maitham) erwiderte: „Er hält nach jedem Ungerechten Ausschau, und du bist einer der Ungerechten.“ „Trotz deines fremden Akzents sagst du, was du sagen willst“, sagte er (Ibn Ziyad). „Was hat dein Herr dir denn gesagt, was ich mit dir machen werde?“. „Er hat mir gesagt“, erwiderte er (Maitham), „dass du mich als Zehnten von Zehn kreuzigen wirst, und dass ich das kürzeste Holz unter ihnen haben werde, aber am nächsten zum Waschgefäß.“ „Wir werden dagegen handelt“, sagte er (´Ubaidullah). „Wie kannst du dagegen etwas tun?“, fragte (Maitham), „denn bei Allah, er hat mir diese Information von keinem Geringeren als vom Propheten (s.) gegeben, von Dschibril (a.) und von Allah Dem Erhabenen, wie kannst du gegen diese etwas machen?! Ich kenne den Ort in Kufa, an dem ich gekreuzigt werde, und ich bin das erste Geschöpf Allahs, das im Islam zum Schweigen[26] gebracht werden wird.“ Er verhaftete ihn und al-Muchtar bin Abi ´Ubaid mit ihm, und Maitham al-Tammar sagte zu al-Muchtar: „Du wirst entkommen und dich erheben, um das Blut von Hussain (zu rächen), und du wirst den töten, der uns getötet hat.“ Als ´Ubaidullah al-Muchtar rufen ließ, um ihn zu töten, kam ein Bote mit einem Brief für ´Ubaidullah von Yazid mit dem Befehl, ihn (al-Muchtar) freizulassen, und er ließ ihn frei. Er befahl, Maitham zu kreuzigen. Er wurde hinausgeführt, und ein Mann, der ihn traf, sagte zu ihm: „Du hättest doch lieber etwas anderes gewollt als das, Maitham?“, aber er lächelte und sagte, wobei er auf die Palme deutete: „Ich wurde für sie geschaffen, und sie wurde für mich ernährt.“ Als er auf das Holz gebunden wurde und die Leute sich an dem Tor von ´Amr bin Huraith versammelten, sagte ´Amr: „Bei Allah, er hat doch immer gesagt: ´Ich werde dein Nachbar sein.´“. Nachdem er gekreuzigt worden war[27], ließ er eine Sklavin unter dem Holz fegen, es mit Wasser sprengen und auszuräuchern. Maitham begann über die Tugenden der Bani Haschim zu sprechen, und man sagte zu Ibn Ziyad: „Dieser Sklave hat dich beleidigt“, und er sagte: „Bring ihn zum Schweigen“, und er war der erste von den Geschöpfen Allahs, das für den Islam zum Schweigen gebracht wurde. Zehn Tage, bevor Imam Hussain (a.) nach Irak kam, wurde Maitham getötet. Drei Tage nach seiner Kreuzigung wurde er mit einem Speer durchstochen, er rief: „Allahu akbar!“, und am Ende des Tages floss Blut aus seinem Mund und Nase. [28]

Das ist einer aus der Menge der Berichte über das Verborgene, die über den Fürsten der Gläubigen (a.) bewahrt worden waren, und sie wurden unter den Religionsgelehrten (´ulama´) reichlich erwähnt und weit verbreitet.

Ein solcher Bericht wurde von Ibn ´Ayyasch überliefert, von Mudschalid, von al- Scha´bi, von Ziyad bin an-Nadhr al-Harithi, der berichtet: „Ich war bei Ziyad, als Ruschaid al-Hidschri zu ihm gebracht wurde, und Ziyad sagte zu ihm: „Was hat dein Herr (Imam ´Ali, a.) dir gesagt? Denn das werden wir mit dir machen.“ Er (Ruschaid) antwortete: „Ihr werdet mir meine Hände und Füße abhacken und mich kreuzigen“, und Ziyad sagte: „Bei Allah, ich werde diese Aussage Lügen strafen. Lasst ihn frei!“ Als er gerade hinausgehen wollte, sagte Ziyad: „Bei Allah, wir finden nichts Schlechtes dabei, was sein Führer gesagt hat, hackt ihm seine Hände und Füße ab und kreuzigt ihn!“ Da sagte Ruschaid: „Mitnichten! Da ist noch etwas für euch, was mir der Fürst der Gläubigen (a.) gesagt hat.“ „Schneidet ihm seine Zunge raus“, sagte Ziyad, und Ruschaid sagte: „Bei Allah, das ist die Bestätigung der Information des Fürsten der Gläubigen (a.).“ [29]

Diese Überlieferung wurde von Freunden (der Ahl-al-Bait) und ihren Gegnern weitergegeben, die sie als (jeweils) vertrauenswürdig betrachteten, von denen, die wir aufgezählt haben, und die Begebenheit ist bei allen Religionsgelehrten berühmt. Sie ist aus der Menge, die wir bereits von den Wundern (Imam ´Alis, a.) erwähnt haben und (seinen) Voraussagen über das Verborgene.

Ähnliches wurde von ´Abd al-Aziz ibn Suhaib überliefert, von Abu al-Aliyya, welcher erzählte, dass Mazra´ bin ´Abdallah ihm gesagt hatte: „Ich (Mazra´ ibn ´Abdallah) hörte den Fürsten der Gläubigen (a.) sagen: ´Bei Allah, eine Armee wird kommen, und wenn sie bei al-Baida´ ist, wird sie verschluckt werden.´ ´ Du erzählst mir über das Verborgene´, sagte ich (Abu al-Aliyya), und er (Mazra´) sagte: ´Bewahre, was ich dir sage, denn das, was der Fürst der Gläubigen (a.) dir sagt, wird eintreten. Ein Mann wird ergriffen werden, er wird getötet und zwischen zwei Emporen der Moschee gekreuzigt werden.´ Ich sagte: ´Du sprichst zu mir über das Verborgene´, und er (Mazra´) sagte: ´Der Vertrauenswürdige, der von Allah Beschützte, ´Ali ibn Abi Talib (a.) hat mir das gesagt“.[30] Abu Aliyya erzählte weiter: „Kaum dass es Freitag geworden war, wurde Mazra´ ergriffen, getötet und zwischen den beiden Emporen gekreuzigt“, und er sagte: „Er pflegte mir über eine dritte Sache zu berichten, aber ich habe sie vergessen.“

Ein weites Beispiel ist von Dscharir überliefert, von al- Mughira, welcher sagte:

„Als al-Hadschadsch (l.) Gouverneur wurde, verlangte er nach Kumail ibn Ziyad, und der floh vor ihm. (Al-Hadschadsch) verweigerte seinem Volk die Zuteilungen (´ata). Als das Kumail sah, sagte er: ´Ich bin ein alter Mann, und mein Leben geht dem Ende zu. Es ziemt sich für mich nicht, dass ich mein Volk seiner Zuteilungen beraube,´ und er ging und er streckte seine Hand zu al-Hadschadsch hin. Als dieser ihn sah, sagte er: ´Ich hätte gerne selber einen Weg gefunden, deiner habhaft zu werden.´ (Kumail sagte:)‚Zeig mir nicht die Zähne und bedrohe mich nicht, bei Allah, was von meinem Leben übrig ist, sind kaum mehr Stäubchen. Daher gib dein Urteil, solange du Richter bist. Denn es gibt einen festen Termin (zum Zusammentreffen) mit Allah, und nach der Tötung kommt die Rechenschaft. Denn der Fürst der Gläubigen, ´Ali ibn Abi Talib (a.), hat mir mitgeteilt, dass du mich töten wirst’. ‚Das ist dann der Beweis gegen dich’, sagte al-Hadschadsch. ‚Der Richtspruch obliegt dir’, erwiderte Kumail. ‚Ja’, sagte al-Hadschadsch, ‚du warst unter denen, die ´Uthman ibn ´Affan[31] getötet haben. Schlagt ihm den Kopf ab!’, und er wurde geköpft.[32]

Dieser Bericht wird auch von den vertrauenswürdigen (Überlieferern) der Sunniten (´amma) weitergetragen, und (auch) die Schi´a (chassa) beteiligte sich an dessen Überlieferung. Er wurde in diesem Kapitel einschlossen, in dem wir die Wunder, Beweise und Hinweise erwähnten (über Imam ´Ali, a.).

Die Biographen (ashab al-sira) überlieferten Ähnliches von verschiedenen (Überlieferern): Eines Tages sagte al-Hadschadsch bin Yusuf al-Thaqafi: „Ich würde gern einen Mann von den Anhängern Abu Turabs[33] niederschlagen, denn durch sein Blut werde ich Allah näherkommen.“ „Wir kennen niemanden,“ sagte man ihm, „der eine längere Zeit sein Anhänger ist als sein Gefolgsmann Qanbar.“ Er ließ ihn suchen, und er wurde vor ihn gebracht. Er (al-Hadschadsch) sagte zu ihm: „Bist du Qanbar?“ „Ja“, erwiderte (dieser). „(Ist dein Beiname) Abu Hamdan?“, und wiederum bejahte es (Qanbar). „Ist dein Herr ´Ali ibn Abi Talib?“ „Bei Allah“, antwortete er (Qanbar), „Allah ist mein Herr, der Fürst der Gläubigen ´Ali ist der Herr meines Gnadengeschenks (ni´ma).“ „Sage dich von seiner Religion los“, verlangte (al-Hadschadsch), und (Qanbar fragte): „Wenn ich mich von seiner Religion lossage, wirst du mir dann eine bessere als diese zeigen?“. „Ich werde dich töten“, sagte er (al-Hadschadsch), „so wähle, welche Art der Tötung dir lieber ist.“ „Das überlasse ich dir“, erwiderte er (Qanbar). „Warum?“ „Weil du auf die gleiche Art getötet werden wirst, auf die du mich töten wirst. Der Fürst der Gläubigen hat mir mitgeteilt, dass es mein Schicksal sein wird, zu Unrecht abgeschlachtet zu werden“, und er (al-Hadschadsch) ließ ihn schlachten.

Auch dies ist ein wahrer Bericht über den Fürsten der Gläubigen (a.) und (sein Wissen über) das Verborgene. Er wurde in das Kapitel über die überwältigenden Wunder und den hervorragenden Beweis (über seine Stellung) aufgelistet und das Wissen, mit dem Allah Seinen Beweis hervorgehoben hat unter den Propheten, Gesandten und Auserwählten, Friede sei mit ihnen allen. Daher folgt er auf das, was wir vorangestellt haben.

Al-Hassan ibn Mahbub überlieferte Ähnliches von Thabit al-Thumali, von Abi Ishaq al-Sabi´i, von Suwaid bin Ghafla (welcher berichtete): Ein Mann kam zum Fürsten der Gläubigen (a.) und sagte: „Fürst der Gläubigen, ich durchschritt das Tal Qura und sah, dass Chalid ibn ´Urfata dort gestorben ist, so bitte um Verzeihung für ihn“, und der Fürst der Gläubigen (a.) sagte: „Nein,“ sagte der Fürst der Gläubigen, „er ist nicht gestorben und er wird nicht eher sterben, als bis er eine Armee des Irrtums anführen wird, deren Bannerträger Habib ibn Himaz sein wird.“ Ein Mann stand unter der Kanzel auf und sagte: „Fürst der Gläubigen, bei Allah, ich gehöre zu deiner Schi´a, und ich bin einer, der dich liebt.“ „Wer bist du?“, fragte er (Imam ´ Ali, a.). „Ich bin Habib ibn Himaz“, erwiderte er (der Mann). „Du wirst es (das Banner) tragen - In der Tat, du wirst es tragen und zu diesem Tor eintreten“, und er wies mit seiner Hand auf das Tor von al-Fil. Als der Fürst der Gläubigen zu Allah zurückgekehrt und Hassan ibn ´Ali (a.) nach ihm Imam geworden war (und nach den) Ereignissen um Hussain ibn ´Ali (a.) und dessen Aufstand, schickte Ibn Ziyad ´Umar bin Sa´d zu Hussain ibn ´Ali (a.). Er setzte Chalid ibn ´Urfata als Kommandeur ein und machte Habib ibn Himaz zu seinem Bannerträger, und er ging damit, bis er die Moschee durch das Tor von al-Fil betrat.[34]

Auch dies ist ein weitverbreiteter Bericht, den die Wissenden und die Über­lieferer historischer Berichte (athar) nicht geleugnet haben, und er ist unter den Kufiten verbreitet und in ihrer Gemeinschaft geläufig, und nicht einmal zwei von ihnen haben ihn verneint, und er gehört zu den Wundern, die wir erwähnt haben.

Ähnlicher Art ist der Bericht, den Zakariyya ibn Yahya al-Qattan, von Fudhail ibn Zubair, von Abu al-Hakam, welcher berichtete: Ich hörte unsere Scheichs und Gelehrten sagen: „´Ali ibn Abi Talib (a.) hielt eine Rede und sagte dabei: ´Fragt mich, bevor ihr mich verliert, und bei Allah, fragt mich nicht nach einer Gruppe, die hundert (Leute) irreführen und hundert (andere) führen werden, sonst werde ich euch über ihren Treiber bis zum Tage der Auferstehung erzählen.“

Ein Mann stand auf und fragte: ‚Sage mir, wie viele Haare sich auf meinem Kopf und an meinem Bart befinden´ Der Fürst der Gläubigen (a.) sagte: ´Bei Allah, mein Freund, der Gesandte Allahs (s.) hat mir schon erzählt, was du (gerade) gefragt hast. Denn für jedes Haar auf deinem Kopf ist ein Engel, der dich verflucht, und für jedes Haar an deinem Bart ist ein Teufel, der dich aufstachelt. In deinem Hause ist ein Unnützer, der den Enkel des Gesandten Allahs (s.) töten wird[35]. Dessen Zeichen wird das bestätigen, was ich dir gesagt habe. Wenn das, wonach du mich gefragt hast, nicht schwer zu beweisen wäre, dann würde ich es dir sagen. Aber das (beweisende) Zeichen dafür liegt darin, was ich dir gesagt habe über deinen Fluch und dein verfluchtes, nutzloses (Kind).´ Zu dieser Zeit war sein Sohn noch ein Krabbelkind. Als sich die (tragischen) Ereignisse um al-Hussain (a.) zutrugen, nahm er an dessen Ermordung teil. So trat (das Ereignis) so ein, wie der Fürst der Gläubigen (a.) es gesagt hatte.“[36]

Ähnliches überlieferte Isma´il ibn Sabih, von Yahya ibn al-Musawir al-Abdi, von Isma´il bin Ziyad, welcher sagte: Eines Tages sagte ´Ali (a.) zu al - Bara´ bin ´Azib:

„Bara´, mein Sohn al-Hussain wird ermordet werden, während du am Leben sein und ihm nicht helfen wirst.“ Nachdem Hussain ibn ´Ali (a.) ermordet worden war, sagte Bara´ ibn ´Azib: „Bei Allah, ´Ali ibn Abi Talib hat die Wahrheit gesagt, Hussain wurde ermordet, und ich habe ihm nicht geholfen“, und er zeigte darüber Kummer und Reue.[37]

Auch das gehört zu dem, was wir erwähnt haben über (seine) Voraussagen über das Verborgene und das überwältigende Wissen in den Herzen (der Menschen).

Darüber überlieferte ´Uthman ibn ´Isa al-Amiri, von Dschabir ibn al-Hurr, von Dschuwairiyya ibn Mushar al-Abdi, welcher berichtete: Als wir mit dem Fürsten der Gläubigen ´Ali ibn Abi Talib (a.) zu (der Schlacht von) Siffin auszogen, erreichten wir die Ebene von Kerbela. Er bliebt neben den Soldaten stehen, dann schaute er nach rechts und nach links und weinte, dann sagte er: „Bei Allah, dies ist der Ort, an dem die Kamele für ihre Reiter niederknien werden. Das ist der Ort ihres Schicksals.“ „Fürst der Gläubigen, was ist das für ein Ort?“ „Dies ist Kerbela“, sagte er, „dort wird eine Gruppe (von Menschen) getötet werden, die ohne Rechenschaft ablegen zu müssen, ins Paradies eingehen werden“, dann ging er weiter. Die Leute verstanden die Bedeutung dessen nicht, was er gesagt hatte, bis sich die Tragödie von Abu ´Abdillah al-Hussain ibn ´Ali (a.) und seiner Gefährten in der Ebene zutrug, und da verstanden die, die seine Worte gehört hatten, die Richtigkeit dessen, was er ihnen verkündet hatte.[38]

Dies war (eine Zusammenfassung) seines Wissens um das Verborgene und seine Vorhersagen der Dinge, noch bevor sie eintraten, und dies sind offenkundige Wunder und überwältigendes Wissen gemäß dem, was wir erwähnt haben. Die Erklärung der (ganzen) Berichte in dieser Bedeutung würde (dieses Buch) zu lang machen (aufgrund ihrer hohen Zahl), und was wir erklärt haben, reicht für unsere Zwecke aus.

[1] Jesus, Anm. d. Übers.

[2] Heiliger Qur´an: 3: 49

[3] Heiliger Qur´an: 30: 1 - 4

[4] Heiliger Qur´an: 54: 45

[5] Heiliger Qur´an: 48: 27

[6] Heiliger Qur´an: 110: 1-3

[7] Heiliger Qur´an: 58: 8

[8] Heiliger Qur´an: 62: 5-7

[9] Al-Saduq überlieferte es in „al-Chisal“: 145

[10] Unter der Führung Mu´awiyas, Anm. d. Übers.

[11] Abu Ya´la wies in seinem „Musnad“ darauf hin: 1: 374, 371, 421, und Ibn Abu al-Hadid überlieferte (es) in „Scharh Nahdsch (al-Balagha“): 2: 276, und ´Allamah al-Madschlisi in „al-Bihar“: 41: 283 / 2.

[12] Ähnliches in „Al-Kafi“: 1: 28 / 2, ebenso in „Kanz al-Ummal“: 11: 289 von Al-Tabarani, Ibn Abu al-Hadid in „Scharh al-Nahdsch“: 2: 271, und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 41: 284 / 3.

[13] „Al-Tabaqat al-Kubra“: 3: 34, „Al-Gharat“: 2: 443; „ Al-Kana“ von Al-Dawlabi: 143 ; „Al-Isti´ab“: 3: 61.

[14] „Al-Gharat“: 2: 444

[15] „Al-Gharat“: 1 . 30, „Al-Isti´ab“: 3: 61.

[16] Gemeint ist „der Wichtigste“, Anm. d. Übers.

[17] Also ohne vor der Reihe stehenden Imam, Anm. d. Übers.

[18] ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 42: 193 / 9

[19] al-Chawarizmi erwähnte es „ Al-Manaqib“: 392 / 415, Ibn Athir in „Usad al-Ghaba“: 4: 35, Ibn Sabagh in „Al-Fusul al-Muhimma“: 139, siehe auch andere Quellen in den hochkarätigen Büchern im letzten Absatz der Berichte, die in dieser Bedeutung erschienen.

[20] Al-Thaqafi überlieferte es in „Al-Gharat“: 1: 108, Al-Hakim in „Al-Mustadrak“: 3: 143, Ibn ´Asakir in „Tarich Dimaschq“: 3: 278 / 1364, Ibn Dschawzi in „Tadhkira al-Chawas“: 158; Al-Tabari in „Dacha´ir al-´Uqba“: 112, Al-Tayalisi überlieferte es in seinen „Musnad“: 23, wo es hieß: „Der Führer der Charidschiten kam zu ´Ali.“

[21] Ibn Athir erwähnte es in „Usad al-Ghaba“: 4: 36, Ibn Dschawzi in „Tadhkira al-Chawas“: 162; Al-Tabari in „Dacha´ir al-´Uqba“: 112, Ibn Sabagh in „Al-Fusul al-Muhimma“: 139

[22] Al-Thaqafi überlieferte es in „Al-Gharat“: 2: 64 und 642, so auch bei Ibn Abi al-Hadid in „Scharh al-Nahdsch“: 2 . 18, und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 41: 204 / 19.

[23] Gemein ist der Baumstamm, an dem bereits ein Ungläubiger gekreuzigt wurde, Anm. d. Übers.

[24] 1 Ibn Abu al-Hadid erwähnte es in „Scharh al-Nahdsch“: 2: 291; und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 42: 148 / 11.

[25] Wahrscheinlich Amrs derzeitige Nachbarn, Anm. d. Übers.

[26] Gemeint ist, dass er der Erste ist, der zum Schweigen gebracht wird, während er die Wahrheit predigt, Anm. d. Übers.

[27] Nach der Kreuzigung dauerte es sehr lange, bis der Gekreuzigte starb.

[28] „Ridschal al-Kashi“: 1: 293 / 136; „al-Ichtisas“: 75, „Scharh al-Nahdsch“ von Ibn Abu al-Hadid: 2: 291, Ibn Hidschr in „Al-Isaba“: 3: 504; und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 42: 124 / 7.

[29] „Scharh al-Nahdsch“ von Ibn Abi al-Hadid“: 2: 294; und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 42: 125.

[30] „Scharh“ von Ibn Abu al-Hadid: 2: 294, und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 41: 285 / 5.

[31] Der dritte nach sunnitischer Ansicht rechtgeleitete Kalif, der von al-Hadschadsch geäußerte Vorwurf ist aber absurd, Anm. d. Übers.

[32] „Al-Isaba“: 3: 318, und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 42: 148 / 12.

[33] Vater der Erde, Beiname von Imam ´Ali, (a.), Anm. d. Übers.

[34] „Scharh“ von Ibn Abu al-Hadid: 2: 286; „al-Ichtisas“: 280, Abu al-Faradsch erwähnte es in „Maqatil al-Talibiyyin“: 71; und al-Sifar in „Basas´ir al-Daradschat“: 318 /11, al-Chasibi in „al-Hidaya al-Kubra“: 161; und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 44: /12.

[35] ´Umar ibn Sa´d (l.)

[36] „Scharh“ von Ibn Abu al-Hadid: 2: 286 und 10: 14, und mit anderer Überlieferungskette Ibn Qulawaih in „Kamil al-Ziyara“: 74, Al-Saduq in seinen „ Amali“: 115 / 1; und Sharif al-Righa erwähnte es in „Chasa´is al-A´imma (a.)“: 62; und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 44: 258 / 7.

[37] „Scharh“ von Ibn Abu al-Hadid: 10 15; und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 44: 262 / 18.

[38] Nasr ibn Muzahim wies hin auf die Schlacht hin in „Waq´a al-Siffin“: 140 - 141; Al-Saduq in seinen „Amali“: 117 / 6; und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 41: 286 / 6.

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