Buch der Rechtleitung
Buch der Rechtleitung [kitab-ul-irschad]

Aussprache: kitaab-ul-irschaad
arabisch:
كتاب الارشاد
persisch:
كتاب الارشاد
englisch: Book of Guidance [kitab al irshad]

Hintergrundinformationen zum Buch siehe: Buch der Rechtleitung [kitab-ul-irschad]

Leben des Fürsten der Gläubigen ‘Ali ibn Abi Talib

Seine Worte bei der Beratung im Haus

Yahya bin ´Abdulhamid al-Himmani überlieferte von Yahya ibn Salama ibn Kuhail, von seinem Vater, von Abu Sadiq, der berichtete:

„Als ´Umar eine Beratung (schura) (bestehend aus) sechs (Männern) einsetzte[1], sagte er: ´Wenn zwei einem (von den Sechs) die Treue schwören und zwei einem anderen (der Sechs), dann seid auf der Seite der drei, unter denen sich ´Abdurrahman befindet, und tötet die drei, unter denen sich ´Abdurrahman sich nicht befindet.´ Der Fürst der Gläubigen (a.) trat aus dem Haus, gestützt auf den Arm von ´Abdullah ibn ´Abbas, und sagte zu ihm: ´Ibn ´Abbas, die Leute waren euch gegenüber feindlich gesonnen nach eurem Propheten, wie sie auch dem Propheten (s.) zu seinen Lebzeiten feindlich gesonnen waren, und bei Allah, nur das Schwert bringt sie zur Wahrheit zurück.’ ´Wie das?´, fragte Ibn ´Abbas, und er (Imam ´Ali, a.) erwiderte: ´Hast du denn nicht gehört, was ´Umar sagte: ´Wenn zwei einem (der sechs) den Treueid leisten und zwei einem (anderen der sechs), dann müssen (die Leute) mit dem sein, unter denen sich ´Abdurrahman befindet und die drei töten, unter denen sich nicht ´Abdurrahman befindet.´ ´Doch´, erwiderte ´Ibn ´Abbas. ´Und ´Umar hat gewusst´, fuhr er (´Ali, a.) fort, ´dass Sa´d, ´Abdurrahman und ´Uthman (untereinander) nichts gegen die Ansicht des anderen sagen würden. Daher wird der unter ihnen, dem sie den Treueid schwören, zwei von ihnen auf seiner Seite haben. Er (´Umar) befahl, die zu töten, die gegen sie sind. Es macht ihm nichts aus, wenn Talha getötet wird, wenn er nur mich tötet und Zubair. Bei Allah, wenn ´Umar lebt, dann werde ich ihn seine üble Einstellung gegen uns wissen lassen, die früher und gegenwärtig existiert, und wenn er stirbt, dann wird ein Tag mich und ihn zusammenbringen, an dem das letztendliche Urteil stattfinden wird.´ [2]

´Amr ibn Sa´id überlieferte von Dschaisch al-Kinani, der berichtete: „Als ´Abdurrahman (dem dann dritten Kalifen) ´Uthman am Tage der (Beratung) im Haus per Handschlag den Treueid leistete, sagte der Fürst der Gläubigen (a.) zu ihm: ´Die Verschwägerung hat dich dazu getrieben und veranlasst, was du getan hast. Bei Allah, was du von ihm erhofft hast, ist das, was dein Gefährte (´Umar) von seinem Gefährten (Abu Bakr) erhoffte, möge Allah den Duft von Manschim unter euch beiden verbreiten.’ “ [3]

Eine Gruppe von Traditionisten (ahl-an-naql) überlieferte auf verschiedenen Überlieferungsketten von Ibn ´Abbas, der berichtete: „Ich war beim Fürsten der Gläubigen (a.) in al-Rahaba. Ich erwähnte das Kalifat und das (unrechtmäßige) Vordrängeln darum durch diejenigen vor ihm. Er atmete schwer, dann sagte er:

´Bei Allah, Ibn Abi Quhafa[4] hat sich (das Gewand des Kalifats) angezogen, obwohl er wusste, dass meine Position darin wie die Achse einer Mühle war, der Strom (des Wissens) von mir ausfließt, und die Vögel nicht zu mir (meiner Position) aufsteigen können. Aber ich habe mich herabgelassen, ein anderes Gewand als dieses anzuziehen und wandte mich davon ab. Ich begann darüber nachzudenken, ob ich versuchen sollte, mit einer abgeschnittenen Hand anzugreifen, oder ob ich die blinde Finsternis (der Unterdrückung) ertragen soll, in der der alte Mann altersschwach werden und der junge Mann ergrauen wird, während ein Gläubiger sich abmühen wird, bis er seinem Herrn begegnen wird.

Ich habe gesehen, dass die Standhaftigkeit darin höchst klug war, und so blieb ich standhaft, während in meinem Auge ein Dorn war und ein (Kloß) der Besorgnis in meiner Kehle. Ich sah mein Erbe geplündert, bis seine (d.h. Abu Bakrs) Zeit gekommen war und er es an ´Umar übergab. Wie seltsam, da er während seines Lebens vorgab, den Rücktritt zu wollen, während der andere (´Umar) für die Zeit nach seinem (Abu Bakrs) Ableben darüber beschlossen hatte. Wie gierig die beiden seine beiden Euter unter sich aufgeteilt haben, sieht man an folgendem Vers: ´Wie anders war meine Zeit in seinem Sattel, und die Zeit eines Mannes von Bosheit´, (sagte) mein Bruder Dschabir.

Bei Allah, er (Abu Bakr) dirigierte es (das Kalifat) in eine grobe Richtung (zu ´Umar), dessen Griff harsch, und in seiner Grobheit verletzend war. Der, der es kontrollierte, war wie ein Reiter eines schwierigen Kamels: Wenn er die Zügel anzieht, dann erstickt er es, und wenn er seine Zügel locker lässt, stolpert es oft und hat wenige Auswege. Im Namen Allahs, die Men­schen wurden von Unordnung, häufigem Wechsel und Widerspenstigkeit ergrif­fen, bis der Tod ihn ereilte. Selbst dann machte er es (das Kalifat) zu einer Beratung (Schura) von einer Gruppe, unter der er behauptete, dass ich einer von ihnen bin. O Allah, was für eine Schura war das, in der Zweifel gegen mich geschürt wurde, indem ich mit den Anführern in eine Reihe gestellt wurde, so dass ich nun als gleich mit diesen betrachtet wurde. Jedoch ich stieg herab (wie ein Vogel), als sie herabstiegen, und ich flog (wie ein Vogel), als sie flogen, aus einer Geduld gegenüber der Länge der Heimsuchung und des Ablaufs der Zeitdauer. Ein Mann (aus der Gruppe) neigte sich (mir zu) aufgrund seiner Eifersucht (d.h. Sa´d ibn Abi Waqqas). Ein anderer (d.h. ´Abdurrahman ibn ´Auf) war auf der Seite seines Schwagers (´Uthman) aus Gründen, die ich nicht nennen will. Der Dritte (´Uthman) von den Leuten erhob sich dadurch, dass er seine Brust erhob[5] aus den Exkrementen aus seiner Mulde und Trog. Seine Brüder beeilten sich, das Eigentum Allahs zu verzehren, wie das Kamel das Weidegras des Frühjahrs verzehrt, bis sein Bauch davon satt ist. Seine Taten brachten ihm den Tod. Es erschreckten mich nur die Leute, die als Botschafter wie eine Horde Hyänen zu mir (kamen) und mich darum baten, mir den Treueid zu schwören. Sie scharten sich um mich, so dass meine beiden Söhne al-Hassan und al-Hussain fast niedergetrampelt worden und mir meine Schultern weggezogen worden wären. Doch als ich die Angelegenheit (des Kalifats) übernahm, brach eine Gruppe von ihnen den Treueid, und eine andere wich von der Wahrheit ab und andere handelten boshaft, als ob sie nie Allah hätten sagen hören:

„Jene Wohnstatt des Jenseits, die Wir denen geben, die auf Erden keine Erhöhung und keine Verderbnis wünschen, und das Ende gehört den Gottesfürchtigen.“ [6]

Nein, bei Allah, sie haben es gehört und waren sich dessen bewusst, aber ihr Diesseits schien ihnen in ihren Augen schöner, und sein Schmuck gefiel ihnen wohl. Bei Dem, Der das Saatkorn aufspaltete und den Atem erschuf, wenn es nicht wegen der Anwesenheit des Anwesenden wäre und der Notwendigkeit des Beweises durch die Existenz des Helfers und die Tatsache, dass Allah den wahren Eignern der Befehlsgewalt diese nicht gibt, ohne dass sie den übersatten (Bäuchen) der Unterdrücker überantwortet wurden oder die Unter­drückten hungerten - (wenn es nicht für all das wäre,) würde ich die Zügel (des Kalifats) auf dessen Widerrist[7] herabwerfen, und ich würde das Letzte davon mit dem Gefäß seines Beginns austrinken. Dann würden sie ihre Welt dürftiger finden als den Rotz (aus der Nase) einer Ziege.“

Ein Mann von den Sawad kam zu ihm und überreichte ihm einen Brief, und er unterbrach seine Rede. (Ibn ´Abbas fügte hinzu): Ich habe nichts bedauert, noch fühlte ich so eine Pein wie als ich den Rest der Rede des Fürsten der Gläubigen (a.) verpasste. Als er den Brief zu Ende gelesen hatte, sagte ich: „Fürst der Gläubigen, würdest du doch deine Rede dort fortsetzen, wo du sie beendet hast“, und er erwiderte: „Nein, nein, Ibn ´Abbas! Es war wie Schaum vor dem Maul des Kamels (schiqschiqa), wenn es das Maul öffnet, um zu brüllen und dann still bleibt.“ [8]

Mas´ada ibn Sadaqa überlieferte: Ich hörte Abu ´Abdillah Dscha´far ibn Muhammad (a.) sagen: „Der Fürst der Gläubigen sprach zu den Leuten in Kufa, er lobte und pries Allah, dann sagte er: „Ich bin der Meister der weißhaarigen Männer, und an mir ist sichtbar, was Hiob (a.) passierte. Allah wird meine Familie für mich versammeln, wie Er für Jakob dessen Familie versammelte. Das wird dann geschehen, wenn die Welt sich umdreht - und ihr sagen werdet, dass sie (von ihrer Umlaufbahn) abgewichen ist und zugrundegegangen ist. So fasst euch in Standhaftigkeit, bevor das passiert und bereut eure Sünden bei Allah. Ihr habt eure Heiligkeit verworfen und eure Leuchten ausgelöscht, und ihr habt eure Rechtleitung denen anvertraut, die sich nicht einmal selber beherrschen können. Ihr besitzt weder Gehör noch Augen, selbst wenn es nur schwach ist. Bei Allah, so sind der Sucher und der Gesuchte, und wenn ihr nicht euren Befehl vergessen und nicht in der Unterstützung der Wahrheit schwach geworden wäret, die sich unter euch befand, und wenn ihr nicht Schlaffheit durch die Schwächung durch das Falsche gehabt hättet, dann hätte jemand, der nicht wie ihr ist, nicht gegen euch Mut gehabt, und derjenige, der gegen euch stark wird, hätte nicht die Stärke gehabt, euren Gehorsam zu zerstören und denen von euch fortzunehmen, die ihn besaßen.

Ihr seid abgewichen wie die Kinder Israels in der Zeit von Moses. Wahrlich, ich sage euch: Euer Abweichen wird euch verdoppelt werden nach mir. Durch eure Unterdrückung meiner beiden Söhne - es wird euch doppelt soviel schwächen wie die Söhne Israels. Wahrlich, wenn ihr den ersten Schluck getrunken und euch mit den Krankheiten gefüllt habt, (verursacht durch) die Macht des verfluchten Baumes im Qur´an. Ihr habt euch mit demjenigen versammelt, der euch krächzend zum Irrtum ruft und seid eilends dem Falschen angehangen, dann habt ihr den Rufer zur Wahrheit im Stich gelassen. Ihr habt euch von denen abgeschnitten, die den Kämpfern von Badr am nächsten sind, und ihr habt euch mit den Söhnen des Krieges verbunden, die (von den muslimischen Kämpfern von Badr) am weitesten entfernt sind. In der Tat, wenn alles, was sie besitzen, weggeschmolzen wäre, dann wäre die Prüfung der Strafe nahe, die Decke wäre aufgedeckt und die Zeitperiode wäre zu einem Ende gebracht worden. Dann wäre die angedrohte (Hölle) nahe, die Sterne würden euch vom Osten erscheinen, und der Mond würde euch wie der Vollmond leuchten. Da das klar ist, so kehrt zur Reue zurück und entledigt euch der Sünde.

Wisset, dass wenn ihr gehorsam seid, dann wird der aufgehende Stern aus dem Osten euch den Weg des Gesandten (s.) zeigen. Ihr würdet euch selber von der Taubheit kurieren und euch von der Stummheit Heilung suchen. Ihr würdet genügend Vorsorge (davor) treffen, dass ihr abweicht und (den rechten Weg woanders) sucht, und ihr hättet eine bedrückende Last von euren Schultern genommen. Allah entfernt Sich nicht von denen, die Seine Barmherzigkeit verweigern und Seinen Schutz (´ismah) verlassen.

Und die Frevler werden bald erfahren, zu welchem Ort sie zurückkehren werden.[9]

Mas´ada bin Sadaqa überlieferte ebenfalls, von Abu ´Abdillah al-Sadiq Dscha´far ibn Muhammad (a.): Der Fürst der Gläubigen (a.) hielt in Medina eine Rede und sagte, nachdem er Allah gelobt und gepriesen hatte:

„Allah, Der Erhabene, hat niemals Tyrannen zugrundegehen lassen, ohne ihnen Aufschub und Ruhe zu lassen, und Er hat nie einen gebrochenen Knochen (von irgendjemandem) der Völker geheilt, ohne sie mit Drangsal und Heimsuchung zu prüfen. Ihr Leute, die Schwierigkeiten, die ihr in den vergangenen Zeiten bekommen habt, sind eine Lektion. Nicht jeder, der ein Herz hat, ist verständig, und nicht jeder, der Gehör hat, kann hören, und nicht jeder, der Augenlicht besitzt, hat ein sehendes Auge. Ihr Diener Allahs, schaut positiv (auf die Dinge), die euch bekümmern, dann schaut auf die Ruinen derer, die Allah zerstört hat, weil Er wusste, dass sie den Gewohnheiten der Leute des Pharao folgten. Es waren Leute, die Gärten besaßen, Quellen, Pflanzungen und die ehrenvolle Stellungen innehatten. Das sind die Ruinen derer, die Unterdrücker waren. Wahrlich, es ist die immerwährende Hölle, die jeden, der mit ihr konfrontiert wird, vor Zerstörung warnt, die kommt nach dem Wohlstand, Freude und zeitlich begrenzter Sicherheit und Glück. Wer von euch standhaft bleibt, der hat ein gutes Ende, und das Ende aller Dinge ist bei Allah. Wie überraschend für Menschen mit Verstand! Wie könnten sie in den (gefähr­lichen) Fluten ausharren, und wie könnten sie Unterhalt finden ohne jemanden, der (vor Sünde) geschützt ist, der gütig zu dieser ungerechten Ummah ist, welche nach Rechtleitung dürstet. Denn sie folgen nicht dem Weg eines Propheten, noch lassen sie sich von den Taten eines Bevollmächtigten leiten. Sie glauben nicht an einen Verborgenen, noch wenden sie sich von Schändlichem ab. Wahrlich, wie wird ihr Schrecken sein, wenn sie sich auf ihre Herzen in zweideutigen Dingen verlassen. Jeder Mann von ihnen ist ein Imam für sich selber und nimmt das an, was ihm angemessen erscheint (in diesen Dingen) (ohne einen Imam, der) einem Ziel folgt. Sie werden sich nur an Vernichtung mehren. Manche sind sehr freundlich zueinander und bestätigen einander in Ablehnung gegenüber allem, was der Gesandte Allahs (s.) verfügte sowie in der Nichtannahme von dem, was ihm vom Schöpfer der Himmel und der Erden, dem Allwissenden, dem Allkundigen, aufgetragen wurde. Sie sind Leute der Dunkelheit sowie der Höhlen des Zweifels, Führer der Verwirrung und des Zweifels. Wer auf sich selber vertraut, wird in den Irrtümern versinken. Das ist das, was Allah am Ende des Weges garantiert hat: ... damit, wer da (bereits) umgekommen war durch ein deutliches Zeichen, umkomme, und wer da (bereits) zum Leben gekommen war durch ein deutliches Zeichen, lebe. Wahrlich, Allah ist allhörend, allwissend.[10]

Was ist zweifelhafter als eine Ummah, die (andere) von den Führern abhält und sich von ihren Hütern abwendet. Wie bedauerlich, wie bedauerlich, das Herz ist verwundet und Kummer wird Gewohnheit werden als ein Ergebnis der Taten unserer Schi´a nach meinem Tod trotz der Näher seiner Liebe und der Verflechtung der Freundschaft. Wie können sie einander töten, und wie wird ihre Freundschaft zu Hass? Bei Allah, die Familie wird morgen von ihrer Wurzel entfernt werden, um einen Zweig lagernd, und ihnen wurde Hoffnung gemacht auf einen Sieg aus einer anderen Richtung. Sie erwarten den Geist aus einer anderen Richtung, als er kommen wird. Jede Partei von ihnen wird sich an einen Zweig klammern, bei dem sie genommen werden, wohin der Zweig sich neigt, trotz der Tatsache, dass Allah sie sammeln wird wie die zerstreuten Herbstwolken, dass Er sie zusammenbringen und sie aufeinander häufen wird wie schwere Wolken. Er wird für sie Tore öffnen, durch die sie aufgeregt strömen werden wie ein aufgehäufter Regen, wo kein Land ihm widerstehen und den kein Damm aufhalten kann, und kein Fuß eines hohen Berges kann seinen Wegen ausweichen. Allah wird sie in die Mitte von Tälern pflanzen. Er wird ihnen im Land Quellen entstehen lassen. Durch sie wird Er die Armut der Leute beseitigen, und Er wird ihnen die Wohnstätten der Leute geben, damit sie Vergeltung üben für das, was ihnen (mit Gewalt) genommen worden war. Durch sie wird Allah Säulen einstürzen lassen, und durch sie wird Er die Umhüllungen der Steine von Iram[11] ruinieren. Mit ihnen wird Er das Innere der Oliven füllen.

Bei Dem, Der das Korn spaltete und den Alten erschuf, das, was sie besitzen, wird dahinschmelzen wie Teer und Blei im Feuer, nachdem sie im Land festgesetzt und über die Diener (Gottes) Macht hatten. Vielleicht wird Allah meine Schi´a vereinigen, nach ihrer Zerstreuung wegen dem üblen Tag dieser (Männer). Niemand hat ein Recht auf Gutes[12], vielmehr ist alles Gute Allahs, und alle Angelegenheiten gehören Ihm.“ [13]

Die Geschichtsschreiber (naqalat al-athar) berichteten, dass ein Man vom Stamme der Asad vor dem Fürsten der Gläubigen (a.) stand und sagte: „O Fürst der Gläubigen, man wundert sich über euch, ihr Banu Haschim, wie euch die Macht entzogen wurde, wo ihr doch die Erhabensten seid hinsichtlich Abstammung und an Nähe und Verwandtschaft zum Gesandten (s.) wie auch, was das Verständnis des Buches (Qur´an) angeht?!“

Der Fürst der Gläubigen (a.) antwortete: „Ibn Dudan, du bist instabil, und die Kluft ist eng, so dass du einen Weg beschreitest, der nicht gerade ist. Du genießt Schutz durch Verwandtschaft aufgrund von Heirat und daher (genießt du) das Recht, zu fragen. Du hast nach Information gefragt, so wisse, dass das eine Bevorzugung ist, mit der die einen großzügig und die anderen geizig sind. So hör auf, die Zimmer zu plündern, die schon leer sind. So pass auf die Missgeschicke auf, die mit Ibn Abi Sufyan[14] zusammenhängen. Die Zeit hat mich lachen lassen, nachdem sie ihn hat weinen lassen. Es gibt keinen Betrug, der die Leute verzweifeln lässt. Bei Allah, sie versuchten durch meine Beherrschung und mein Schweigen, im Hinblick auf das Wesen Allahs falsche Tatsachen vorzuspiegeln[15]. Wie fern liegt mir das! Wenn die Prüfungen der Heimsuchungen von uns genommen werden, werde ich sie für die Wahrheit in deren Reinheit verantwortlich machen. Wenn es anders ist, dann fühle kein Bedauern über sie, noch sei traurig über das Volk der Frevler.“

[1] Diese Beratungsversammlung diente gemäß ´Umars Befehl der Bestimmung seiner eigenen Nachfolge nach seinem Tod. Durch die Zusammensetzung und die Fixierung auf ´Abdurrahman ibn ´Auf (Schwager ´Umars) sollte die ummayadische Herrschaft abgesichert werden, Anm. d. Übers.

[2] ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 8: 351

[3] Manschim: Name einer Gewürzhändlerin, mit deren Parfum sich die Feinde des Islams einrieben und den Tod fanden.

[4] Abu Bakr, Anm. d. Übers.

[5] Anspielung auf Hochmut

[6] Heiliger Qur´an: 28: 83

[7] Widerrist: Die leichte Erhöhung, wo der Hals des Pferdes in den Rücken übergeht

[8] Das kam vor in der berühmten „Chutba al-schiqschiqiyyah“ in „´Ilal al-Shara´i´“ 150, „Ma´ani al-achbar“: 360, „Amali“ von Tusi: 1: 382; „Nahdsch-ul-Balagha“: 1: 25 / 3, „Manaqib“ von Ibn Schahrahschub: 2: 204 mit leichter Abweichung, und „Nathr al-Durr“: 1: 274, mit Abweichung in der Wortwahl.

[9] Heiliger Qur´an: 26 / 227

[10] Heiliger Qur´an: 8: 42

[11] Alte Stätte, Anm. d. Übers.

[12] Damit ist gemeint, dass niemand das Recht hat zu entscheiden was gut ist, außer Allah, Anm. d. Übers.

[13] „Nahdsch al-Balagha“: 1: 154 / 84, und 2: 95 / 161

[14] Sohn von Abu Sufyan, gemeint ist Mu´awiya, Anm. d. Übers.

[15] Gemeint ist, dass sie die Tatsache, dass Imam Ali (a.) in bestimmten Situationen schwieg als „Duldung“ oder gar „Akzeptanz“ zu interpretieren suchten, was es nicht war, Anm. d. Übers.

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