Divan der persischen Poesie
Divan der persischen Poesie

Blütenlese aus der persischen Poesie, mit einer litterarhistorischen Einleitung, biographischen Notizen und erläuternden Anmerkungen.

Herausgegeben von Julius Hart.

1887 n.Chr.

Inhaltsverzeichnis

Divan der persischen Poesie

Mahmud Schebisteri

Fortsetzung der Antwort auf die vierte Frage

Vollkommner Mann ist der, so aus Vollkommenheit
Mit seiner Meisterschaft dem Dienst als Sklav' sich weiht,
Wenn er auf diese Art die Bahn durchmessen hat,
Setzt Gott ihm auf den Kopf den Bund vom Kalifat.
Die Dauer findet er, nachdem er sich vernichtet,
Zum Anfang wird sein End' dann wieder eingerichtet.
Er machet das Gesetz zu seinem Fahnenbaum,
Die Bahn, die mystische, zu seines Kleides Saum.
Die ew'ge Wahrheit ist sein Platz für alle Fälle,
Wo zwischen Glauben und Unglauben seine Stelle.
Der Sitten löblichsten ist nahe er verwandt,
Durch Eingezogenheil und Wissenschaft bekannt.
Ihm stehet alles nah, er stehet allem fern,
Ist im Geheimnißdom geweihet nur dem Herrn.

Joseph von Hammer-Purgstall

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