Die Weisheiten des Befehlshabers der Gläubigen (a.) 46-50
46. Und er (a.) sagte:
Deine
schlechte Tat, die dir missfällt, ist besser bei Allah als
eine gute Tat, die dich selbstgefällig macht.
Erläuterung
Jemand, der sich schämt und bereut, nachdem er eine Sünde
begangen hat und sich vor Allah reuig zeigt, bleibt vor der
Strafe für diese Sünde verschont und verdient den Lohn der
Reue, während die Person, die gegenüber anderen ein
Überlegenheitsgefühl gegenüber anderen entwickelt und
keinerlei Besorgnis hat, nachdem er eine gute Tat vollbracht
hat, seine gute Tat zerstört und den Lohn der guten Tat nicht
erhält. Offensichtlich wird dann derjenige, der die Flecken
seiner Sünde durch Reue wieder ausradiert hat, besser dran
sein als der, der seine Tat durch Stolz ruiniert und dafür
auch keine Reue genommen hat.
47. Und er (a.) sagte:
Der Wert
eines Mannes wird anhand seiner Bestrebung bewertet, seine
Aufrichtigkeit nach dem Maße seiner Mannhaftigkeit, sein Mut
nach dem Maße seiner Selbstachtung und seine Keuschheit nach
dem Maße seines Ehrgefühls.
48. Und er (a.) sagte:
Der Sieg
ist Tatkraft, und die Tatkraft liegt im Überdenken der
Meinung, und die (feste) Meinung entsteht durch das Hüten der
Geheimnisse.
49. Und er (a.) sagte:
Hüte dich
vor dem Angriff eines Ehrenhaften, wenn er hungrig ist sowie
(vor dem Angriff) eines Tadelnswerten, wenn er satt ist.
50. Und er (a.) sagte:
Die Herzen
der Männer sind wie wilde Tiere. Wer sie zähmt, dem nähern sie
sich.
Erläuterung
Diese Aussage bestätigt die Theorie, dass die menschlichen
Herzen von Natur aus Wildheit lieben, und dass das Gefühl von
Liebe und Zuneigung eine erworbene Eigenschaft ist.
Infolgedessen, wenn die Faktoren und Ursachen für Liebe und
Zuneigung eintreten, werden sie gezähmt, doch wenn diese
Faktoren verschwinden oder Hassgefühle gegen sie geschaffen
werden, kehren die Leute zur Wildheit zurück, und danach
können sie nur unter großen Schwierigkeiten wieder auf den
Pfad der Liebe und Zuneigung gelangen.