16. Hedschadsch hatte ...
Hedschadsch hatte so eben die Flammen eines Aufruhrs in
Strömen von Blut gelöscht. Unter den eingebrachten Gefangenen
ward ein freies arabisches Weib ihm vorgeführt. Warst nicht du
es, fuhr Hedschadsch voll Grimmes sie an, warst nicht du es,
die gestern noch das Volk empörte, und zum Morde meiner
Krieger wild entflammte. Du hast es gesagt, ich wars,
antwortete die arabische Frau. – Ihr habt es gehört, sprach
Hedschadsch, indem er sich zu seinen Wesiren wandte, was ist
nun Euer Urteilsspruch über die Schuldige? – Eile, riefen sie
einstimmig,[38] dieselbe hinzurichten. Das Weib lachte hell
auf. – Was lachst du? fragte Hedschadsch. Darüber, dass die
Wesire deines Bruders, des ägyptischen Drängers Pharao, doch
noch bessere Menschen waren als die Deinigen. – Wie so? fragte
Hedschadsch. – Als Pharao (antwortete die Araberin) dieselben
befragte, was mit Moses und Aaron zu tun, sprachen sie: Heb'
dieselben auf für andere Zeiten. Die deinigen aber raten dir
zu eilen mit der Hinrichtung. Die Freimütigkeit gefiel dem
Tyrannen, und statt dem Blutbefehle gab er ihr eine Anweisung
auf die Schatzkammer. |