Zitate - Kernsätze
Das Wahre und das Gute sind authentische Größen, das
Falsche ist Sekundärerscheinung, etwas Aufgesetzes. Eine
solche Konzeption basiert auf einem Optimismus der
menschlichen Natur gegenüber und ordnet Wahrheit und
Gerechtigkeit Authentizität zu; Abirrungen vom rechten Weg
sieht sie als zufällige, durch äußerliche Ursachen
hervorgerufene Tatsachen an.
Man beurteilt das Wahre und das Falsche in ihrem sozialen
und historischen Kontext, nicht in Bezug auf ihre
Authentizität, auch nicht im Bezug auf die Ökonomie. Aber man
spricht beiden eine Authentizität rein menschlicher Essenz
entsprechend zu.
Der Marxismus gesteht innerhalb seiner Ontologie dem
Menschen weder Instinkt noch Wesenhaft oder Individualität zu
und negiert jegliche Innerlichkeit. Er lehnt jede Autonomie
des Menschen ab, betrachtet ihn nur als der Gesellschaft und
den Produktionsmitteln der Wirtschaft unterworfenes Objekt.
Autonomie und Freiheit aber finden ihren Sinn in der
Anerkennung dessen, was der Islam mit "menschlicher Natur"
bezeichnet.