Imam Muhammad Baqir (a.)
Zu Zeiten des Imamats Hadrat Muhammad Baqirs (a.) - des
Sohnes Imam Sadschads (a.) - waren die Voraussetzungen zur
Verbreitung des islamisch-theologischen Wissens günstiger als
zuvor. Tm Zuge der Willkür und Tyrannei der Bani Umayyah waren
die Ahadit Ahl-ul-Bayts (a.s.) in der Gesellschaft untergegangen,
dieweil im Zusammenhang mit dem Erfassen und der richtigen
Anwendung der göttlichen Gebote - Ahkam - tausender notwendig
sind. Selbst von den Weisungen und Erläuterungen des Gesandten
Gottes, die die “Sahabeh” überliefert hatten, waren nur noch
etwa fünfhundert übrig geblieben. Das bedeutete, dass es der
Gesellschaft an religionsrechtlichen Erklärungen mangelte...,
gleichwohl die Schi’ah infolge des Geschehens von Kerbela, das
sehr viele hatte aufhorchen und aufwachen lassen als auch der
fünfunddreißigjährigen Bemühungen Imam Sagads (a.)
angewachsen war.
Da aber die Bani Umayyah aufgrund interner Konflikte,
Übersättigung und eines ungezügelten, disziplinlosen
Lebensstiles von Tag zu Tag schwächer und ihre Herrschaft
instabiler wurden, war Imam Muhammad Baqir (a.) die
Gelegenheit gegeben, sich intensiver der Öffentlichkeitsarbeit
widmen zu können. Er klärte über das Glaubenswissen und das
unverfälschte islamische Religionsrecht (Fiqh) auf und
vermochte eine hohe Anzahl fähiger und in seiner Schule
ausgebildeter Gelehrter der Gesellschaft zu übergeben.