Divan der persischen Poesie
Divan der persischen Poesie

Blütenlese aus der persischen Poesie, mit einer litterarhistorischen Einleitung, biographischen Notizen und erläuternden Anmerkungen.

Herausgegeben von Julius Hart.

1887 n.Chr.

Inhaltsverzeichnis

Divan der persischen Poesie

Ammar

Lebte zur Zeit der Herrschaft der Samaniden. Dschami lobt an diesem Dichter besonders die Lieblichkeit und Anmut, ein Lob, welches die von ihm mitgeteilten untenstehenden Fragmente als wohl gerechtfertigt erscheinet lassen.

Bruchstücke.

I.

Versilbert lag vom Schnee die Welt, jetzt decken
Smaragden grün der Hügel Silberflecken,
Der Lenz rückt an und Kaschmirs buntes Haus
Stellt in der Flur die schönsten Bilder aus.

Fußnote zu Lenz: Gemäldegalerie; China, Kaschmir und besonders die Provinz Chata sind bei den Orientalen wegen ihrer Gemälde berühmt.

II.

Im eigenen Ghasel möcht' gern ich mich verschließen,
Um, trägt dein Mund es vor, die Lippen dir zu küssen.

III.

O sei nicht stolz darauf, daß dich erhob die Welt,
Denk', manchen stürzte sie, den einst sie hochgestellt,
Der Schlange gleicht die Welt, dem Fischer, wer sie sucht,
Ach, manchen Fischer hat der Schlange Wut gefällt.

Schlechta Wssehrd. (Franz Xaver Schlechta von Wschehrd)

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