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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Uhud
Mohammed beschloß, Mekka und das Heiligtum zu erobern. Denn
er hatte vernommen von Anschlägen, die Otba und Iblis gegen
ihn und Medina planten, und gedachte ihnen zuvorzukommen.
Er raffte in Eile ein Fähnlein, etwa fünfhundert Mann,
zusammen und schlug die Straße nach Mekka ein.
Auf der Mitte des Weges aber traten ihm Otba und Iblis mit
einem Heer von zweitausend Mann entgegen.
Mohammed schwenkte die grüne Fahne und rief:
»Wer heute fällt, wird in das Paradies eingehn!«
Brüllend stürzten sie sich dem Feinde entgegen.
Iblis auf seinem Rappen kreischte belustigt:
»Er ist wahnsinnig geworden!«
Jauchzend gab Hind, Otbas Tochter, das Zeichen zum Angriff:
»Tapfer, tapfer, ihr Söhne Abd Eddars! Fahrt ihnen wie
Tiger an die Gurgeln, Kureischiten! Sucht Mohammed, ihren
Führer und Verführer, der Lat und Uzza, eure Götter,
beschimpft und besudelt hat! Lat und Uzza sind mit euch! Zeigt
euch ihrer nicht unwürdig. Iblis auf schwarzem Rappen wird
euch führen! Schleudert ihnen die Lanzen mit Widerhaken in den
Bauch, daß die Gedärme wie Schlangen aus ihrer Höhle
hervorbrechen! Gedenket eurer Mütter, Frauen und Töchter, die
euch folgen! Gedenket, wie sie, wenn ihr unterliegt,
geschändet dem Feinde anheimfallen! Stürmt vorwärts, ihr Söhne
Abd Eddars! Kehrt einer dem Feinde den Rücken, so sollen
geliebte Arme ihn nimmer umschlingen! Kein weiches Polster
wird ihm von seiner Geliebten bereitet sein! Sie wird sich
verachtungsvoll von ihm wenden und ihren Leib den Helden
schenken! Tötet, tötet!« jubelte Hind.
Die Gläubigen wurden umzingelt und, so wild und verzweifelt
sie kämpften, zur Flucht gezwungen..
Gabriel sandte Mohammed den Schimmel, auf dem er, das Haupt
mit Asche bestreut, die Fahne um seinen Leib geschlungen, an
der Spitze seiner Getreuen entfloh.
Iblis, auf seinem Rappen, reckte ihm die verdorrte Faust
nach.
Hind, die Tochter Otbas, die sich Iblis auf dem
Schlachtfeld zwischen den Leichen brünstig zu eigen gab,
verstümmelte mit den Frauen der Kureischiten die gefallenen
Moslems. Sie schnitten ihnen Ohren, Nasen und die Zeichen
ihrer Männlichkeit ab. Aus den Ohren und Nasen verfertigten
sie Fuß- und Halsbänder, die sie beim Einzug in Mekka trugen.
Die Kureischiten verfolgten Mohammed bis vor die Mauern von
Medina, gegen das sie vergeblich anrannten.