Hamza ben Abdallah und Nachkommen
Hamza ben Abdallah wurde im J. 67 von seinem Vater an die
Stelle seines Oheims Muc'ab als Statthalter nach Bacra
geschickt, es zeigte sich aber bald, dass er seiner Aufgabe,
das Ansehen seines Vaters dort aufrecht zu halten, nicht
gewachsen war. Zudem erregte er den Unwillen der Grossen
dadurch, dass er sie nicht genug mit Geschenken bedachte,
wahrend er selbst sich auf alle Weise zu bereichern suchte.
Der alte el-Ahnaf ben Keis, Anfuhrer des Corps der Banu Tamim,
sah sich endlich noch kurz vor seinem Tode veranlasst, uber
die Verhaltnisse in Bacra an Abdallah einen Bericht
abzustatten und auf die Abberufung Hamza's und die Ruckkehr
Mur/abs zu dringen. Unterdess stieg die Erbitterung gegen
Hamza so sehr, dass er selbst daran dachte, die Stadt zu
verlassen, man wollte ihn aber mit den zusammengebrachten
Schatzen nicht ziehen lassen und Maiik ben Misma', Anfuhrer
der Banu Bekr, schlug sein Zelt an der Brucke auf und liess
ihm dann sagen, dass er abziehen und zu seinem Vater
zuruckkehren mochte. Es gelang ihm jedoch unter dem Schutze
des Obeidallah ben Abdallah ben el-Ata seine Beute in
Sicherheit zu bringen, als er indess damit nach Medina kam und
Jemand suchte, der sie ihm sicher aufbewahren sollte, fand
sich nur ein einziger Mann dazu bereit; sein Vater aber, der
dies erfuhr, meinte, dass er davon selber Gebrauch machen und
damit die Banu Marwan an Freigebigkeit übertreffen könne, und
nahm ihm das Geld ab. Es kann nicht lange nachher gewesen
sein, dass der Dichter el-Farazdak bei ihm und seiner Mutter
Chaula, einer Tochter des Mandhur ben Zabban, eine gastliche
Aufnahme fand. Divan de Ferazdak par Boucher pag. f (9). Hamza
hatte nicht den Muth, bei der Belagerung von Mekka an der
Seite seines Vaters auszuhalten, er verliess mit seinem Bruder
Chubeib die Stadt und ergab sich der Gnade der Omeijaden. Ihn
el-Athtr Chron. IV. 230. 286. — Sein Sohn
Abbad ben Hamza hatte den sehr schonen Landsitz el-Athaba
erworben, an dem gleichnamigen Teiche belegen in dem el-Baki'
genannten Gebiete von Medina, mit weit ausgedehnten
Palmenpflanzungen. Er machte daraus eine unverausserliche
Familienbesitzung und es ist bekannt, dass
sein Enkel Jahja ben el-Zubeir ben Abbad, welcher noch
erwahnt wird, dort seinen Wohnsitz hatte. Bekrt pag. 67, wo Z.
4 zu lesen ist & Jla ^s. Agani I. 21 ed. Kosegarten pag. 32.