Familie el-Zubeir

Die Familie el-Zubeir

Aus dem Arabischen übertragen von Ferdinand Wüstenfeld

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VII. Chuweilid ben Asad

war noch zur Zeit des Unglaubens vor dem Kriege el-Fi'gar in einem Treffen gefallen. Ibn Coteiba pag. 112. Ibn el-Athtr Chron. II. 28. Dieser Angabe steht eine andere gegenuber, Ibn Hischam I. 120, wonach er noch zu der Zeit gelebt haben soll, als seine Tochter Chadiga sich mit Muhammed verheirathete, und (setzen spätere Legendenschreiber hinzu) der Vater habe diese Heirath nicht zugeben wollen und sei erst überlistet und zur Einwilligung bewogen, als die Tochter ihn trunken gemacht hatte. Die Erzahlung des Ibn Hischam ohne den späteren Zusatz hat von ihm freilich auch Ibn el-Athtr, Zeitgenossen Muh. V. 435 aufgenommen, er stellt aber gleich daneben die auf die (Familien-)Uberlieferung des Zubeir ben Bekkar gestutzte Nachricht, dass 'Amr ben Asad, der Bruder des Chuweilid, die Chadi'ga mit Muhammed verheirathet, d. h. die Einwilligung gegeben und die dabei üblichen Ceremonien vollzogen habe, und dieser Meinung schliesst sich noch bestimmter Ihn Doreid pag. 57 an, indem er hinzusetzt, „weil ausser ihm, der ein alter Mann war, keiner von ihren Oheimen mehr am Leben war", womit deutlich genug gesagt ist, dass auch ihr Vater nicht mehr lebte. Wenn Ibn el-Athir Chron. I. 443 sich selbst widersprechend sagt, dass Chuweilid in dem Kriege el-Fi'gar an der Spitze seiner Angehorigen gestanden habe, so halte ich dies fur eine Verwechselung mit seinem Sohne el 'Awwam, dessen Name vielleicht in dem Texte ausgefallen ist. Auch Ibn Sa'd fuhrt in dem Classenbuche beide Nachrichten an, schließt aber mit dem Ausspruche des Wakidi, wonach die zweite Angabe falsch sei und die erste nach der Uberlieferung der Gelehrten feststehe:

Chuweilid hinterliess vier Sohne: Hizam, Naufal, Asad und el-Awwam, und zwei Tochter: Chadi'ga und Hala.

1. Chadi'ga bint Chuweilid, deren Mutter Fatima bint Zaida hiess, war zuerst mit Auk ben 'Ai'ds el-Machzumr und nach dessen Tode mit Abu Hala el-Tamirnf, oder zuerst mit diesem, dann mit jenem verheirathet, (beider Genealogie wird verschieden angegeben) und sie hatte von einem von beiden eine Tochter Namens Hind. Beide Männer waren ruhrige Kaufleute gewesen und durch ihre Handelsreisen nach Syrien zu grossem Wohlstande gekommen. Nach dem Tode des zweiten setzte Chadi'ga die Handelsgeschafte fort, nahm Muhammed in ihre Dienste und heirathete ihn nach seiner Ruckkehr aus Syrien. Ibn Iiischam pag. 119. Nawawi pag. 837. Ibn el-Athir V. 464. Ibn Hagar IV. 537.

Das Weitere ist aus der Geschiebe Muhammeds bekannt.

2. Hala bint Chuweilid war mit el-Kabl' ben Abd el-'Uzza verheirathet und die Mutter des Abul-'Aci ben el-Rabi', welcher Muhammeds Tochter Zeinab heirathete (vergl. II, 8). Ibn Hischdm pag. 464. Nawawi pag. 841. Ibn el-Athir V. 557. Ibn Hagar IV. 812.

3. Hizam ben Chuweilid verlor in dem Kriege el-Fi'gar das Leben. Ibn Doreid pag. 57. Agdni XIX. 81. Ibn Hagar I. 717. Eine andere Nachricht, dass er noch bei Muhammeds Auftreten gelebt und von ihm einen Ausspruch, das Fasten betreffend, überliefert habe, wird von den Biographen verworfen. Ibn el-Athir II. 2. Ibn Hagar I. 665. Er war mit Cafija (oder Fachita), einer Tochter des Zuheir ben el-Harith (I, 3), verheirathet und hatte von ihr drei Sohne: Hakim, Chalid und Hischam. Ibn el-Athir II. 40.

4. Hakim ben Hizam, mit dem Vornamen Abu Chalid, wurde dreizehn Jahre vor dem Elephanten-Jahre geboren und zwar im Innern der Ka'ba, wo sich seine Mutter mit anderen Frauen befand, als ihre Niederkunft plotzlich erfolgte. Er zeichnete sich fruh durch hervorragende Eigenschaften aus, nahm an den Kampfen in dem Kriege el-Fi'gar Theil und verwaltete das Amt, die freiwilligen Gaben von den Kureisch einzusammeln , wofür Lebensmittel zum Unterhalt für die Pilger gekauft wurden, wozu er, durch Handelsgeschäfte einer der reichsten Einwohner von Mekka geworden, wohl selbst den grossten Theil beitrug. Er soll auch in den Besitz des Gerichtshauses gekommen sein, welches er später an Mu'awia fur 100,000 Dirham verkauft habe, die er unter die Armen vertheilte, und als ihm Ibn el-Zubeir daruber Vorwurfe machte, erwiederte er: ich habe dafur eine Wohnung im Paradiese erworben. Nawavrt pag. 216. Ibn Hagar I. 718. Diesem widerspricht die altere Nachricht, wonach es Ibn el-Rahin el-Abdari war, welcher das Haus an Mu'awia verkaufte, Chroniken von Mekka I. 188. IV. § 127, oder 'Ikrima ben Amir el-Abdari. Ibn el-Athir IV. 7. — Wenn Ibn Hagar I. 717 sagt, Hakim habe die Suhne von Hundert Camelen gestellt, als Abd el-Muttalib seinen jungsten Sohn Abdallah (Muhammeds Vater) opfern wollte, so ist dagegen zu bemerken, dass Hakim zu jener Zeit (funf Jahre vor Muhammeds Geburt) erst acht Jahre alt war. Hakim war mit Muhammed sehr befreundet, konnte sich aber nicht entschliessen, seiner Lehre beizutreten; er focht sogar bei Badr gegen ihn und rettete sich nur durch die Flucht und nahm erst bei der Eroberung von Mekka den Islam an. In der Folge pflegte er bei der Betheuerung von etwas zu sagen: bei dem, der mich bei Badr gerettet hat, dass ich nicht getodtet wurde! und Muhammed zeigte seine besondere Zuneigung zu ihm dadurch , dass er bei der Vertheilung der Beute von Hunein zu den Bevorzugten gehörte, von denen jeder Hundert Camele erhielt, woruber sich Muhammed später entschuldigen musste, indem er sie im Coran Sure IX. 60 als ... „die deren Herzen verbunden sind" bezeichnete, d. h. die Neubekehrten, die im Herzen mir langst zugethan waren, aber sich scheuten, das Bekenntniss des Islam öffentlich abzulegen, oder die durch Geschenke geneigt gemacht sind und sich haben bekehren lassen. Bei seinem Reichthum hatte Hakim eine solche Bevorzugung nicht nothig gehabt, und nachdem ihm Muhammed auf seine Frage versichert hatte, dass auch die guten Werke, die er zur Zeit seines Unglaubens gethan habe, ihm wurden angerechnet werden, erklärte er, dass er im Islam so fortfahren werde, wie er bisher gehandelt habe, dass er aber in seinem Leben nichts wieder annehmen werde, wodurch andere verkürzt wurden, und er lehnte später auch alle Geschenke, die ihm Abu Bekr und 'Omar als Antheil an der Beute zuwenden wollten, entschieden ab. Zur Wallfahrt kam er einmal im Islam mit Hundert Camelen, die mit gestreiften Jemenischen Decken beladen waren, welche er als Geschenke austheilen liess; auf dem 'Arafa erschien er mit Hundert Dienern, welche um den Hals silberne Bander trugen, auf denen die Worte eingravirt waren: „Freigelassen durch Hakim ben Hizam", und er liess dort Tausend Schafe schlachten und vertheilen. — Er war in den Genealogien und in der Geschichte der Kureisch sehr bewandert und hat eine Menge von Ausspruchen Muhammeds uberliefert. Er starb zu Medina im J. 54 oder 58 d. H. (674 oder 678 Chr.), die Angaben schwanken noch weiter um einige Jahre, aber es trifft ziemlich genau zu, was in runden Zahlen ausgedruckt wird, dass er sechzig Jahre im Tinglauben und sechzig Jahre im Islam gelebt habe. Ibn Coteiba pag. 112. Nawawi pag. 215. Ibn el-Athir II. 40. Ibn Hagar I. 712. — Seine Frau Zeinab war eine Tochter von el-'Awwam ben Chuweilid (VII, 20) und er hatte von ihr vier Sohne: Chalid, Hischam, Jahja und Abdallah, welche ebenso wie der Vater erst bei der Eroberung von Mekka den Islam annahmen.

5. Chalid ben Hakim wird in einer Überlieferung erwähnt, dass er an Abu 'Obeida Ibn el-Garrah vorubergekommen sei, als dieser einige Leute wegen der Steuer abstrafte; da sprach er zu ihm: „hast du nicht gehort, dass der Gottgesandte gesagt hat: die harteste Strafe in jener Welt bekommt der, welcher die Leute in dieser Welt am hartesten gestraft hat; lass sie ihres Weges gehen. Ibn el-Athir II. 86.

6. Hischam ben Hakim machte die Feldzuge in Syrien mit und in Hirne (Emessa) wagte er es in derselben Weise wie sein Bruder den Oberfeldherrn 'Ijadh ben Ganm zur Rede zu setzen , welcher einige Nabataer zur Strafe der Sonne ausgesetzt hatte, damit sie die Kopfsteuer bezahlen sollten, indem er an ihn die Worte richtete: ,,Weisst du nicht, dass der Prophet gesagt hat, Gott werde alle diejenigen foltern , welche die Menschen in dieser Welt foltern? Hierin liegt zugleich der Beweis, dass er nicht schon im J. 13 bei A'gnadin gefallen war, da Hirne erst im J. 15 eingenommen wurde. Er hatte keine Nachkommen. Ihn Coteiba pag. 113. Auf ihn wird die Tradition über die sieben sogen. Recensionen des Korans zuruckgefuhrt. 'Omar ben el-Chattab erzahlte namlich: Ich ging einst an ihm voruber, wahrend er die Sure el-Eurcan betete und er brachte darin Worte vor, wie ich sie nie von dem Propheten gehört hatte; ich war schon im Begriff, ihn in seinem Gebete zu unterbrechen, doch wartete ich, bis er geendigt hatte, dann redete ich ihn an: Wer in aller Welt hat dich diese Sure so beten gelehrt? Er antwortete: so habe ich sie von dem Gottgesandten gehört. Ich zwang ihn nun sogleich mit mir zu dem Gesandten zu gehen und sagte zu diesem: Ich habe hier diesen die Sure el-Furcan in einer Weise beten hören, wie du sie nicht gelehrt hast. Der Prophet sagte: lass ihn, o Omar! sag' an, o Hischam! und er sprach in der Weise, wie ich ihn hatte reden horen. Da sagte der Gesandte: so ist es vom Himmel gesandt, und nun sag' du an, o Omar! und ich sprach in der Weise, wie mich es der Gesandte Gottes gelehrt hatte. Da sagte der Gesandte: so ist es vom Himmel gesandt; und er setzte hinzu: dieser Koran ist in sieben verschiedenen Weisen vom Himmel gesandt, betet in der Weise, die euch die leichteste ist. — Offenbar wollte Muhammed keinem von beiden Unrecht geben, da er beide wegen ihrer selbst und wegen des Ansehens, in welchem sie standen, gleich hoch achtete. Denn Hischam war ein Mann von festem und redlichem Charakter und 'Omar fand in der Folge an ihm eine solche Stutze, dass er, wenn er seine Abneigung gegen eine Sache ausdrucken und seine Einwilligung versagen wollte, zu sagen pflegte: so lang ich und Hischam am Leben sind, wird es nicht geschehen. Nawawi pag. 605. Ihn el-Athir V. 61.

7. Von Jahja ben Hakim ist ausser seiner Bekehrung zum Islam nichts Naheres bekannt. Ibn el-AtMr V. 100.

8. Abdallah ben Hakim war Fahnentrager des Talha und el-Zubeir und fand in der Camelschlacht auf Aischa's Seite seinen Tod. Ibn el-AtMr III. 145. Ibn Coteiba pag. 113.

9. Sein Sohn 'Othman ben Abdallah, der mit Ramla bint el-Zubeir (VII, 62) verheirathet war, gehorte zu denen, welche 'Amr ben el-Zubeir auspeitschen Hess (VII, 77); sein Sohn Abdallah ben 'Othman war der zweite Mann der Sukeina, einer Tochter des Husein ben 'AH ben Abu Talib, Agani XVI. 88; diese hatten einen Sohm 10 'Othman mit dem Beinamen Carin Socins, dieser einen Sohn Ibrahim, dessen Tochter ^Chadiga mit Abdallah ben Muc/ab (VII, 42) verheirathet war. Ibn Sa'd.

12. Hizam ben Hakim uberlieferte von seinem Vater. Nawatri

pag. 216. Ibn Hagar I. 717.

13. 'Amr ben Hakim wird, wie sein Bruder Abdallah, als einer der Manner genannt, mit denen Sukeina, die Tochter des Husein ben 'Ali in ungewisser Reihenfolge verheirathet war. Ibn Coteiba pag. 109.

14. Chalid ben Hizam nahm schon fruh den Islam an und befand sich unter denen, welche bei der zweiten Flucht nach Habessinien ihres Glaubens wegen Mekka verliessen; unterwegs wurde er von einer Schlange gebissen und er starb noch vor der Ankunft in Habessinien. Sein Bruder el-Zubeir, welcher schon dort war, hatte mit grosser Freude vernommen, dass Chalid kommen wurde und erwartete ihn mit Sehnsucht, um so mehr betrubte ihn die Nachricht von seinem Tode, da er nun unter den Flüchtlingen der einzige aus ihrer Familie blieb. Auf Chalid soll sich der Vers des Koran Sure IV. 101 beziehen: Wenn Jemand sein Haus verlassen sollte, um zu Gott und seinem Gesandten zu fluchten, und der Tod ihn ereilte, dem bleibt sein Lohn bei Gott sicher aufbewahrt. Ibn el-AtMr II. 86. Ibn Hagar I. 827 l ). Letzterer wider-

1) Andere, so auch Seidhawi I. 227, nennen als den hier gemeinten 'Gundub ben Dhamra, der auf dem Wege nach Medina starb. spricht sich, wenn er IV. 850 sagt, Chalid sei auf der Ruckkehr von Habessinien gestorben; drei Seiten weiter hat er wieder die erste richtige Angabe. — Chalid war mit seiner Nichte Umm Habib bint el-'Awwam (VII, 22) verheirathet und sie hatten eine Tochter Umm el-Hasan. Ibn Hagar IV. 853.

15. Seine Tochter Hind bint Chalid war mit Abdallah ben Naufal verheirathet und ihr Sohn Muhammed ben Abdallah ben Naufal wird als Uberlieferer genannt. Ibn Sa'd.

16. Von Abdallah ben Chalid stammte el-Dhahhak ben 'Othman, von welchem Muc'ab ben Abdallah el-Zubeiri Uberlieferungen annahm, Ibn Sad; und Abu Ishak Ibrahim ben el-Mundsir in Medina, von welchem unter anderen el-Buchari Traditionen horte, welcher aber von anderen nicht recht anerkannt wird, weil er nicht einmal im Koran ganz fest war. Er starb im J. 236. Tabacat el-Huff. VIII. 60.

17. Hischam ben Hizam wird nur von Ibn el-Athtr II. 40 erwähnt.

18. Naufal ben Chuweilid, der Sohn einer 'Aditin, ein heftiger

Gegner Muhammeds, von seinen Stammgenossen der Lowe der Kureisch, aber von Muhammeds Anhangern der Satan der Kureisch genannt, hatte den Abu Bekr und Talha ben Obeidallah, als sie den Islam annahmen, mit einem Stricke zusammengebunden und sie erhielten davon den Namen „die beiden Zusammengebundenen". Er wurde in der Schlacht bei Badr von 'AH ben Abu Talib oder von seinem eigenen Neffen el-Zubeir ben el-'Awwam getodtet und hatte keine Nachkommen. Ibn Coteiba pag. 508. Ibn Hagar I. 58.

19. Asad ben Chuweilid wird als Uberlieferer eines Ausspruches Muhammeds genannt. Ibn el-Athir I. 69. Es wird bezweifelt, dass Chadiga einen Bruder des Namens Asad gehabt habe. Ibn Hagar I. 58.

20. el-'Awwam ben Chuweilid fand zur Zeit des Unglaubens {Ibn Hagar I. 58) in dem Kriege el-Fi'gar {Ibn Coteiba pag. 112) den Tod. Er hinterliess zwei Tochter Zeinab und Umm Habib und sieben Sohne: Bu'geir, Abd el-Rahman, Aswad, Acram, Ja'la, el-Salb und el-Zubeir; die Mutter der beiden letzten war Cafija, eine Tochter des Abd el-Muttalib und Tante Muhammeds und das Geschlecht ist nur durch el-Zubeir fortgepflanzt, da Abd el-Rahman's Sohn Abdallah kinderlos starb und die übrigen Bruder gar keine Nachkommen hatten.

21. Zeinab bint el-Awwam war mit Hakim ben Hizam (VII, 4) verheirathet und Mutter seines Sohnes Abdallah, den sie uberlebte und nebst ihrem Bruder Zubeir in einer Todtenklage feierte. Nawawi pag. 605. Ibn el-AtMr V. 469.

22. Umm Habib bint el-Awwam war die Frau des Chalid ben Hizam (VII, 14). Ibn Hagar IV. 850.

23. Bu'geir ben el-Awwam wurde von Sa'd el-Dausi getodtet, um fur Abu Ozeihir el-Dausi Bache zu nehmen, der auf dem Markte zu Dsul-Ma'gaz ermordet war; nach einigen geschah dies noch in der Heidenzeit , nach anderen bald nach der Schlacht bei Badr. Noch andere sagen, Bu'geir sei erst in dem Kriege gegen Museilima in el-Jemama im J. 12 gefallen. Der Name wird auch mit Weglassung eines Punktes Bahir gelesen. Ibn Doreid pag. 57. Ibn Hagar I. 281.

24. Abd el-Rahm an ben el-'Awwam, dessen Mutter Umm el- Cheir eine Tochter des Malik ben 'Omeila aus der Familie Abd el-Dar ben Cuceij war, hiess eigentlich Abd el-Ka'ba und Muhammed anderte den Namen bei seiner Bekehrung, die erst bei der Einnahme von Mekka erfolgte. Er hatte die Veranlassung gegeben, dass Hassan ben Thabit auf die Familie el-Zubeir Spottgedichte gemacht hatte. Er fiel in der Schlacht am Jarmuk im J. 13 und sein Sohn Abdallah ben Abd el-Rahman fand in dem Hause des 'Othman bei dessen Ermordung seinen Tod. Ibn el-AtMr III. 313.

25. el-Sa'ib ben el-'Awwam erscheint zuerst auf Muhammeds Seite in der Schlacht bei Ohod, dann bei der Belagerung von Medina durch die Kureisch und in allen folgenden Treffen, und er fiel in dem Kampfe gegen die Abtrünnigen in el-Jemama im J. 12. Ibn Coteiba pag. 113. Ibn el-AtMr II. 255. Ibn Doreid pag. 58.

26. el-Zubeir ben el-Awwam erhielt von seiner Mutter, der heroischen Qafija, einer Tochter des Abdel-

Muttalib, den Vor- und Zunamen ihres Bruders Abul-Tahir el Zubeir, 4# er selbst gab sich in der Folge nach seinem erstgeborenen Sohne den Vornamen Abu Abdallah. Das Jahr seiner Geburt lasst sich aus den einzelnen Angaben ziemlich genau bestimmen. Wir müssen die Nachricht für die richtige halten, dass die vier Hauptschlachten des Krieges el-Fi'gar in vier auf einander folgenden Jahren geschlagen wurden; bei einer derselben war Muhammed zugegen, dessen damaliges Alter auf 14, 15 oder 20 Jahre angegeben wird 1); nach anderen begann der Krieg 16 Jahre nach dem Elephanten-Jahre. Das letztere ist das richtige und wenn Muhammed mit 16 Jahren sich noch nicht weiter daran betheiligen konnte, als dass er die von den Feinden verschossenen Pfeile auflas und seinen Oheimen zur Wiederverwendung zureichte, so wird man dies seiner Schwächlichkeit zuschreiben müssen. Der Krieg fallt also in die Jahre 587 bis 590, in dem letzten blieb el-Awwam, von Murra ben Mu'attib getodtet, Agard XIX, 81, und sein Sohn el-Zubeir war damals kaum, oder noch nicht einmal geboren, da er bei seinem Tode im Gumada II. des J. 36 (Chr. Nov. 656) 66 bis 67 Jahre alt war. Er scheint unter die Vormundschaft seines Oheims el-Saib gekommen zu sein, wenigstens nahm sich dieser des kleinen Zubeir an, wenn seine Mutter, die sehr streng war, ihn strafte; die Mutter sagte darüber in einem Verse mit einem Wortspiel auf die Namen el-Saib und el-Zubeir: el - SaYb steht hinter der Mauer und sabba schilt auf mich; aber der Abul-Tahir ist auch zabbar sehr widerspenstig. Wir lassen hier mit Verweisung auf Bokhari par Krehl II. 437 den Text aus der Geschichte der Frommen folgen.

1) Nach Aganl XIX. 74—75 und 81 war Muhammed bei dem zweiten Kriege el-Fi'gar zugegen, 26 Jahr vor seiner Sendung (mithin in seinem 14. Jahre), nach anderen war er damals 28 oder 20 Jahr alt.

 

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