Die Weisheiten des Befehlshabers der Gläubigen (a.) 296-300
296. Und er (a.) sagte zu einem
Mann, der auf einen Feind von ihm zulief mit etwas, was
schädlich für ihn selber war:
Du bist
wie der, der sich selbst mit dem Speer ersticht, um seinen
Hintermann zu töten.
297. Und er (a.) sagte:
Wie viele
gibt es, die Lehren erhalten haben, und wie wenige, die daraus
Lehren gezogen haben!
Erläuterung
Wenn man die Wechsel und Wandlungen dieser Welt beobachtet,
die Umstände und Bedingungen der Völker verfolgt und ihre
Geschichte sieht, dann kann man aus jeder Ecke konstruktive
Geschichten erhalten, die vollständig geeignet sind, den Geist
aus seinem vergesslichen Schlummer zu reißen, Lehren zu bieten
und einen hellsichtigen Geist zu übermitteln. Daher sind die
Schöpfung sowie Auflösung jeden Dinges in dieser Welt, das
Blühen der Blumen und ihr Verwelken, das Austreiben der
Vegetation und ihr Dahinwelken sowie die Tatsache, dass jedes
Atom dem Wechsel unterworfen ist, solche Lehren, die dazu
ausreichen, jegliche Hoffnung auf eine ewige Existenz in
dieser trügerischen Welt zu bekämpfen, so lange Augen und
Ohren sich nicht diesen lehrreichen Ereignissen verschließen.
298. Und er (a.) sagte:
Wer Streit
übertreibt, hat gesündigt, und wer darin (dem Kontrahenten)
nicht gewachsen ist, hat Unrecht begangen, und ein
Streitsüchtiger kann nicht Ehrfurcht vor Allah haben.
299. Und er (a.) sagte:
Mich
bekümmert keine Sünde, nach der ich die Zeit gewährt bekomme,
zwei Gebetsabschnitte [raka] zu beten und von Allah
Lebenskraft zu erbitten.
Erläuterung
Imam Ali (a.) hat keine Sünden begangen, so dass obige
Aussage als Lehre für Seine Anhänger dient. Er benutzt die
Ich-Form, um sich selbst nicht über andere zu erheben und die
Betroffenen nicht direkt zu tadeln.
300. Und er (a.) wurde gefragt,
wie Allah mit den Geschöpfen abrechnen wird mit ihrer hohen
Anzahl, und er (a.) antwortete:
Wie Er sie
trotz ihrer großen Zahl Lebensunterhalt gewährt,
und jemand fragte: „Wie
rechnet Er mit ihnen ab, wo sie Ihn doch nicht sehen?“,
und er (a.) antwortete:
So wie Er
ihnen Lebensunterhalt gewährt, während sie Ihn doch nicht
sehen.