Frauen und gesellschaftliche Aufgaben
Die Beteiligung der Frauen in Berufen und
an sozialen Aufgaben ist nicht untersagt, soweit sie positiv
und förderlich sind. Im Heiligen Qur´an lesen wir, dass Frauen
wie Männer an der Treueversammlung mit dem Propheten
teilnahmen und Gott diesen sagte:
„Oh Prophet, immer dann, wenn gläubige
Frauen zu dir kommen und dir den Treueid leisten, dass sie
Gott nichts zur Seite stellen werden, dass sie weder stehlen
noch Ehe brechen wollen, dass sie ihre Kinder nicht töten und
keine Verleumdung vorbringen werden, die sie selbst
wissentlich ersonnen, dass sie dir nicht ungehorsam sein
werden in dem, was recht ist, dann nimm ihren Treueid an und
bitte Gott um Vergebung für sie. Wahrlich, Gott ist barmherzig
und vergebend !“
Heiliger Qur´an 60:12
Und ebenfalls lesen wir an anderer
Stelle:
„Und wie die Frauen Pflichten haben,
so haben sie auch Rechte, entsprechend dem, was Recht ist.“
Heiliger Qur´an 2:228
Durch die islamische Geschichte erfahren
wir, dass die muslimischen Frauen u.a. zur Pflege der
Verwundeten sogar an die Kriegsfront zogen. Ihre Tätigkeit als
Lehrerin, Ärztin, Hebamme und Kauffrau ist in den islamischen
Überlieferungen hinreichend dokumentiert. Allerdings erfolgt
die Teilnahme der Frauen an gesellschaftlichen Aufgaben
derart, dass sie erstens ihre bedeutende Verpflichtung und
Verantwortung, ihre Aufgaben als Mutter und Gattin, nicht für
einen finanziellen Verdienst oder eine berufliche Position
opfern und zweitens sich nicht wie Puppen geschminkt und
herausgeputzt, als “Werbeobjekt“ für Waren sowie zur
Befriedigung sinnlicher Begierden zur Verfügung stellen.
Selbstverständlich hat der Missbrauch der
Frau als “Animationsobjekt“ dem Ansehen der Frau sehr
geschadet und ihren Wert in den Augen vieler Männer stark
gemindert. Prunksucht und übertriebene Kosmetik haben ihre
Ursache in einem Minderwertigkeitskomplex. Je weniger geistige
und ethische Werte oder Bildung und Kompetenz gegeben sind,
umso intensiver tritt das Trachten nach Prunk, Schmuck und
Kosmetik in Erscheinung. Die größte Herausforderung und
gesellschaftliche Aufgabe, die zu bewältigen viel Geduld,
Erfahrung, gute Ausbildung und Mut braucht, ist und bleibt
immer noch die Selbsterziehung und dann die Erziehung eines
Kindes, damit es ein Gewinn für die Gesellschaft wird.
Es sind Satan und satanisch Gesinnte,
welche den Menschen einzureden versuchen, Überlegenheit und
Größe sei durch materielle Privilegien und Mittel zu beweisen.
Und jenes Verhalten ist nicht nur ein Ausdruck der
Minderwertigkeitskomplexe bei der Frau. Auch ein Mann mit
Minderwertigkeitskomplexen “sucht“ mehr das Aussehen der Frau
als ihre nachhaltigen Werte.
Hingegen weiß ein bewusster Mann um die
geistigen Werte und erfreut sich auch an ihrer körperlichen
Ausstrahlung. Hatte der Prophet (s.) des Islam nicht zu den
Männern gesagt:
„Wer seine Gattin aufgrund von
Schönheit oder Reichtum wählt, wird beides verlieren. Wer sie
hingegen aufgrund ihrer Gottesehrfurcht wählt, wird sowohl
ihre Schönheit als auch ihren Reichtum gewinnen.“
Das ist eine sehr bekannte Überlieferung.
Gott hat den gläubigen Männern und den
gläubigen Frauen Gärten verheißen, die von Strömen
durchflossen werden, immerfort darin zu verweilen, und
herrliche Wohnstätten in den Gärten der Ewigkeit. Gottes
Wohlgefallen aber ist das größte – es ist die höchste
Glückseligkeit !
Heiliger Qur´an 9:72