Selbstlosigkeit, Selbstverzicht...
Kein Zweifel..., menschliches Gewissen und menschenwürdiges
Leben stehen in engem Zusammenhang miteinander. Ein Leben, dem
Ehre und Würde fehlen und in dem das tatsächliche Glück des
Menschen nicht berücksichtigt wird, ist nicht als Leben,
zumindest nicht als “menschenwürdiges” Lehen zu bezeichnen. Es
ist vielmehr ein Dahinvegetieren, ein Dahinsiechen, ein
allmähliches Sterben..., bitterer als der natürliche Tod. Wer
Wert auf seine Würde und sein Glück legt, sollte daher ganz
gewiss einem solch niedrigen Leben, da Sterben und Tod ähnlich
ist, entfliehen.
Wo, in welchem Milieu und nach weichem Motto der Mensch
auch lebt..., er ahnt aufgrund seiner ihm von Gott gegebenen
Vernunft und Natur, dass “Tod auf dem Wege dessen, das ihm
heilig ist”, Glück bedeutet.
Dieses Thema, dieses Denken äußert sich in der religiösen
Weltanschauung klarer, verständlicher und logischer als in
jeder anderen Ideologie und Lehre und ist weit entfernt von
törichten, absurden Wertvorstellungen. Denn wer seine
religiöse Überzeugung, seinen Glauben an Gott verteidigt und
sein Leben auf diesem Wege einsetzt und hergibt weiß, dass er
sich damit keinen Verlust zufügt. Im Gegenteil..., er hat die
paar Tage Erdenleben auf dem Wege Gottes hergegeben, um ein
süßeres, wertvolleres Leben, das ewig dauert, zu empfangen.
Wirklich und wahrhaftig..., sein Gluck ist unbeschreiblich
groß!
Wie Gott im 169. Vers der Sure 3, Al-Imran, spricht.
Wer auf dem Wege Gottes getötet wird , ist nicht tot . Er
hat vielmehr ewiges Leben und nimmt teil an den beglückenden
Gaben seines Herrn.
Nichtreligiöse, Gott vermeinende Weltanschauungen aber
sehen dieses Thema anders. Darum. weil sie das menschliche
Leben auf dessen Erdendasein beschränkt wähnen. Von ihrem
Blickwinkel aus betrachtet erwacht der Mensch nach seinem
irdischen Tod nicht zu weiterem Leben und hat nach seinem
Sterben beglückende Freude oder aber Unerfreulichkeiten nicht
zu erwarten. Das einzige, dass passieren kann ist, dass der Name
dessen, der sich beispielsweise um der Verteidigung seiner
Heimat willen aufgeopfert hat und getötet wurde, in der Liste
der “Nationalhelden’, höchstenfalls noch im Buch der
Geschichte festgehalten wird. Den Überlebenden und Kommenden
zur steten Erinnerung. Auf mehr kann er - gemäß des
nichtreligiösen Weitbildes - nicht hoffen...
Nichts, kein Tun, wird im Islam so sehr gerühmt wie das
Schahidat der Märtyrertod auf dem Wege Gottes.
Prophet Muhammad (s.) sprach:
Wertvoller als jede gottwohlgefällige Tat ist das Schahadat
auf dem Wege Gottes.
Die Muslime zu Beginn des Islam baten den Propheten, Gott
zu bitten, ihnen das Schahadat zu gewahren und ihre Sünden zu
vergeben.
Hadrat Muhammad (s.) entsprach ihrem Wunsch. Etliche
von ihnen fanden das Schahadat, und da sie, wie der zitierte
Koranvers mitteilt, als Märtyrer auf dem Wege Gottes aus ihrem
irdischen Dasein geschieden waren und ein ewiges Leben in
hohen Ehren erhalten hatten, wurde nicht um sie gewinnt.