38. Rebu Hadschik
Rebu Hadschik erzählt: der Chalife Mansur habe ihm in einer
Nacht, wo er kein Auge zutun konnte, den Auftrag gegeben, ihm
einen angenehmen Gesellschafter zuzuführen, der ihm die Zeit
kürzen und den Schlaf vertreiben sollte. Rebn nannte Abbas,
den Sohn Sarebs, als einen der aufgeräumtesten und
gebildetsten Menschen. Das ist er, sprach der Chalife, aber
auch einer der geizigsten und unersättlichsten. Du magst ihn
bringen, aber mit dem Bedingnisse, dass er sich durch Eid
verpflichte, nichts von mir zu begehren. Abbas, der Sohn
Sarebs, kam, und legte den verlangten Eid ab.
Mitten im Gespräche fragte Mansur: wie gefällt dir der
Platz Karach? (einer der schönsten Plätze von Bagdad, mit
Palästen und Gärten angebauet). Der Platz ist schön,
antwortete Abbas, hat aber in meinen Augen den einzigen
Fehler, dass ich nichts darauf besitze. – Hast du nicht
geschworen, sagte Mansur, nichts zu begehren? – Und ich habe
meinen Schwur gehalten, sagte Abbas, deine Majestät hat mir ja
nicht verboten, mein Urteil zu fällen in Sachen des
Geschmackes. Mansur ließ ihm zehn tausend Dirhem auszahlen,
damit er sich in Karach ankaufen, und den Platz in's künftige
untadelhaft finden möge.