Vorzüge des Hidschab
Es würde den Rahmen dieses Buches
sprengen, alle Vorzüge des Hidschab für das Leben detailliert
wieder zu geben, daher wollen wir uns mit dem bisher
Beschriebenen begnügen und hier lediglich die Aspekte noch
einmal zusammenfassen:
·
Durch den Hidschab wird der
Stand der Frau in der Gesellschaft von weiblichen Reizen
losgelöst und daher gewinnen innere Werte eine höhere
Bedeutung.
·
Die Intelligenz der Frau und ihr
gottesehrfürchtiger Einsatz in der Gesellschaft erhalten eine
geschlechtsunabhängige Würdigung.
·
Ihre exklusive Schönheit ist ein
besonderer Reiz zur Stärkung der Ehe.
·
Der Hidschab schiebt der
körperlichen Ausbeutung einen deutlichen Riegel vor.
·
Durch diese andere
Herangehensweise erhält sie vielmehr Zeit und Interesse, sich
wesentlicheren Dingen zu widmen als einer öffentlich
“geeigneten“ Schönheit.
·
Das Modediktat prallt an ihr ab,
da sie ihre eigene exklusive und individuelle Mode für sich
und ihren Ehemann entwickelt.
·
Ihre Selbstachtung und ihr
Selbstbewusstsein steigen.
·
Niemand kann durch ihre
Schönheit Geld verdienen, und sie signalisiert der Umwelt,
dass die Schönheit der Frau nicht ausgebeutet werden soll.
·
Die familiäre Beziehungen werden
gestärkt.
·
Und vieles andere mehr
Nichtsdestotrotz ist das islamische
Verhüllen der Frau in den westlichen Gesellschaften eine echte
Herausforderung. Durch die zunehmend antiislamische Haltung
der Medien wird der Gesellschaft suggeriert, dass die
Verhüllung ein Element der Unterdrückung sei. Trotz allem
tragen die aufgeklärten Muslimas von heute ihren Hidschab mit
Dankbarkeit und Würde, auch im Bewusstsein ihrer Aufgabe als
Frau in der Gesellschaft, die Frauen vor der Ausbeutung zu
retten. Und es werden immer mehr, die diesen Weg für sich ganz
bewusst wählen. Das qur´anische Prinzip: „Unterdrückt nicht
und lasst euch nicht unterdrücken“,
ist Motivation genug für diese Frauen, auch gegen Widerstände
ihre Haarpracht, ihren Körper und somit ihre gesamte Schönheit
zu verhüllen. So betrachten bewusste Muslimas wie auch
bewusste Muslime den Hidschab auch als eine Art Aufstand der
Frau zur Gleichberechtigung und Widerstand gegen Ausbeutung.
Das Recht, über ihren eigenen Körper selbst bestimmen zu
dürfen, das Recht, die eigenen Reize vor fremden Blicken
schützen zu dürfen, das alles lässt sich die bewusste Muslima
von niemandem streitig machen. Eher gibt sie dafür sogar den
erlernten Beruf auf. So gesehen ist der Hidschab genau das
Gegenteil von Unterdrückung. Er ist eine Befreiung von den
Fesseln, die ihr manche Männer angebracht haben, um sie
materiell auszunutzen. Erst durch den Hidschab wird sie frei
und als ein gleichberechtigtes menschliches Wesen anerkannt
und braucht niemals “Vorzeigepuppe“ sein. Muslimas, die das
verstanden haben, setzen sich heute weltweit mehr den je für
ihre eigenen Rechte ein, sei es in Deutschland oder in der
Türkei. Und auf Dauer wird man der Muslima auch als Lehrerein
oder Polizistin
nicht verbieten können, ihre Haarpracht fremden Blicken zu
entziehen.
Die beschriebenen Zusammenhänge zwischen
Hidschab und gesellschaftlicher Situation werden in einem
Gespräch sehr deutlich, das eine iranische Frauenzeitschrift
einstmals mit Ayatollah Dr. Beheschti
geführt hatte.
Jene Bekleidung, welche der Islam für
die muslimische Frau wünscht, dient mehr als alles andere der
Würde und dem Prestige der Frau sowie der Würde und dem
Ansehen der Gesellschaft, mit dem Sinn und zum Schutz einer
unvergifteten, reinen, sauberen Beziehung zwischen Mann und
Frau außerhalb des familiären und ehelichen Rahmens.
Diejenigen, welche die hohe Bedeutung
und Rolle dieser Bekleidungsart entstellen, als “Fessel“ der
Frau und als Behinderung ihrer Freiheit propagieren, sind
entweder wirklich in Unkenntnis über die sinnlichen Triebe
oder aber diesen derart ergeben, dass sie wissentlich darum
bemüht sind, die Beziehung zwischen Mann und Frau in den
Dienst ihrer Leidenschaften und Gelüste zu stellen.
Wenn beschlossen wurde, dass sich eine
Frau in den ärztlichen oder schulischen Dienst stellt, eine
Tätigkeit als Korrespondentin, Buchhalterin, als Schreibkraft
oder eine andere, konstruktive Beschäftigung ausübt; wirklich,
wenn es so bestimmt wurde, ihre Fähigkeit und ihr Können in
den Dienst der Gesellschaft zu stellen, warum sollte dann
diese Frau nicht islamisch bekleidet sein?!
Ich sage nicht Tschador.
Der Tschador ist eine Art der islamischen Bekleidung und
Mantel, Hose und langes Kopftuch sind eine andere Art, wobei
diese zweite Form geeignet ist für berufliche Tätigkeiten, da
sie der Frau die Möglichkeit gibt, sich bedeckt bekleidet
aktiv in ihrem Beruf betätigen zu können. Warum sollten jene
sonst wohl wünschen, dass die Frauen halb entblößt,
geschminkt, kokett und faszinierend an ihrem Arbeitsplatz
erscheinen? Ist denn die Arbeit der Frau von Interesse oder
ihr erregender Anblick?
Meine Schwestern, bedenken sie: Ihre
Bekleidung ist ein Zeichen dafür, dass Sie nicht länger bereit
sind, ihre weibliche Anziehungskraft als würzende Zutat ihrer
Tätigkeit, ihrem Können und ihren Fertigkeiten beizufügen, um
die Männerwelt zu erfreuen! Wollen sie, dass ihre Tätigkeit,
ihre Fähigkeiten und ihr Können, ihre Kunst, ihre Anschauung,
ihre Bildung, ihre Ehrfurcht vor Gott, ihre Freundlichkeit,
ihre Menschlichkeit und ihre Liebe zu Gott, eben jene hohen
menschlichen Werte der Würde, Größe, Edelmut, von ihrem
tatsächlichen Wert gekennzeichnet sind, dann erlauben sie
nicht länger bevormundet und bemitleidet zu werden, etwa in
der Weise: „Warum seid ihr nicht frei?“ Damit wird gefragt,
warum sie sich nicht ohne ihre Bekleidung diesen sich dem
äußeren Anschein nach mitfühlenden Vormunden zur Schau
stellen!
Antworten sie ihnen: „Meine und deine
wirkliche Freiheit beruht darin, dass mein Auftreten in der
Gesellschaft von keinerlei geschlechtlichem Akzent
gekennzeichnet ist“. Die Bekleidung der Frau ist der eine
Faktor, ein noch bedeutenderer ist die Art ihres Auftretens,
ihres Verhaltens, welches auch seitens des Heiligen Qur´an
stark betont wird. Dein Blick, die Art deines Sprechens, deine
Verhaltensweise und so weiter, alles muss rein und erhaben
sein.
„Es möge verhütet sein, dass deine
Familie deinetwegen zu den Unglücklichsten der Menschen
werden!“
Imam Ali (a.)