Divan der persischen Poesie
Ammar
Lebte zur Zeit der Herrschaft der Samaniden. Dschami lobt
an diesem Dichter besonders die Lieblichkeit und Anmut, ein
Lob, welches die von ihm mitgeteilten untenstehenden Fragmente
als wohl gerechtfertigt erscheinet lassen.
Bruchstücke.
I.
Versilbert lag vom Schnee die Welt, jetzt decken
Smaragden grün der Hügel Silberflecken,
Der Lenz rückt an und Kaschmirs buntes Haus
Stellt in der Flur die schönsten Bilder aus.
Fußnote zu Lenz: Gemäldegalerie; China,
Kaschmir und besonders die Provinz Chata sind bei den
Orientalen wegen ihrer Gemälde berühmt.
II.
Im eigenen Ghasel möcht' gern ich mich verschließen,
Um, trägt dein Mund es vor, die Lippen dir zu küssen.
III.
O sei nicht stolz darauf, daß dich erhob die Welt,
Denk', manchen stürzte sie, den einst sie hochgestellt,
Der Schlange gleicht die Welt, dem Fischer, wer sie sucht,
Ach, manchen Fischer hat der Schlange Wut gefällt.
Schlechta Wssehrd. (Franz Xaver Schlechta
von Wschehrd)