Wiederherstellung des Ansehens der Frau
Zu den wichtigen Bestrebungen des Islam
gehört die Wiederherstellung des Ansehens der Frau. Daran
orientiert heißt es bereits in der Präambel der Verfassung der
Islamischen Republik Iran:
„Die Kräfte der Menschen, die bisher
im Dienste der allseitigen Ausbeutung durch die
Fremdherrschaft standen, werden ihre ursprüngliche Identität
und ihre menschlichen Rechte mit der Errichtung der
islamischen Gesellschaftsgrundlagen wiedergewinnen. Es ist
natürlich, dass die Frauen aufgrund der größeren
Unterdrückung, die sie vom bisherigen abtrünnigen
Unrechtssystem erfahren haben, mehr Rechte zurückerlangen
werden. Die Familie ist die grundlegende Einheit der
Gesellschaft und der Mittelpunkt der Entwicklung und des
Fortschritts des Menschen. Bei der Familienbildung stellt die
Übereinstimmung im Glauben und den Idealen, welche die
Grundlage des Reife- und Entwicklungsprozesses des Menschen
ist, eine Grundforderung dar.
Die Errichtung der Möglichkeiten zur
Verwirklichung dieses Zieles ist eine Aufgabe des Islamischen
Staates. Nach dieser Auffassung über die Familie als
grundlegende Einheit wird die Frau vom Zustand eines
Gebrauchsobjektes bzw. eines Werkzeuges im Dienste des
Anreizes zu übermäßigem Konsum und von der Ausbeutung befreit;
während sie die bedeutende und wertvolle Aufgabe der
Mutterschaft zur Erziehung von Menschen mit fester
Weltanschauung zurückgewinnt, ist sie zunächst die
Mitkämpferin der Männer im aktiven Leben. Als Folge der
Übernahme einer größeren Verantwortung wird ihr aus der Sicht
des Islam eine größere Wertschätzung und höhere Würde zuteil.“
Derartige Beschreibungen sind sicherlich
im jeweiligen geschichtlichen Kontext zu verstehen und können
nur schwerlich eins-zu-eins auf andere Gesellschaften
übertragen werden. Aber sie bieten sehr deutliche und klare
Ansätze, wie auch Muslimas und Nichtmuslimas zusammen in der
westlichen Welt für eine wahre Befreiung der Frau einstehen
können, wie es auch immer wieder in den Worten Imam Chomeinis
deutlich wird, die er als sein Erbe hinterlassen hat:
„Verschiedene Dimensionen sind möglich
für die Frau, ebenso wie für den Mann, etwas, das für den
Menschen allgemein gilt. In seinem Elementarzustand befindet
er sich in Richtung Vervollkommnung, eine Entwicklung vom
ursprünglichen Elementarniveau bis hin zur gottnahen Stufe der
Vollkommenheit, wie sie der reinen wahrhaftigen gesegneten
Fatima Zahra
vergönnt war, welche durch göttliche Macht, unsichtbare
Führung und die Erziehung des Propheten Gottes (s.) von dem
natürlichen Niveau – in geistiger Entwicklung und Bewegung –
hingelangte zu einem Niveau, welches für uns niemals
erreichbar ist.
Sämtliche Dimensionen, die für die
Frau – den Menschen allgemein – möglich sind, traten in der
gesegneten Fatima Zahra (a.) in Erscheinung. Die gesegnete
Fatima war eine geistig hochwertige, himmlische Frau! Sie war
ein Mensch, der ein “Mensch“ – in vollkommener Bedeutung des
Begriffes – ist, eine Frau im wahrsten Sinne des Wortes! Sie,
dieses göttliche, himmlische Geschöpf, offenbarte sich als
eine Frau, welche den gesamten Wünschen der Propheten
entsprach! Sie war eine Frau, die, wäre sie ein Mann gewesen,
Prophet hätte sein können, eine Frau, die, wäre sie ein Mann
gewesen, an Stelle des Propheten hätte stehen können.“
Und am 23.3.1981 sagte Imam Chomeini:
„Die Frau ist die Erzieherin der
Gesellschaft! Im Schoße mütterlicher Fürsorge wächst der
Mensch heran. Die erste Lebensphase des Mannes wie der Frau
vollzieht sich im Schoße ihrer mütterlichen Geborgenheit und
erzieherischen Obhut. Die Frau erzieht die Menschen. Glück und
Ehre der Länder sind abhängig von der Existenz der Frau. Durch
ihre positive Erziehung formt sie gesunde, rechtschaffene
Menschen: Aufgrund dieser ihrer positiven Erziehung entwickeln
sich blühende, kultivierte Länder. Folglich entspringt alles
Glück im Schoße der mütterlichen Geborgenheit und
erzieherischen Fürsorge der Frau, welche die Quelle allen
Wohls ist!“