Nahdsch-ul-Balagha
Pfad der Eloquenz - Nahdsch-ul-Balagha

Aussprache: nah-dschul-balagha
arabisch:
نهج البلاغة
persisch:
نهج البلاغة
englisch: Peak of Eloquence

Mehr zum Thema siehe: Nahdsch-ul-Balagha

Die Weisheiten des Befehlshabers der Gläubigen (a.) 306-310

306. Und er (a.) sagte:

Die festgesetzte Frist (für das Leben) genügt als Wächter!

Erläuterung

Der Gedanke dahinter ist folgender: Ein Blitz kann hunderttausend Mal aufflammen, Stürme können aufkommen, Erdbeben können entstehen und die Berge miteinander kollidieren, doch so lange die festgesetzte Frist des Lebens noch nicht abgelaufen ist, kann kein Ereignis irgendeinen Schaden bringen, noch kann der Taifun des Todes die Flamme des Lebens auslöschen, denn es gibt eine festgesetzte Stunde für den Tod, und nichts kann die Frist abkürzen, bevor sie erreicht ist. Auf diese Weise ist der Tod selber offenbar der Wächter des Lebens. Ein Gedichtvers sagt: „Was als Tod bekannt ist, ist der Wächter des Lebens.“

307. Und er (a.) sagte:

Ein Mann kann schlafen beim Verlust seines Kindes, doch er kann nicht schlafen beim Verlust seines Besitzes.

Sayyid Radhi sagte: „Das bedeutet, dass jemand beim Verlust seiner Kinder geduldig bleibt, aber nicht beim Verlust seines Eigentums.“

308. Und er (a.) sagte:

Die Zuneigung zwischen den Vätern schafft Nähe zwischen den Söhnen, und die Nähe hat die Zuneigung nötiger als Zuneigung die Nähe.

309. Und er (a.) sagte:

Fürchtet die Vermutungen der Gläubigen, denn Allah der Erhabene hat die Wahrheit auf ihre Zungen gelegt.

310. Und er (a.) sagte:

Die Überzeugung [iman] eines (Gottes-)Dieners ist nicht wahrhaftig, solange das, was in Allahs Hand liegt, nicht (für ihn) vertrauenswürdiger ist als das, was in seiner (eigenen) Hand liegt.

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