Schlusswort
Wir sind unserem Schöpfer dankbar,
Muslima sein zu dürfen. Es ist insbesondere heutzutage eine
große Verantwortung, Muslima zu sein und den Hidschab zu
tragen. Und wir tragen ihn mit Dankbarkeit und Würde mit dem
Ziel vor Augen, unserem Schöpfer zu dienen; Demjenigen, Der
keiner Diener bedarf und dennoch den Menschen in die hohe
Stellung erhoben hat, Ihm dienen zu dürfen. Wir fühlen uns
nicht unterdrückt und sind es auch nicht! Im Gegenteil sehen
wir nicht nur den Hidschab unter den islamischen Riten, aber
eben auch den Hidschab als Befreiung der Frau von den Fesseln
der Versklavung durch Männer, die ihre Körperlichkeit
ausnutzen wollen. Unserer Meinung nach bekommt die Frau gerade
durch den Hidschab ihre wahre Persönlichkeit zurück von “nur“
Frau hin zur Persönlichkeit eines Vollkommenheit anstrebenden
Menschen als Frau.
Wir haben die Hoffnung, dass das Bild der
muslimischen Frau mit diesem Buch zumindest etwas ins richtige
Licht gerückt wird und sie auch in der hiesigen Gesellschaft
ihren wahren ihr zustehenden Platz einnehmen kann. Wir treten
ein für die Rechte der entrechteten Frauen, und zwar
insbesondere für diejenigen, denen das Recht abgesprochen
wird, sich für das Kopftuch zu entscheiden. In Teilen der
westlichen Welt ist geradezu ein krampfhafter Zwang gegen das
Kopftuch und damit gegen die praktizierende muslimische Frau
entstanden. Ohne dass es ausgesprochen wird, soll die Muslima
zu ihrer “Freiheit“ wohl “gezwungen“ werden, und den
Widerspruch in diesem Satz erkennen die wenigsten. So eine
angebliche Freiheit wollen wir nicht! Wir wollen, ohne dass
sich andere in unsere Kleidung einmischen und uns vorschreiben
wollen, welche Kleidung richtig und welche falsch ist, uns
selbst entscheiden können. Denn schließlich verletzen wir
niemandes Schamgefühl, wenn wir unsere Haare bedecken. Wir
wollen die Freiheit zum Hidschab haben! Niemand braucht uns
für unseren Hidschab zu bemitleiden noch herablassen
anzuschauen, denn wir tragen ihn freiwillig und voller
Dankbarkeit. Wir fühlen uns mit dem Hidschab frei, nicht ohne!
Wir wollen uns einbringen in eine Gesellschaft, in der Respekt
gelehrt wird.
Eine Gesellschaft mit Frauen und Männern,
jung und alt, die sich gegenseitig respektieren und sich
gemeinsam – nicht gegeneinander – in der Verantwortung von
Gott und dem Menschen in die Gesellschaft einbringen, ist eine
Gesellschaft, in der auch die praktizierende Muslima sich
konstruktiv einbringen kann und gerne einbringen will. Wir
jedenfalls würden es gerne tun.