Divan der persischen Poesie
Divan der persischen Poesie

Blütenlese aus der persischen Poesie, mit einer litterarhistorischen Einleitung, biographischen Notizen und erläuternden Anmerkungen.

Herausgegeben von Julius Hart.

1887 n.Chr.

Inhaltsverzeichnis

Divan der persischen Poesie

Dschami

Aus dem »Beharistan«

Aus dem achten Garten. (Fabeln.)

7.

Als man einst der Taube vorwarf, daß sie weniger Kraft, als die Henne besitze, da sie jährlich nur zwei, diese aber viele Junge lege, sprach sie: Die Kinder der Taube erhalten ihr Futter aus dem Halse des Vaters und ihrer Mutter, das Kind der Henne aber speist von jedem Kehrichthaufen, der sich ihm auf der Straße weist. Ein Hals kann nicht mehr als zwei Junge nähren, ein halber Kehrichthaufen aber tausend Hühnchen Futter gewähren.

Willst ehrlich du und redlich dich ernähren,
Darfst du dein Haus nicht allzusehr vermehren;
Du weißt es ja, in diesem Haus der Enge,
Sproßt Redliches in sehr geringer Menge.

Schlechta Wssehrd.

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