Islam als Rettung der Frauen aller Welt
In der Zeit, als der Islam erschien,
wurde die Frau in allen Teilen der Welt, wie auch in Arabien,
aufs Schwerste unterjocht, unterdrückt und entbehrte
jeglicher Rechte. Während in Europa und in anderen Ländern die
Frau als den Tieren und Dämonen zugehörig zählte und nicht als
gleichwertiger “Mensch“ anerkannt wurde, verkündete der Islam,
dass die Frau eines jener beiden gleichberechtigten
Geschlechter ist, denen die Menschheit entstammt und worin
das Wohlwollen und die Gnade Gottes gegenüber den Menschen
ersichtlich wird. Dazu heißt es zu Beginn der vierten Sure:
„Oh ihr Menschen, fürchtet euren
Herrn, Der euch aus einem einzigen Wesen erschaffen hat. Aus
diesem erschuf Er ihm die Gefährtin, und aus beiden ließ Er
viele Männer und Frauen sich vermehren.“
Heiliger Qur´an, 4:1
Und im Gegensatz zu der Unwissenheit
einiger Völker bezüglich der Religiositäts- und
Glaubenseignung der Frau, infolgedessen ihr das Lesen der
“Heiligen Schrift“ untersagt wurde, bestimmte der Islam, dass
Frauen wie Männer für ihre guten Taten durch Gott Belohnung
fänden.
„Wer aber gute Werke tut, ob Mann oder
Frau, und gläubig ist, der soll ins Paradies gelangen. Ihm
wird auch nicht in dem Masse eines Dattelkernrillchens Unrecht
geschehen!“ Heiliger
Qur´an, 4:124
In einer Zeit, in der die Frau in keiner
Weise den Anspruch auf Meinungsäußerung und Stimmrecht besaß,
erkannte der Islam den Frauen ein den Männern gleiches
Stimmrecht sowie das Recht auf Leistung des “Treueids“ zu. Und
der Prophet des Islam nahm, gemäß des entsprechenden Gebotes
des Heiligen Qur´ans, ihren “Treueid“ an.
In einer Epoche, in der die Frauen so
sehr verachtet und geschmäht wurden, dass ihnen die Würde und
Fähigkeit, sich gemeinsam mit den Männern an sozialen Aufgaben
beteiligen zu können, nicht zuerkannt wurde, gebot der
Heilige Qur´an, dass sie sich – ebenso wie die Männer – sozial
betätigen sollten. Darin heißt es:
„Die gläubigen Frauen und die
gläubigen Männer sind einer des anderen Freund (und Helfer).
Sie gebieten das Gute und verwehren das Schlechte.“
Heiliger Qur´an, 9:71
Und in einem anderen Vers des Heiligen
Qur´an ist sinngemäß zu lesen: „So wie die Frauen Pflichten
haben, so haben sie auch Rechte, nach dem Brauch.“
Das heißt somit: In dem gleichen Maße, in
dem die Frauen soziale Verantwortung tragen, haben sie auch
soziale Rechte. Und während ihr damals in kaum einem Land der
Anspruch auf irgendeinen Besitz gestattet war, stimmte der
Islam einer wirtschaftlichen Selbständigkeit der Frau zu und
erkannte sie als Eigentümerin aller ihrer Einkünfte und als
kreditfähig
an. So heißt es in der 4. Sure, Vers 32:
„Die
Männer sollen ihren Anteil erhalten nach ihrem Verdienst, und
die Frauen sollen ihren Anteil erhalten nach ihrem Verdienst.“
Angesichts der Tatsache, dass Frauen in
den europäischen Ländern, wie in England, Frankreich, der
Schweiz, Deutschland oder Italien bis weit ins 19. Jahrhundert
hinein und teilweise sogar bis Anfang des 20. Jahrhunderts
keinerlei wirtschaftliche Selbständigkeit besaßen,
sollte daran erinnert werden, dass der Islam bereits vor über
1400 Jahren die Frau befreite; auch wirtschaftlich. Und im
Gegensatz zu der von Vorurteilen und Aberglauben bestimmten
Gedankenwelt jener Völker, die der Überzeugung waren, dass die
Frau als Dienerin des Mannes geschaffen worden sei, verkündet
der Heilige Qur´an:
„Sie sind euch ein Gewand, und ihr
seid ihnen ein Gewand.“
Heiliger Qur´an 2:188
Das heißt, ihr benötigt euch gegenseitig,
befriedigt gegenseitig eure Bedürfnisse und dient und helft
euch gegenseitig, ohne dass die eine oder der andere bevorzugt
oder benachteiligt würde. Und bezüglich all der Missachtung
und des schlechten Verhaltens, dem die Frau ausgesetzt war,
gebietet der Heilige Qur´an:
„.. und verhaltet Euch ihnen gegenüber
gut.“
Heiliger Qur´an 17:24
Und unser
verehrter Prophet (s.) sagt: „Die Edlen ehren die Frauen,
die Niedrigen, Gemeinen verachten sie.“
Der Islam maß und misst den Frauen von
Anfang an bis heute eine hohe Bedeutung zu. Er brachte ihnen
Wertschätzung entgegen und gebot die Wahrung ihrer Rechte. Das
äußerte sich zudem in dem Verhalten des großen Propheten des
Islam: Prophet Muhammad (s.) ehrte seine eigene Tochter Fatima
Zahra (a.) so sehr, dass er öffentlich ihre Hand küsste und
aufstand, wenn sie ins Zimmer kam, um ihr seinen eigenen Platz
anzubieten; eine Art “Skandal“ für die damalige Zeit. Im
Gegensatz zu den üblichen, heidnischen Bräuchen, denen gemäß
Väter die Kinder ihrer Töchter nicht als Enkel anerkannten,
wusste der Prophet (s.) die Kinder seiner Tochter als seine
eigenen und sagte:
„Hussain ist von mir und ich bin von Husain.“
Unsere Gebete und die Praxis der
religiösen Zeremonien beinhalten Handlungen, die den hohen
Wert, welcher der Frau in der Ordnung des Tauhid“
beigemessen wird, veranschaulichen, wie zum Beispiel bei der
alljährlichen Pilgerfahrt zur Kaaba nach Mekka [hadsch], bei
der nicht nur die Frauen, sondern Millionen Männer die Füße in
die Fußspuren Hadschars
setzen und siebenmal die Strecke Hadschars zwischen den Bergen
Safa und Marwa hin- und herlaufen. Die Mühen erfolgen in dem
Wunsch, es Hadschar gleichzutun und ihrem Beispiel folgend
nach dem erlösenden Wasser zu suchen. Hadschar ist unmittelbar
neben der Kaaba begraben, und alle Muslime müssen sie – soweit
imstande – ein Mal im Leben besuchen. Die zu ihrer Zeit mit
der niedrigsten sozialen Stellung ausgestattete dunkelhäutige
Frau, die eine Magd war, erhielt von Gott die höchste Segnung.