Quran im Islam
Der Quran im Islam

Mehr zum Autor siehe: Allama Sayyid Muhammad Husain Tabatabai

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Der Quran im Islam

Was sagt der Quran dazu?

Diejenigen, die die Offenbarung und das Prophetentum im Sinne des ersten Argumentes interpretieren, sind jene Wissenschaftler, die wegen ihrer Beschäftigung mit den Naturwissenschaften alle Seienden dieser Welt den Naturgesetzen unterordnen und den Urgrund aller Ereignisse der Natur zu schreiben. Daher halten sie die Offenbarungsreligionen zwangsläufig für gesellschaftliche Erscheinungen und messen sie mit Maßstäben, die auf der Grundlage anderer gesellschaftlicher Erscheinungen entstanden sind. Wenn Genies wie Kyros[1], Dareios[2] und Alexander[3] glauben, dass sie von Gott inspiriert worden seien und ihre Handlungen als göttlichen Auftrag und ihre Entscheidungen als Gottes Gebote darstellen, gibt es dafür keine andere Erklärung als die im vorigen Kapitel gegebene.

Wir wollen zwar nicht versuchen, die Existenz der übernatürlichen Welt zu beweisen oder diesen Wissenschaftlern klar zu machen, dass jede Wissenschaft nur über den eigenen Gegenstand etwas aussagen kann und dass die Naturwissenschaften, die ja die Eigenschaften der Materie und ihre Folgeerscheinungen untersuchen, nicht berechtigt sind, sich über die Supranatur zu äußern, sagen jedoch, dass diese Argumente – wie sie auch sein mögen – mit dem Quran, der die Berufungsurkunde des Propheten ist und aus dem diese Worte stammen, übereinstimmen müssen. Doch der Quran widerspricht dieser Argumentation ausdrücklich. Nun wollen wir die einzelnen Argumente auf Quranischer Grundlage untersuchen.

[1] Meist ist Kyros II. (ca. 585 - 529 v. Chr.) gemeint. Er regierte Persien von ca. 559 v. Chr. bis 529 v. Chr.. Kyros weitete die Grenzen des altpersischen Reichs deutlich aus, das unter seinen Nachfolgern von Indien über Iran, Babylon, Kleinasien bis Ägypten reichte und bis 330 v. Chr. bestand, ehe es von Alexander erobert wurde.

[2] Dareios I. (549 - 486 v. Chr.) war Großkönig des persischen Achämenidenreichs.

[3] Alexander der Große (356 - 323 v. Chr.).

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