Das ABC des Islam
Das ABC des Islam

von

Allama Sayyid Muhammad Husain Tabatabai

 

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Prophet Moses (a.s.)

Moses - Mussa Ibn Imran, gehört ebenfalls zu den Großen Propheten. Er, ein Nachkomme Jakobs (Israel), ward ebenfalls - versehen mit Schari’ah und einer Himmlischen Botschaft - zu den Menschen gesandt.

Das Leben des Propheten Moses war sehr bewegt. Als er geboren wurde, fristeten die Bani Israel ihr Dasein in Ägypten, inmitten einer koptischen Gesellschaft. Erniedrigt, gedemütigt und gefangen.

Es war zu einer Zeit, als Pharao befohlen hatte, den israelischen Knaben den Kopf abzuschlagen. Gemäß dem, was ihr im Traum gesagt worden war, betete darum die Mutter des kleinen Moses diesen - ihr neugeborenes Kindlein - in eine kleine hölzerne Truhe, die sie den Wassern des Nils überließ. Die Wellen des Flusses tragen das Kistchen, in der das Kind lag, hin zu den Ufern in der Nähe des Pharaonischen Schlosses.

Pharao befahl, die Truhe an Land zu holen. Als sie geöffnet wurde, erblickte man den kleinen Knaben. Auf Bitten seiner Gattin hin verzichtete Pharao darauf, ihn zu töten und willigte ein, ihn an Kindesstatt anzunehmen, da er selbst keine Nachkommen hatte.

Den kleine Moses wurde einer Amme anvertraut. Diese Amme aber war seine leibliche Mutter. Bis das er zu einem Jüngling herangewachsen war, wuchs Moses (a.) im Schloss des Pharao auf. Dann, nach einer Auseinandersetzung, in der jemand den Tod fand, floh Moses aus Furcht von Pharaos Zorn aus Ägypten, zog nach Madiyan und begegnete dort dem Propheten Schuayb (a.). Er vermählte sich mit einer der Töchter Schuaybs und diente diesem mehrere Jahre lang als Schafhirte.

Schließlich erwachte in ihm der Wunsch, das Land, in dem er geboren worden war, wieder zu sehen. So nahm er seine Frau bei der Hand und machte sich mit ihr und einer kleinen Schafherde auf den Weg nach Ägypten. Unterwegs, als sie den Berg Sina erreichten - die Nacht war bereits hereingebrochen - ließ Gott ihn wissen, dass er, Moses, nun göttlicher Gesandter sei und zu Pharao gehen müsse, um ihn zum Glauben an den Einzigen Gott aufzurufen und die Bani Israel aus koptischem Joch zu befreien. Sein Bruder Aaron sollte ihn als Vertrauter und Stellvertreter unterstützen.

Moses tat, wie ihm geheißen. Doch Pharao, der ein Götzendiener war und sich inzwischen als Gottheit hatte ausrufen lassen, ging auf Moses Worte nicht ein. Weder wandte er sich dem Ein-Gott-Glauben zu, noch gab er den Bani Israel ihre Freiheit zurück. Und obwohl nun Moses (a.) jahrelang Gottes Wort verkündete und - um seine Prophetenschaft unter Beweis zu stellen - mit göttlicher Erlaubnis Wunder tat, erreichte er nichts als nur, dass Pharao und dessen Leute noch roher, skrupellosen und hoffärtiger wurden.

Schließlich - auf göttliche Anweisung hin - gebot Moses den Bani Israel, sich zur Flucht aus Ägypten bereit zu machen. Eines Abends, in nächtlicher Dunkelheit, flohen sie also - angeführt von Moses - in Richtung Sinai.

Als sie das Rote Meer erreicht hatten, sahen sie, dass sie von Pharao und dessen Heer verfolgt wurden. Moses (a.) ließ - mit der Erlaubnis Gottes - ein Wunder geschehen und teilte das Meer, so das zu Füßen der Wasser ein Pfad entstand, auf dem die Bani Israel ihren Verfolgern entfliehen konnten. Als Pharao und seine Truppen ihnen auf diesem Weg nacheilen wollten, schlossen sich die Wasser des roten Meeres über ihnen zusammen und sie ertranken.

Nach diesem Geschehen sandte der Erhabene Gott Moses die Thora und die Schari’ah hinab.

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